Editorial

Nun geht es also tatsächlich los!
Der langersehnte Neubau des Radebeuler Karl-May-Museums wird unter Bauherrenschaft der Großen Kreisstadt Radebeul in den kommenden zwei Jahren endlich Gestalt annehmen. Bis hierhin war es zweifellos ein langer und steiniger Weg – reichen die Planungen doch fast 25 Jahre zurück. Inzwischen gab es mehrere Entwürfe, die aufgrund der hohen Baukosten jedoch wieder verworfen wurden. Mit einer Bausumme von 6,5 Millionen Euro bleibt der Neubau für die Stadt dennoch ein überaus ambitioniertes Vorhaben. Spannend wird sein, inwiefern sich das modernistische Gebäude in den Kreuzungsbereich einfügt. Ziel ist es, neben einem großen Vorplatz eine attraktive Eingangssituation zu schaffen, die den Zugang zu einem Sonderausstellungsraum freigibt.
Nach über 90 Jahren war es dringlich geboten, die Depotsituation spürbar zu verbessern und die wertvolle ethnografische Sammlung indigener Völker Nordamerikas – immerhin eine der bedeutendsten Europas – für künftige Generationen sicher und fachgerecht zu bewahren.
Am 14.6. erfolgte der erste Spatenstich an der seit Jahren etwas trostlosen Ecke. „Der Neubau ist ein Meilenstein für das Karl-May-Museum und eine Würdigung von Karl Mays Werk für die interkulturelle Verständigung“, sagte Oberbürgermeister Bert Wendsche bei der Zeremonie.
Dem Vorhaben ist nun viel Glück zu wünschen, ist doch besonders bei den aktuell brisanten politischen Verwerfungen die Botschaft von Toleranz, Völkerverständigung, Respekt und Friedensliebe wichtiger denn je.

Sascha Graedtke

 

 

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