Editorial

In Zeiten wie diesen scheinen Anmerkungen zum Zustand von Gehwegen und Straßen in Radebeul als eher luxuriös zu gelten.
In der Tat ist es ja im Grunde unerheblich über einen Flickenteppich Jahr um Jahr zu fahren.
Und zudem ist es begrüßenswert, dass Straßenzüge nach und nach wieder mit Bäumen bepflanzt werden. Dies geschah vor einigen Jahren auch im oberen Abschnitt der Freiligrathstraße mit den dort angestammten Robinienbäumen. Nur muss man wissen, dass diese Pionierbäume sind, schnell wachsen und früher oder später mit ihren Wurzeln gar Asphaltdecken sprengen. Der stark gewölbte Bürgersteig Ecke Freiligrath-/ Goethestraße wurde kürzlich einem älteren Herrn zum Verhängnis. Auf das Gesicht gefallen und blutüberströmt musste ihm geholfen werden. Insgesamt ist der Fußweg zwischen Goethe- und Marienstraße mittlerweile in einem beklagenswerten, ja verwahrlosten Zustand. Ein weiterer Baum scheint wohl aufgrund der Trockenheit des Sommers im Absterben zu sein. Keiner will sich recht kümmern, weder die Anwohner, noch die Stadt. Hat es Gründe?
Nun könnte man auch über den allgemeinen Zustand von Radebeuler Straßen die Nase rümpfen. Wie gesagt, im Grunde eine Petitesse, heutzutage.
Umso mehr erstaunt es, dass gerade die Paradiesstraße, mit einem vorzüglichen Straßenbelag und vor einigen Jahren komplett erneuert, jetzt, angeblich mit kleinen Rissen, nun für 90.000€ wiederholt saniert wird.
Nicht nur die Anwohner sind sprachlos.

Sascha Graedtke

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