Bacchusrede 2015

Liebe Freunde und Gäste von überall auf der Welt, welcome!
liebe Radebeulerinnen, liebe Radebeuler, Willkommen und Hurra!
Die Zeit für Lust auf Wein und Spiele ist wieder da!
Kötzschenbrodas Anger macht die Arme breit,
hat sich geschmückt für die Weinfestzeit,
öffnet Herzen, Höfe, Keller und Türen,
will euch zu einem Jubiläumsfest verführen.
25 Jahre Weinfest, davon 20 mit Theaterkultur ?
das ist einsame Spitze, das gibt’s in Kötzschenbroda nur.
Geehrt seid ihr Winzer; und euer Wein
wird wieder ein Labsal für Kehle und Seele sein.
Ihr seid jahrelang alkoholische Mitgestalter
und im wahrsten Sine des Wortes Traditionserhalter!
Durch euer treues Immer-wieder-Kommen
hat dieses Volksfest eine so tolle Entwicklung genommen.

Zum 20. Mal gibt‘ s das Wandertheaterfestival
mit hochkarätigen Künstlern, international.
Den ganzen Zauber theatralischer Spiele
brachten sie mit, mit nur einem Ziele:
uns froh und sinnreich zu unterhalten
mit ihren skurrilen Theatergestalten.
Sie kamen mit Klassik und Mythen, mit Zirkus, Tanz und Musik,
mit Himmel und Hölle, mit „Faust“, modern und antik,
maskiert und auf Stelzen, haben Brücken gebaut,
machten uns mehrmals mit Shakespeare vertraut;
Liebeskabale, Märchen und Feuerlegenden ?
die Vielfalt der Kunst wird niemals enden.
Ihr Suchen und Finden, ihr clowneskes Treiben
wird für immer in unseren Herzen bleiben.
Wir haben Hitze ertragen, den Regen verlacht,
haben die Themen der Jahre zu den unseren gemacht;
waren weinselig und heiter und bestens gelaunt,
haben die Künstler gefeiert und sie bestaunt.
Kurz: Es passte zusammen, Theater und Wein,
und so soll es auch in der Zukunft sein.
Gedankt sei heut jenen, die mitgestrickt,
dass das Fest jedes Jahr stets aufs Neue glückt.
Wie da sind die sächsischen Weinmajestäten, die repräsentierten unser Land,
mit würdiger Botschaft und immer charmant.
Auch an die „Macher“ wollen wir denken,
die uns mit ihren wunderbaren Ideen beschenken.
Stichwort Helmut Raeder – Helmut, Helmut,
den Mann mit dem Hut, den kennt doch jeder!

Erheben wir unser Glas auf Sachsens schöne Seiten,
auf freudvolles Leben auch kommender Zeiten,
auf die Hoffnung, dass vieles zum Guten sich fügt,
wenn Tatkraft und Hilfe Egoismus besiegt.
Trinken wir auf eine weitsichtigere Politik,
auf kluge Entscheidungen und Handlungsgeschick
und darauf, dass wir das Mögliche versuchen
und nicht hasserfüllt alles Fremde verfluchen.
Es hilft kein Gegröle, kein dummes Schrein,
so können Menschen nie Freunde sein.
Nehmen wir momentane Beschwernis in Kauf
und die Neuankömmlinge fair und freundlich bei uns auf!
Seien wir menschlich und denken daran,
dass das, was ihnen passiert, auch uns treffen kann.
Nur Menschen liebender Mut im täglichen Handeln
kann im Kleinen wie im Großen die Welt verwandeln.
Also: Trinken wir darauf, dass wir diesen Mut finden
dann schmeckt auch der Wein aus hundert anderen Gründen.

 

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