Einladung zum Tag des Offenen Denkmals 2014 am 14. September

Der Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Farbe“. Damit rückt die Deutsche Stiftung Denkmalpflege ein vielseitiges, stets aktuelles Thema in den Mittelpunkt.
Jedes Stadtbild, jede Straße wird neben den formalen Baukörpern und deren Anordnung auch durch deren Farbe geprägt. Diese unterliegt oft genug dem Zeitgeschmack und wechselt auch entsprechend der ökonomischen Gegebenheiten. Bei Denkmalen stehen Restauratoren und Bauherren somit regelmäßig vor der komplexen Frage, welche „Fassung“ in welchem Umfang wiederherzustellen ist.
Farbe befindet sich in Radebeul aber bei Weitem nicht nur an den Wänden von Denkmalen. Radebeul verfügt über eine Vielzahl von historischen, farbigen Fenstern in Kirchen, öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus und Schulen sowie in einer beachtlichen Anzahl von privaten Villen. (Verweisen möchten wir auf den Artikel von Herrn Dr. Klaus Martin zu den Glasbildern der Friedenskirche in diesem Heft.)
Wir laden Sie herzlich ein, am „Tag des Offenen Denkmals“ zu diesen beiden Schwerpunkten des Themas „Farbe“ Neues zu entdecken und Altes neu wahrzunehmen.

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Zum neugierig machen:
Der Tag des offenen Denkmals, ein Sonntag, ein Tag mit vielen Eindrücken – lohnt es sich da noch bis 17 Uhr auf einen Vortrag zu warten? Das muss wohl jeder selbst entscheiden, aber die Villa Sommer Augustusweg 44 und ihr Garten sind bestimmt kein Ort, wo Verweilen langweilig wird. Außerdem hörten wir, dass die I.C.M. Investment Bank, die dort beheimatet ist, sich mit Handwerkern in Verbindung gesetzt hat, die eventuell im Park etwas von ihrem Können zeigen.

„Die Haustür – Ausweis des Hauses“

„Es gibt selten eine zweite Chance für den ersten Eindruck.“
So sagt man jedenfalls. Bei einem Hauseingang ist es zumindest nicht ganz falsch.

Microsoft Word - 2 ToD _Vorschau_und_Rückblick_9_2014.doc
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Mit dem Hauseingang zeigt sich der Bewohner oder die Institution nach außen, sagt etwas über sich aus, sendet ein Signal dem, der sich dieser Trennung zwischen Außen und Innen nähert. Meist ohne sich dem bewusst zu sein, fühlt man sich von einer Eingangssituation angezogen oder distanziert. Der die Adresse Aufsuchende, der vor der Tür Wartende, bekommt ein Gefühl wie etwa:

gut gesichert! – bin ich hier richtig? – hier scheinen nette, offene Leute zu wohnen – hier liebt man das Moderne oder das Historische – hier hat jemand Wert auf den Eingang gelegt -hier scheint man willkommen zu sein oder es befällt einem ein abweisendes Gefühl.
Beim näheren darüber Nachdenken fällt auf, dass es nicht die Haustür allein ist – der Hauseingang besteht aus einer Vielzahl von Elementen, die Funktionen, aber auch eine Aussage haben, die harmonieren oder nicht. Da ist noch die die Tür umgebende Fassade, vielleicht ein Türgewände, ein Vordach, eine Geländer, die Hausnummer, das Namensschild, der Briefkasten, die Gegensprechanlage (Kameraüberwachung), die den Eingang umgebende Bepflanzung, Accessoires …
Nun ist nicht jeder, der eine Haustür für sein neues Haus kaufen möchte oder der mit seinem zu sanierenden Haus eine Haustür ererbt hat, ein Architekt und um die Bandbreite der zu treffenden Entscheidungen im Bilde.

Der Vortrag soll in diesem Ensemble das Hauptelement – die Haustür – herausgreifen. Es wird etwas zur Geschichte und Philosophie dieses Elements gesagt werden. Im Zeitalter des technischen Fortschritts gibt es neben der Gestaltung auch viele funktionale und genormte Anforderungen an die Haustür: Einbruchschutz, Schallschutz, Wärmeschutz – hier wird eine Radebeuler Tischlerfirma ein paar Ausführungen zur Orientierung geben und natürlich zum Spektrum der Material- und Gestaltungsmöglichkeiten, die uns die industrielle Fertigung anbietet.
Ein weiterer Schwerpunkt wird die historische Tür sein – restaurieren oder neu bauen? Eine Firma mit Erfahrungen wird hier über Möglichkeiten und Grenzen berichten
So wird der allgemein Interessierte so manches Neue zur Haustür erfahren und der, dem das Thema konkret auf den Nägeln brennt, Anknüpfungspunkte erhalten, wo und mit wem er eventuell seine individuelle Fragestellung zur Haustür weiter beraten kann.
Neugierig geworden? – Dann 14. September 2014 spätestens 17 Uhr Augustusweg 44!

Was der Vortrag nicht leisten aber anstoßen kann ist, dass jeder Bauherr aufmerksam wird, dass es sich beim Hauseingang um eine ganz besondere Situation handelt, die persönliches Nachdenken und wohl überlegter Entscheidungen bedarf, denn wie ist die Realität –

„Es gibt selten eine zweite Chance sich seine Haustür zu bauen“
Katja Leiteritz
Michael Mitzschke

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