Der Elbestrom und seine Geschichte

Im Coswiger Museum Karrasburg ist eine sehr informative Ausstellung zu sehen

Es waren doch recht bedeutende Künstler, die über die Zeiten hinweg den Elbestrom in der Malerei verewigten. Johann Alexander Thiele hat den Fluss bspw. 1720 gemalt. Er gab seinem Bild den Titel „Die Elbe bei Sörnewitz in Reif und Nebel“. Viele Jahrzehnte später – im Jahre 1953 – malte Walter Meinig den Fluss an einer seiner romantischsten Stellen; nämlich an dem hochaufragenden Boselfelsen vorbeifließend. Und Herbert Aschmann suchte sich 1960 als Motiv für sein Bild die „Fähre Scharfenberg Brockwitz“ aus. Hin und wieder gab es auch harte Winter in denen die Elbe schon mal zugefroren war. Wie im Jahre 1929, da konnte man den Fluss zwischen Gauernitz und Kötitz zu Fuß überqueren. Was durchaus seinen Reiz hatte.

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»Fährstelle Kötitz« (Franz Thiele/1858)                    Repro: W. Zimmermann

„Kilometer 73 – Die Elbe in Coswig“ ist die aktuelle Ausstellung im Coswiger Museum Karrasburg überschrieben, die am 4. April 2015 eröffnet wurde.
Wie immer im Ausstellungsgeschehen des Coswiger Museums bedient auch diese Ausstellung ausgesprochen übersichtlich ihr Thema. Aufgeteilt in viele Bereiche führt sie an jenem Stück Fluss entlang, an dem sich Coswig mit seinen Ortsteilen Brockwitz und Sörnewitz ausbreiten. Schon immer dominierte der Fluss das Leben und die Arbeit der Menschen, die entlang des Stroms siedelten.

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Die zugefrorene Elbe zwischen Kötitz und Gauernitz (1929)         Repro: W. Zimmermann

In einer „Uferordnung“ aus dem Jahre 1896 kann man bspw. (rot unterstrichen) nachlesen, dass „…die Aus- und Einladung ohne Unterbrechung stattzufinden hat“. Fähren gab es hier schon seit dem 11. Jahrhundert. Und ebenso lange verkehren auch schon Schiffe auf dem Fluss.

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Baden in der Elbe Repro W. Zimmermann

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Tier und Vogelwelt an der Elbe Repro W. Zimmermann

Ein anderes Kapitel widmet sich dem Fischfang in der Elbe. Und alle hier vorkommenden Fischarten – vom winzigen Ukelei bis hin zum Zander und der Barbe (letztere bringt es immerhin auf eine Länge von 50 bis 75 cm) – sind aufgelistet. Letztendlich informiert auch ein Teil über die Elbe als Naherholungsgebiet; nebst einer Badeordnung aus dem Jahre 1818.

 

 

 

Wolfgang Zimmermann
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Noch bis zum 19. Juli 2015 ist die sehenswerte Ausstellung zu besichtigen.

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