„Nacht der Chöre“ in 5. Auflage

Als außergewöhnliches Kulturereignis gestaltete sich am 30. Oktober die Nacht der Radebeuler Chöre in der Lutherkirche. Es präsentierten sich der Radebeuler Männerchor „Liederkranz 1844“ e.V. unter Leitung von Cornelia Matthes, der „Lößnitzchor“ unter Eric Weisheit, gleich drei Chöre dirigierte Chorleiter Seidel – die „Chorgemeinschaft Radebeul-Lindenau 1895“, „Sing My Soul“ der Lutherkirchgemeinde Radebeul und – wo gibt es so etwas noch? – den „Kneipenchor Radebeul“. Musikalische Begleiter waren das Orchester des Lößnitzgymnasiums, das speziell zu diesem Anlass zusammengestellt worden war und der Posaunenchor der Lutherkirchgemeinde.

Erste „Gänsehaut – Gefühle“ beim Gesang der Priester aus der „Zauberflöte“, zelebriert von allen Männern der beteiligten Chöre unter einfühlsamer Begleitung des Orchesters vom Lößnitzgymnasium. Festlich, geradezu hymnisch traf der Massenchor der Chorsänger den Nerv der Zuhörerschaft. Was auch das Verdienst des begleitenden Orchesters war.

Moderator Thomas Töpfer stellte die einzelnen Chöre vor, nicht ohne die Werbung zum Mitsingen für jedermann zu vergessen. Der traditionsreiche Männerchor Radebeul unter Leitung von Cornelia Matthes erfreute mit klassischem Männerchorgesang u.a. „Die Nacht“ von Abt und das „Türmerlied“ nach einem Goethe-Text. Mit Beifall quittierte das Publikum den im Quartett vorgetragenen Silcher- Satz „In einem kühlen Grunde“ mit Worten von Joseph von Eichendorf.

Die Liedfolge der „Chorgemeinschaft Radebeul – Lindenau“ zeigte auf, dass auch moderne Arrangements von Schlagerklassikern im Repertoire der Chöre zu finden sind, „Über sieben Brücken musst du gehen“ und „Du hast den Farbfilm vergessen“ waren ein besonderer Farbtupfer im Programm.

Unter Leitung von Robert Seidel konnte auch die Gruppe junger Leute „Sing my Soul“, die ihre Lieder im Gospelstil vortrugen, ihre Freude am Chorgesang nachweisen.

Klangvolles Intermezzo zwischen den Chorauftritten bot der Posaunenchor der Lutherkirche, die Musiker brachten den Kirchenraum zum Beben, auch mit Titeln nicht nur aus der Kirchenmusik.

Der traditionsreiche Lößnitzchor glänzte vor dem großen Finale mit seinen Liedvorträgen u.a. mit Franz Schuberts Komposition „Die Nacht“, Händels „Glücklich befreit“ und im modernen Stil „I will follow him“. Auch der Lößnitzchor pflegt den Gesang in der kleinen Vokalgruppe, FEINklang war dabei mit „Jay of hearts“.

Absoluter Höhepunkt des dreistündigen Konzerts waren erneut zwei Massenchöre, diesmal mit allen 150 Sängerinnen und Sängern und den Solisten Clara Först Sopran, Johannes Mittrach Tenor, und Constantin Haufe Bass. “ Lean on me“ von Bill Withers und „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ aus Joseph Haydns „Schöpfung“ waren für Mitwirkende und Zuhörer ein Erlebnis.

Viel Beifall und Standing Ovations waren der Lohn für alle Mitwirkenden, die sich mit dem Lößnitzlied verabschiedeten. Die Radebeuler Nacht der Chöre erwies sich als ein klingender Edelstein im Kulturkalender der Stadt und darf auf Fortsetzung hoffen.

Jochen Hiebel

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