Leserzuschrift zu:

Zu: Vorschau 10/23, Hymnische, „Einigkeit, Recht & Freiheit“

JA, ICH, Jahrgang 1953, Geburtsort Köln, „Wehrpaß“ Nummer TTMMJJK30117 Kreiswehrersatzamt Aachen vom 20.9.1972, BIN Kriegsdienstverweigerer.
In Vorbereitung der damaligen gerichtsartigen Verhandlung vor dem Ausschuss des Kreiswehrersatzamtes habe ich dank Hilfe meines katholischen Beistandes gelernt, was eine Gewissensentscheidung ist.
ICH kann seither den Unterschied von Notwehr und Nothilfe artikulieren. DAS war für mich als junger Mann, eine prägende Erfahrung, die bis Heute Bestand hat. Insofern war meine Einforderung des grundgesetzlich verankerten Rechtes der Kriegsdienstverweigerung kein einmaliger Akt, sondern eine bleibende Erfahrung für mein gesamtes Leben.
JA, ich bekenne mich als Fundamental-Pazifist und würde mir statt die in unseren Leitmedien gebetsmühlenhaft vorgetragenen Kriegsberichte die von Thomas Gerlach vorgetragene Lyrik aus der Oktober-Ausgabe des „Vorschau-Rückblick“ wünschen.
Begleitend empfehle ich auf örtlicher Ebene (Stadtbibliothek, Stadtgalerie) Filmabende mit den Filmen: Stanley Kubrick, 1964, „Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“ Dalton Trumbo, 1971, „Johnny zieht in den Krieg“ Romuald Karmakar, 1992, „Warheads“ mit den dokumentarischen Kapiteln „Mississippi, Special Aussault Scool, 1990“ „Französisch Guyana, 1991“ und „Gospic, Kroatien, 1991“.
Möglicherweise könnten solche „Bilder“ in den videospielgeprägten Jahrgängen nach mir einen Denkprozess initiieren, der mit „Büchern, beispielsweise „Die Waffen nieder!“ (Bertha von Suttner, 1889) nicht mehr zeitgeist- und bildungsmäßig zu vermitteln sind.

Heinz-Gerd Koch

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