Editorial Januar 2023

Liebe Radebeulerinnen, liebe Radebeuler,
wenn so ein neues Jahr beginnt und alles noch unverdorben, unverbraucht, unbeschädigt erscheint, drängen sich gute Vorsätze auf. Das Neue soll besser werden!
Und gute Vorsätze braucht unsere Welt, oder? Werden nicht dringend Menschen gebraucht, die sich vornehmen, etwas zu ändern?
Wie sieht es bei Dir aus? Bist Du dabei? Wirst Du nachhaltiger leben und weniger verbrauchen? Wirst Du Dich politisch oder sozial engagieren? Oder Dich für Artenschutz und Artenvielfalt einsetzen?
Als Anwältin des Wortes lenke ich den Blick auf das, was Menschen sagen. Es wird viel gesprochen – tagein, tagaus. Wer auf seine Worte achtet, kann mit wenig Aufwand viel erreichen! Sind Deine Worte gute Worte? Worte, die andere aufbauen, ermutigen, trösten? Sind Deine Worte wertschätzende, wohlwollende Worte? Oder kannst Du eigentlich nur noch klagen und schimpfen?
Im großen Weltlauf und als eine/r von 8 Mrd. Menschen weltweit, erscheint die Bedeutung dessen, was Du sagst oder tust, eher vernachlässigbar. Und dieser Eindruck ist es, der unsere Nachlässigkeit fördert. Was soll’s, es liegt doch nicht an mir!
Mit meinem Glauben rechne ich mit der Kraft Gottes, die die Welt verändern kann. Allerdings nur dann, wenn Menschen sich dieser himmlischen Kraft zur Verfügung stellen: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig, sagt Gott. Was wäre die Welt, ohne den einen, der sich erbarmt? Der barmherzige Samariter rettet den Verletzten. Und Du?
Es ist doch nicht egal, was Du tust! Es ist nicht egal, was Du sagst! Es ist nicht egal, ob Du den Tag damit beginnst, dankbar auf das zu sehen, was Dir gegeben ist.
Es ist nicht egal, ob Du Deiner Liebsten sagst, was für ein wundervoller Mensch sie ist. Gibt es nicht jeden Tag einen Grund Ihr für etwas zu danken?
Und es ist auch nicht egal, ob Du auf Flugreisen verzichtest und in den Laden Deinen Stoffbeutel mitnimmst.
Es ist nicht egal, was Du sagst und tust. Ergreife Deine Chancen: 365 Tage stehen uns zur Verfügung. Packen wir’s an.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr!

Annegret Fischer, Pfarrerin im Kirchspiel in der Lößnitz, Friedenskirchgemeinde

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