Radebeuler Wasserturm, Am Wasserturm o.Nr.
Durch seine Höhe (ca. 39m) und die Lage oben auf der Hangkante hat er auch Wahrzeichencharakter, er ist ein Kulturdenkmal, ein technisches Denkmal. Nach Gemeindebeschluss von 1914 und einem Gestaltungswettbewerb begann der Bau 1916 im 1. Weltkrieg nach den Plänen der Architekten Dr. Richard Müller und Richard Schleinitz und wurde dann 1917 eingeweiht. Er trug bald auch den Beinamen Franzosenturm, weil die Dresdner Baufirma J. Odorico durch gefangen genommene französische Soldaten unterstützt worden war. Das Bauwerk wurde in Stahlbeton errichtet, hat einen ca. 350m³ Wasser fassenden Stahlbehälter und ein gestaffeltes, mit roten Biberschwanzziegeln gedecktes Kegeldach. Leitungen und technische Armaturen wurden seither mehrfach erneuert, so bei der Wiederinbetriebnahme nach Kriegsschäden 1947 und auch 1996/97. Das Titelbild „Projekt A“ ist ein Schaubild von R. Schleinitz und sagt aus, dass es noch alternative Gestaltungen gegeben hatte. Wie ein Foto von 2023 zeigt, hat es beim äußeren Bild des Wasserturms seither keine Veränderungen gegeben.
Dietrich Lohse