Editorial 8-25

Im Urlaubsmonat August sei es erlaubt, den Blick wieder einmal weiter schweifen zu lassen.

Unbestritten war und ist die Ostsee mit ihren vielgestaltigen Landschaften und Stränden ein ersehnter Ort – nicht nur für sonnige Tage. Ebenso wie in Radebeul, bieten malerische Plätze an der Küste seit jeher ein Refugium für zahllose Künstlerinnen und Künstler.

Auf der Halbinsel Darß stellt zweifellos die Gemeinde Ahrenshoop mit der Ansiedlung wegweisender Maler seit Ende des 19. Jahrhunderts gewissermaßen den „kulturellen Leuchtturm“ dar. Im Jahr 2013 wurde hier das Kunstmuseum Ahrenshoop eröffnet, welches die Geschichte und Werke der Künstlerkolonie umfassend präsentiert. Dort widmet sich dieser Tage eine Sonderausstellung der vor 100 Jahren in Dresden geborenen Malerin und Grafikerin Ruth Klatte.

Sie lebt seit 1961 bis heute in Wieck a. Darß, etwa zehn Kilometer nordöstlich am Bodden gelegen. Ab 1941 studierte sie in Dresden an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe und arbeitete anschließend als freischaffende Künstlerin. 1948 war sie erstmals für eine Woche in Ahrenshoop. Der Landstrich ließ sie nicht mehr los: „Nie vorher sah ich Sonne und Mond so aufgehen – und den Sternenhimmel ganz. Dieses war bestimmend für mich. Dort wollte ich nun malen.“ Studienreisen führten sie nach Italien, in die Sowjetrepubliken in Mittelasien sowie in die ?SSR. Zahlreiche Werke hängen in Museen an der Ostseeküste sowie gar in der Eremitage von St. Petersburg. In unserem Umfeld sind Arbeiten im Stadtmuseum Pirna zu sehen.

Eine beeindruckende Vielfalt an Stilen prägt ihr umfangreiches Œuvre, das noch bis zum 5. Oktober in repräsentativen Auszügen unweit des Weststrandes zu sehen ist.

Sascha Graedtke

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