Editorial 4-17

Es ist für eine kleine Stadt wie Radebeul durchaus bemerkenswert was in diesen Monaten neben dem Glasinvest-Areal dem Abriss anheim fällt.

Nicht unerwähnt sollte da auch der Komplex der ehemaligen Theaterwerkstätten der Landesbühnen Sachsen bleiben. Immerhin bildeten die Gebäude auf der südlichen Seite der Meißner Straße über viele Jahrzehnte die Heimstatt für Malsaal, Tischlerei, Schlosserei und Kraftfahrer.

Was für DDR-Verhältnisse noch im Rahmen der üblichen Improvisation galt, führte in den ausgedehnten Nachwendejahren zu immer größeren logistischen Problemen. Abgesehen von den mangelnden räumlichen Voraussetzungen, spielten die gestiegenen sicherheitstechnischen Anforderungen an die Gewerke eine entscheidende Rolle, die schließlich einen Neubau der Werkstätten, heute auf dem Gelände des Fuhrparks auf der Schuch-Straße angesiedelt, unumgänglich machten.

Zeitgleich fiel auch der Plattenbau auf dem Moritz-Garte-Steg, der einstmals dem Institut für Lehrerbildung diente. Lange Jahre nutzten in der Nachfolge einige Abteilungen der Landesbühnen Sachsen die zahlreichen Räume als Fundus und Refugium.

Die künftige Nutzung des weiträumigen Geländes ist schlussendlich noch nicht entschieden. Einerseits könnte es für einen Erweiterungsbau angrenzender Schulen dienen. Andere Planungen sehen eine ausgedehnte Grünfläche zwischen Gymnasium und Theater vor.

Sascha Graedtke

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