Rückblick auf ein ungewöhnliches Projekt

Langzeitworkshop „Mein Haus – Meine Stadt“ in der Stadtgalerie Radebeul

Wie in „Vorschau & Rückblick“ angekündigt, wurden am 6. März die Ergebnisse der Langzeitworkshops „Mein Haus – Meine Stadt“ in der Stadtgalerie Radebeul präsentiert. Der Start erfolgte am 6. Februar. Über einen längeren Zeitraum arbeiteten mehrere bildende Künstler mit Kindern und Jugendlichen an der Thematik mit unterschiedlichen Materialien und Techniken. Zur Abschlusspräsentation mit zahlreichen Gästen, unter ihnen die Teilnehmer der Werkstatt und deren Angehörigen, sprach Roswitha Maul über die Entwicklung der Idee und besonders über die vielen, dabei entstandenen fruchtbringenden Kooperationen. Nachfolgend ein Auszug aus der Laudatio:

„Seit 8 Jahren mache ich das Ganztagsangebot Keramik in der Oberschule Radebeul-Mitte und nun ist es das erste Mal, dass ein Projekt, was ganz klein, in unserer Keramikwerkstatt im Keller der Schule begonnen hat, in einer so großen Ausstellung gezeigt wird. Wir hatten angefangen, die Häuser, in denen wir leben, aus dem Gedächtnis nachzubauen. So fing alles an. Manche konnten sich schwer zwischen den zwei verschiedenen Häusern, bei Mama oder Papa entscheiden. Manche haben vielleicht auch ein Traumhaus gebaut. Es entwickelte sich schnell die Idee, dass wir mit den Werken mal was anderes machen wollten, als es nur mit nach Hause zu nehmen.
Parallel entwickelte sich auch in der Stadtgalerie Radebeul bei den MitarbeiterInnen Alexander Lange und Magdalena Piper, der Wunsch vom herkömmlichen Ausstellungskalender mal auszuscheren und etwas Neues auszuprobieren. … aus den gewohnten Strukturen auszubrechen und sich auf neue Kooperationen einzulassen. …Vom erfolgreichen Ergebnis können Sie sich überzeugen … Große Kohlezeichnungen in denen 3 bis 5 Namen draufstehen, in denen Stadtansichten entwickelt wurden, wo Gebetshäuser verschiedener Religionen nebeneinanderstehen, wo der Wunsch nach grünen Spielplätzen neben Pferdeställen, touristischen Ausflugzielen von Radebeul neben Graffittikunst und Pfefferkuchenhäusern steht und freundlich leuchtende Fenster eine Einladung ausstrahlen.
Die Zusammenschau von städtischen Impressionen, die wir in Radebeul heute finden oder wir vielleicht in Zukunft finden werden, zeigen uns die Arbeiten, die in den Ferienworkshops entstanden sind. Ich danke Magdalena Piper für die Organisation und Suche nach Kooperationspartnern, Kommunikation mit Schulen und Schulhorten und den Künstlerkolleginnen Maja Nagel, Maria Haberjahn und Mechthild Mansel für die Durchführung der Workshops. Rasant wurde hier in den Räumen in den Ferien gearbeitet. Magdalena Piper und ich konnten gar nicht alles hängen, was entstanden ist. So Viele Ideen, habt Ihr, liebe TeilnehmerInnen umgesetzt.“(sic!)

Die Bildhauerin Roswitha Maul gehörte zu jener Künstlergruppe, die bis zur Kündigung der Räume durch den neuen Besitzer in der „Alten Molkerei“ auf der Fabrikstraße in Radebeul-West ihr Domizil gefunden hatte. Obwohl sie jetzt in Dresden lebt, ist die Verbindung zu Radebeul nicht abgerissen. Bereits vor einigen Jahren hatte sie sich an den themenorientierten Gemeinschaftsausstellungen der Stadtgalerie Radebeul beteiligt. Gegenwärtig leitet sie im Rahmen der Ganztagsangebote einen Keramikkurs an der Oberschule Radebeul-Mitte.

Roswitha Maul

Repros: K. (Gerhardt) Baum

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