Kasperiade in Radebeul im Jahr 2025

für Liebhaber und Familien

Die Spielorte rund um die Lutherkirche mit Einbeziehen einzelner Orte vom Karl-May-Museum waren gut gewählt. Nichts desto trotz bot der Sommeranfang mit beinahe 30 Grad Celsius für die Zuschauer am Wochenende olympische Voraussetzungen. Leckere kulinarische Angebote verschiedener Gastronomiestände sorgten für Stärkung der Gäste.

Mit „Schneeweißchen und Rosenrot“ gastierte das Theater Kokon in der Villa Nscho-tschi von Karl-May. Ein böser Zwerg, ein gutmütiger Bär und eine Frau-Mutter mit zwei Kindern, die den Rosenstöcken in weiß und rot in ihren Eigenschaften vor dem Haus glichen, bildeten die poetischen Märchenzutaten. „Geschichten aus der sächsischen Provinienz“ von Puppe TierCooperat gespielt im Tipi. Hier erzählten sich ein Herr und sein Mund von einem Wettstreit eines Fuchses mit einer Aalraupe. Wer war wohl schneller?

Im Garten der Lutherkirche gastierte Ute Kahnmann mit dem frivolen Stück: „Die Schweinehochzeit.“ Eine schöne Schweinerei mit viel Matschepampe und vor Begeisterung kreischenden Kindern, die die Geschichte von den einfachen Schweineeltern, deren kritischen Kindern und der kultivierten, malenden Ratte Dalida gern verfolgten.

Cornelia Fritsche war mit der Inszenierung: „Drei Haselnüsse für Kasper“ auch in diesem Jahr ein gern gesehener Gast. Worum es in ihrem Stück ging? Natürlich ums Heiraten.

Von den insgesamt sieben Puppenbühnen möchte ich gern noch „Tigerwild“ vom Theater ConCuore erwähnen, ein Zweipersonenstück. Die Spieler gastierten im Gemeindehaus der Lutherkirche. Der Saal bot Spielern und Gästen genügend Schatten, so dass das Publikum die Aktionen des wilden Tigers und seine Freiheitsgefühle im Neubaublock gut verfolgen konnten.

„Neues vom alten Kasper“ bot Dr. Lars Rebehn im Tipi vom Karl-May-Museum. Angekündigt war im Flyer, die Kinder von der Herkunft des Kaspers aufzuklären. Ob Lars Rebehn einen Zusammenhang zwischen dem alten Kasper und Karl-May sah? Ich selbst konnte seinem Vortrag bedingt durch die Hitze nicht verfolgen. Die Puppentheatersammlung mit ihren Mitarbeitern vom Verein boten an, aus Socken Figuren zu gestalten. Das wurde von den Kindern verschiedenen Alters gut angenommen. Die Radebeuler Luthergemeinde von Pfarrer Christoph Heinze und seiner Kollegin boten die Entdeckung der Lutherkirche mit Turmbesteigung und am Sonntag einen Gottesdienst für Klein und Groß zum Schuljahresausklang an.

Firlefanz und Grete boten für Familien ein melodisch-grooviges Mitmachkonzert und eigenen Songs von feister Güte an.

Optisch sehr ansprechend und zum Teil auf Stelzen von den Spielern dargeboten, waren die fliegenden Figuren von Cesar Olhagaray & Muriel Cornejo ein richtiger Augenschmaus.

Flankiert von Wasserbahnen, die für Erfrischung bei den heißen Temperaturen sorgten, Kinderschminken, Bastelständen und Straßenmalereien kann man die diesjährige Kasperiade als rundum gelungen, bezeichnen.

Angelika Guetter

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