Sei kreativ im Kollektiv


oder Großes Stadtteil-Frühlingsfest
mit Trödel-, Kreativ- und Kinderflohmarkt
in Kötzschenbroda
vom 21. bis 23. April 2023

Schon Erich Kästner hatte erkannt „Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es“. Zweifellos gehören die Mitglieder der Kultur- und Werbegilde Kötzschenbroda zu den tatkräftigen Machern mit hohem Improvisations- und Kreativpotenzial, die im westlichen Zentrumsbereich der Lößnitzstadt verortet sind.

Als das frisch sanierte Auszugshaus des ehemaligen Dreiseithofes Altkötzschenbroda 21 im Jahr 1993 zur öffentlichen Nutzung (heute Heimatstube) übergeben wurde, ahnte wohl niemand, dass sich der arg gebeutelte Dorfanger einmal zu einer beliebten Flaniermeile mit Kneipen, Kunst und kleinen Läden entwickeln würde.

Allerdings dauerte es dann auch noch einige Jahre, bis man begriff, dass sich Interessen am effektivsten mit einem Verein durchsetzen lassen. Die Gründung der Kultur- und Werbegilde Altkötzschenbroda erfolgte im Jahr 2001. Seitdem wurden zahlreiche, sowohl kulturell als auch touristisch, belebende Aktionen initiiert. Alljährlich organisierte die Gilde zum Saisonauftakt die Langen Kultur- und Kneipennächte sowie am 1. Juni das beliebte Kindertagsfest.

Im Jahr 2020 wurde dann die Fusion mit der Händlergemeinschaft von Radebeul-West vollzogen, was zur Umbenennung der Kultur- und Werbegilde führte, indem der lokalisierende Zusatz Altkötzschenbroda durch Kötzschenbroda ersetzt worden ist. Statt der Langen Kultur- und Kneipennächte und der bisherigen Händlerspektakel war ein gemeinsames Stadtteilfest geplant. Die Schwierigkeit bestand allerdings darin, den Ambitionen von Händlern und Gastronomen mit einer solchen Veranstaltung gleichermaßen gerecht zu werden.

Schließlich hatten die Organisatoren einen guten Kompromiss gefunden. Werbekarten, Poster, Banner und Stopper waren bereits fertiggestellt. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie wurde plötzlich alles zu Makulatur und besitzt nunmehr einen makabren Sammlerwert.

So, wie die Natur im Frühling immer wieder erwacht, so erfolgte auch nach der Corona-Pandemie ein Neubeginn.

Doch nicht an allem ist allein Corona schuld. Dass der Leerstand selbst in den Stadtzentren zusehends um sich greift und die inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte immer weniger werden, hat vielerlei Ursachen. Der Prozess vollzieht sich schleichend und still. Doch das Schwelgen in der Vergangenheit bringt keine Lösung und jeder neue Teilzeit-Stadtteil-Manager ist herzlich willkommen im Team. Statt in Trübsinn zu verfallen will die Kultur- und Werbegilde lieber motivierende Rundum-Start-Signale aussenden: Gebt nicht auf, macht mit, seid kreativ!

Meckern alleine bringt nichts. Also einfach mal lockerlassen, sich an den vielen Ideen und Aktivitäten erfreuen, sich spontan einbringen und damit sich selber und andere überraschen!

DAS PROGRAMM ist ein unkonventioneller Mix von schräg bis schrill für Alt- und Neuradebeuler, für Singles und Familien. Jeder, ob Profi oder Amateur, kann zeigen, wieviel Power und Kreativität in ihm steckt und seine Fotos, Bilder, Sprüche, Karikaturen präsentieren aber auch mit einem kleinen Theaterstück, einer eigenen Kurzgeschichte oder einer musikalischen Darbietung vors Publikum treten.

Das dreitägige Fest beginnt am FREITAG gegen 18 Uhr in Altkötzschenbroda auf dem Dorfanger mit Livemusik und Einweihung der Sommerbühne. In der Heimatstube startet die AG Kötzschenbroda mit einer neuen Sonderausstellung über Kötzschenbrodaer DORFgeschichte(n). Zeitgleich ist die Stadtgalerie von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Gezeigt werden dort Frühwerke des Malers und Grafikers Markus Retzlaff, dessen eigentliche Wirkungsstätte sich nebenan im Atelier Oberlicht befindet, wo man ihn beim Schaudrucken erleben kann. Auch einige Läden und Werkstätten haben etwas länger geöffnet. Fest steht schon jetzt, dass die Nachtschwärmer und Musikfreunde in den Kneipen auf ihre Kosten kommen werden.

Am SAMSTAG öffnen die ersten Geschäfte bereits um 9 Uhr. Ab 10 Uhr wird sich dann der Trödel-, Kreativ- und Kinderflohmarkt füllen. Die bunt bestückte Meile verbindet das Stadtzentrum in Radebeul-West mit dem Dorfanger in Altkötzschenbroda. Das Jugendblasorchester spielt auf dem Bahnhofsvorplatz und wird wohl nicht zu überhören sein. Verschiedenste Aktivitäten finden vor und in den Geschäften statt. Viele Ideen sind noch im Kopf oder bereits auf dem Weg. Was in den Wochen vorm Fest gebastelt, gemalt, fotografiert und geschrieben wurde, kann man in einem Kunstschaufenster begutachten.

Einige Termine sollte man sich allerdings schon immer vormerken. So startet um 10 Uhr im Kreuzungsbereich von Radebeul-West vorm Bettenhaus Hennl eine Kennenlerntour, angeführt durch zwei einheimische Kunst-, Kultur- und Stadterklärerinnen. Erzählt werden STADTgeschichte(n) von Häusern und ihren Bewohnern, von Handel und Wandel, von Kunst und Kultur… Zwischendurch stellen sich Händler vor und gewähren einen Blick hinter die Kulissen. Auch das Museum im Rucksack wandert mit.

Ganztägig präsentieren sich bei Doktor Akustik zwei junge Fotografinnen. In der Galerie Gisbert wird um 15 Uhr eine digitale Fotogalerie eröffnet. Vielfältige Angebote bieten auf dem weitläufigen Festgelände Anregung und laden zum Verweilen ein. Und wenn die Läden am Samstag schließen, geht es in den Kneipen erstmal richtig los.

Jene, die am SONNTAG voller Lust und Laune noch bei Kräften sind, können ab 10 Uhr mit Freunden und Nachbarn oder der ganzen Familie zum musikalischen Frühschoppen kommen und dann bis in die Nachmittagsstunden über den Frühlingsbauernmarkt bummeln, dabei Schauen, Kosten und zur Freude der Händler auch etwas kaufen.

Karin (Gerhardt) Baum

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Anmeldungen für den Trödel,- Kreativ- und Kinder-
flohmarkt sind noch bis zum 20. April 2023 möglich.
Veranstalter ist die Kultur- und Werbegilde
Kötzschenbroda e.V. in Zusammenarbeit mit dem
Stadtteilmanagement Radebeul-Kötzschenbroda
Kontakt und Information:
Mandy Hähnel, Vereinsvorsitzende
0351-6563760, info@altkoetzschenbroda
Flyer sind erhältlich bei allen Mitwirkenden.
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