Vom Lößnitzgrund zum Golf von Neapel

Der Radebeuler Maler Ralf Uhlig stellt in der Oberschänke aus

Gerade ist der Radebeuler Ralf Uhlig 65 und damit ganz offiziell zum Altersrentner geworden. Das bedeutet zum einen, nun noch mehr Zeit zum Malen zu haben und zum anderen die Suche nach neuen und ganz besonderen Motiven ausweiten zu können. In seiner ersten Ausstellung nach dieser bedeutenden Lebenszäsur steckt Ralf Uhlig daher über seine neueren BiIder zugleich ein paar seiner nächsten möglichen Reiseziele ab. Dazu gehören unbedingt die Impressionen aus Ländern, die man als Maler immer wieder bereisen könnte ohne die Motive je über zu bekommen. Italien mit seinen reizvollsten Städten und Landschaften. Ebenso Spanien, Frankreich, Griechenland etc. – der Ziele gibt es noch zahlreiche mehr.

»Elbabwärts bei Nünchritz«

»Elbabwärts bei Nünchritz«


Ralf Uhlig – gebürtiger Radebeuler des Jahrgangs 1948 – hat über die Jahrzehnte hinweg seine ganz persönliche malerische Handschrift bis zur Unverwechselbarkeit entwickelt. Auch ohne das Signum darunter weiß der einigermaßen geübte Ausstellungsbesucher genau; das ist ein Uhlig. So wie sich eben auch die Bilder in der aktuellen Ausstellung Ralf Uhligs in der Oberschänke dem Gast des Lokals erschließen. Ihn ansprechen und in ihm zugleich das Fernweh wecken. Denn neben den intensiv farbigen Radebeul-Motiven – wie bspw. die Wanderungen durch den romantischen Lößnitzgrund – entdeckt der Betrachter auch, wie es ist, an einem großen Fluss zu leben. „Elbabwärts bei Nünchritz“ ist eines der Bilder unterschrieben, dass von einer Lichtstimmung getragen wird, die ganz einfach verzaubert. Das imposante „Haus Lotter“ als ein immer wiederkehrendes Motiv hat Ralf Uhlig ebenfalls gemalt. Wie auch die verwunschenen Straßen, die dorthin führen und dem Hiesigen zugleich vor Augen führt, in welch wunderbarer Landschaft er leben darf. Und dazu natürlich das unvergleichliche südliche Licht, das der Maler auf Sizilien oder in Neapel eingefangen hat.
»An der Lößnitzgrundstraße«

»An der Lößnitzgrundstraße«


Der gelernte Werkzeugmacher fand schon 1962 – da war er erst 14 Jahre jung – den Weg in den Mal- und Zeichenzirkel von Dieter Beirich. Und blieb diesem Zirkel über die Jahrzehnte hinweg treu. Künstlerische Vorbilder fand er aber auch in andern Malern; so z.B. bei Curt Querner oder Emil Nolde.
»Am Golf von Neapel«

»Am Golf von Neapel«


Die Ausstellung in der Oberschänke am Altkötzschenbrodaer Anger ist noch in den kommenden Monaten zu besichtigen.

Wolfgang Zimmermann

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