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… von flüchtigen Momenten …

unaufhaltsam ruhend II
Fotografie | 2015

Es ist Sommer. Es ist trocken. Es ist Krieg. Junge Männer, alte – egal welcher Seite – verlieren Arme, Beine, ihr Leben. Frauen verlieren ihre Kinder, Männer, Brüder, Väter. Andernorts – auch hier – scheint das Leben weiterzugehen wie bisher. Blicken wir in der Menschheitsgeschichte zurück, war es nie anders, beide Extreme geschahen, geschehen nebeneinander, zu gleicher Zeit.
Oft in diesen Tagen hadere ich, frage ich nach der Sinnhaftigkeit unser aller, meines Tuns. Aber ich bemerke auch, dass wir dem äußeren Unfrieden nur mit dem eigenen inneren Frieden begegnen können. Eine Möglichkeit, diesen zu finden, ist für mich das Aufsuchen lang vertrauter Orte in der Natur, die mich mit ihrer besonderen Aura immer wieder magisch anziehen. Einer von ihnen ist jener im Titel gezeigte, flussaufwärts am Elbestrom gelegen, wird er von einer markanten Reihung charakterisiert. Mich faszinieren die starken Gegensätze – die ruhenden Stammformen und das bewegte Wasser – die ganz selbstverständlich miteinander zu spielen scheinen und sich vereinen zu einem rhythmisch-harmonischen Ganzen. Während sie sich beständig, wie flüchtige Momente, nur minimal wandeln, spüre ich einen polyphonen Klang in mir sich entfalten, als einen friedvollen, unendlichen Raum …

Constanze Schüttoff

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