Editorial 4-20

Liebe Leserinnen und Leser,

zwischen dieser und unserer vorangegangenen Ausgabe liegen sprichwörtlich Welten!

Wahrlich, bisher Undenkbares ist binnen Tage zur Realität geworden. Mit Staunen und Benommenheit verfolgen wir die fast täglich wechselnden Szenarien.

Wir kommen nicht umhin auch an dieser Stelle auf das allumfassende Corona-Virus einzugehen, denn auch und im Besonderen ist ein Kulturheft von den momentanen Ereignissen geprägt. Trotz dieser überaus misslichen Begleitumstände ist es uns gelungen wieder ein Heft zusammenzustellen. Freilich, die beworbenen Ausstellungen sind auf bisher unbestimmte Zeit verschlossen, aber sie harren geduldig und mit Verlängerungen auf die künftige Besucherschar.

Bis dahin bleibt für alle die immer wieder quälende Frage: Wann wird es wieder die gewohnte Normalität geben? Und kann man dieser Krise überhaupt auch etwas Positives abgewinnen? Jetzt ist für Viele die Zeit plötzlich da, die in der alltäglichen Hektik immer vermisst wurde. Nicht nur regional, buchstäblich die ganze Welt erfährt eine bisher ungekannte Entschleunigung. Der flugzeugleere Himmel könnte zumindest der Natur zum Durchatmen dienen.

Die Fragestellungen reichen tatsächlich ins Philosophische. „Zivilisierte“ Menschen stehen sich weltweit mit hochgerüsteten Waffen gegenüber. Nun, alle machtlos in Hinblick auf einen mikroskopischen Feind, der sich grenzenlos gegen die globalisierte Welt richtet. Ein Zeichen zur Besinnung?

Fangen wir dann, wenn es die Zeit erlaubt, wieder im Kleinen an. Unterstützen Sie die Händler in unserer Stadt und nehmen Sie verstärkt am Kulturleben teil!

Sascha Graedtke

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