Friedenskirche zu Altkötzschenbroda 40
Die älteste Radebeuler Kirche hatte ihre erste Erwähnung 1273 und ist im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut worden. Mit der Entwicklung Kötzschenbrodas zur Stadt erfolgte dann ein prägender Umbau mit Vergrößerung unter Arch. Prof. Karl Weißbach 1884/85. Das bedeutendste geschichtliche Ereignis war die Friedensverhandlung zwischen Schweden und Sachsen im Jahre 1645 im damaligen Pfarrhaus – dem dann 1648 endlich der Abschluss des Dreißigjährigen Krieges in Münster folgte.
Das im Stadtarchiv Radebeul befindliche winterliche, undatierte Ölbild von J. Höfgen zeigt den Zustand der Kirche um 1900, der bis heute im Wesentlichen so geblieben ist. Vor der Kirche erkennen wir die Oberschänke und ein paar bäuerliche Häuser in der Neuen Straße. Zu dem Maler waren auch über Stadtarchiv und Kulturamt leider keine Lebensdaten zu erfahren, so bleibt er ein Unbekannter. Ein stimmiger Ausklang des Titelbildjahrgangs 2023, wie ich finde.
Als Gegenbild habe ich heute ein Bild der barocken Kirche, also von vor 1884, gewählt.
Dietrich Lohse