Wie bunt ist Coswig wirklich?

Teil 2 des Spazierganges mit Carl Romer durch die Große Kreisstadt Coswig

Angekommen im Interkulturellen Garten (IKG) staunte er über die Vielfalt der gärtnerischen Gestaltung, immer im Einklang mit der Umwelt, stellte er staunend fest. “Dabei wird getreu dem Namen, auch vielen Neubürgern unterschiedlicher nationaler Herkunft, eine sinnvolle Beschäftigung und eigene Versorgung mit Gemüse und Obst geboten!” erläuterte Frau Obst. “Und wer die Quelle auch für sich noch nicht entdeckt hat, der sollte mal vorbeischauen und die Geldbörse nicht vergessen, wenn er die angebotenen Frischeerzeugnisse heimführen möchte.

Foto: Ilona Rau

Förderlich für den Interkulturellen Garten war die langjährige Verpachtung des Bodens durch die Stadt an den Verein!” “Das ist eine gute Investition in die Zukunft”, gab er mir zu verstehen. Frau Obst freute sich sehr über diesen Besuch und führte ihn gleich durch den Garten. “Dies ist unser Garten, hier können alle mitmachen und er hat viele Funktionen. Hier treffen sich Menschen, um in einer fröhlichen Gemeinschaft aktiv zu sein.

Foto: Ilona Rau

Niemand ist allein und die Verantwortung teilen wir auf. Wir haben dies hier zusammen aufgebaut, um Gemüse anzubauen so wie früher und natürlich auch Neues auszuprobieren, immer mit der Natur. Ökologisch nennt man das heute. So haben wir damit auch einen Naturraum geschaffen, der an so vielen Stellen auch in unserer Stadt rar geworden ist. Das wollen wir den Menschen zeigen, damit sie die Natur wertschätzen und sehen, wie man sie in die Gartengestaltung einbinden kann!“ Herr Romer nickte bedächtig und meinte, “das ist toll, wenn hier Coswiger zusammen kommen, aber warum liegen hier riesige Wurzeln und Steinhaufen, räumt ihr das noch weg?” “Nein”, meinte Frau Obst fröhlich, “dies sind Sonnenplätze für Eidechsen, es soll so sein. Und wenn uns Schulkinder besuchen, freuen sie sich total über die Eidechsen, Schmetterlinge und Vögel in unserem Garten! Ende März besuchten uns 50 Schülerinnen und Schüler zweier Schulklassen des Romain-Rolland-Gymnasiums Dresden, einer Klimaschule. Sie pflanzten im Rahmen einer Förderung des Sächsischen Umweltministeriums, wobei der IKG einen Preis von 10.000 € erhielt 500 Sträucher. Es waren alles ökologisch wertvolle Pflanzen- wie Weißdorn, Faulbaum, Eibe, Pfaffenhütchen oder Kornelkirsche, sowie zwei 4 m hohe Eiche gemeinsam mit Coswiger Schülern.

Foto: Ilona Rau

Anwesend war auch der Meteorologe Wilfried Küchler. Er führte die Schülerinnen und Schüler durch den Garten und vermittelte Infos zum Thema Zukunftsbäume, da Trockenstreß und Hitze zunehmen und diese Sträucher und Bäume resilenter sind, auch gegen Schädlinge und Krankheiten.” “Donnerwetter, dies hätte ich alles im Heute von Coswig nicht erwartet. Ihr seid auf dem richtigen Weg”, meinte Herr Romer. “Leider gibt es zur Zeit schon Planungen im Auftrag der Stadt, in denen ein Teil der Flächen des IKG für einen 3,50 m! breiten kombinierten Geh-und Radweg, den sogennanen Grünen Westring”, umgenutzt werden soll. Er soll von der Weinböhlaer Straße zum Stadtzentrum verlaufen.“ “Das ist aber respektlos vor den vielen Aktiven des Gartens. Gibt es denn keine anderen Möglichkeiten für den Radweg, und so breit?” Ideen gibt es schon, aber die Stadtverwaltung hat sie leider nicht aufgegriffen.

Fortsetzung folgt

Eberhard Pröhl/Conny Obst

Quelle /1/ Coswig hat Geschichte von Petra Hamann
Wissenswertes und Amüsantes aus dem Stadtarchiv
NOT schriften-Verlag
Herausgegeben von der Großen Kreissatdt Coswig
1. Auflage 2012 ISBN 978-3-940200-82-2

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