Radebeuler Couragepreis – Steinverlegung am 4. September

Es war Krieg, und wie immer, wollte niemand schuld daran sein.

Als das Donnern der Kanonen näher kam und auch in Dresden zu hören war, wurde die Kurfürstin unruhig. Das wieder bewog, wie die Legende erzählt, den Kurfürsten zum Einlenken. So war es möglich, daß schließlich nach zähen Verhandlungen am 27. August 1645 ein separater Waffenstillstand zwischen Sachsen und Schweden unterzeichnet werden konnte. Erst drei Jahre später endete mit dem Frieden von Münster und Osnabrück der Dreißigjährige Krieg.

In Kötzschenbroda wurde die Erinnerung an dieses Ereignis lebendig gehalten; und als 1935 nach dem Anschluß an Radebeul die Kirche einen Namen brauchte, fiel die Wahl auf Fiedenskirche. Freilich ging die Gemeinde damit sehr mutig auf Distanz zum rechten Mob, der dabei war, das Land in den Untergang zu führen.

Während der Zeit der DDR war es namentlich der Pfarrer Eberhard Gehrt, der den Gedanken bewegte, im Gedenken an 1645 müsse von Radebeul aus ein Friedenszeichen in die Welt gehen.

Der seit dem Jahr 2004 in der Regel zweijährig ausgelobte Couragepreis will Menschen und Initiativen ins Licht rücken, die unter schwierigen Bedingungen friedenstiftend wirken. Am 27.8.2024 wurden Jenny Rasche, Sibiu und der Coswiger Verein „Hilfe für Osteuropa“ ausgezeichnet (vgl. www. Couragepreis.de).

In diesem Jahr nun werden traditionsgemäß die Denksteine vor dem Rathaus verlegt. Um der Preisträgerin die Teilnahme zu ermöglichen, wird die feierliche Zeremonie am 4.9. um 16 Uhr stattfinden.

Wir laden herzlich dazu ein!

Thomas Gerlach

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