Nachtrag zum Artikel „Betonwarenfabrik Plesch“ mit Foto im Heft 07/25

Dazu erhielt ich nach Erscheinen des Juliheftes drei voneinander unabhängige, mündliche Hinweise, die ich hier verkürzt wiedergeben möchte. Diese Infos runden das Bild der Firma Plesch ab. Ich danke allen Hinweisgebern herzlich.

1. Herr Jahr aus Serkowitz wies darauf hin, dass die Fa. Plesch um 1901 neben anderen Baufirmen Anteil an der 1. Kaditzer Kiesgrube hatte und einen Arbeiter dafür abstellen mußte. Die Quelle ist: „Typisch Kaditz – Geschichte u. Geschichten“, S. 277, 2002. So wird klar, woher die Fa. Plesch ihre Zuschlagstoffe bezog.

2. Am Anfang des 20. Jh. gab es noch eine Wohnadresse von Julius Heinrich (Guido) Plesch in Radebeul, nämlich in der Leipziger Str. 104, heutige Meißner Str. 62 als Mieter bei Herrn Wiedemann ( Adressbuch Radebeul). Des weiteren informierte mich Gerd Morzinek, dass „Guido“ kein Spitzname war, sondern eine damals übliche Bezeichnung für Chef, Leiter oder Führer eines Betriebes war.

3. Rolf Saupe, ein ehem. Kollege von mir aus dem Energiebau, stellte fest, dass die Firma Plesch im Adressbuch Radebeul 1931 nicht mehr erscheint und nimmt an, dass sie in der Firma Union Werke Radebeul von Rudolf Wolle (Beton, Eisenbeton, Tiefbau), Leipziger Straße 131, nahe der Stadtgrenze zu Dresden aufgegangen sei. Sicher ist diese Annahme aber nicht.

Dietrich Lohse

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Ein Kommentar

  1. Nico Patric Kittel
    Veröffentlicht am Sa., 2. Aug.. 2025 um 15:24 | Permanenter Link

    Mit großem Interesse habe ich die Beiträge von Herrn Lohse zur Firma Plesch gelesen. Dies hat mich bewogen eigene Nachforschungen anzustellen.

    Zu Ziffer 2. des obigen Artikel-Nachtrags möchte ich gern eine Anmerkung machen:

    „Guido“ war hier KEIN Spitzname, sondern der 2. Vorname.

    Ich habe alle standesamtlichen Urkunden, soweit vorhanden, der Familie Plesch eingesehen. Darin wird als amtlicher Name immer „Heinrich Guido Plesch“ genannt.

    Heinrich Guido Plesch war Kaufmann und Fabrikbesitzer, er starb vor 1900 in Radebeul. Seine Ehefrau Henriette Emilie geb. Fritzsche lebte zuletzt in Chemnitz, wo sie auch verstorben ist. Die Eheleute Plesch hatten mindestens 3 Kinder: Der Sohn Julius Heinrich Plesch, ebenfalls Kaufmann, starb bereits im Alter von 53 Jahren in Dresden am 2. März 1916 (StA Dresden Nr. 546/1916). Der Sohn Ernst Robert, ein Postassistenst und zunächst in Berlin wohnend heiratete am 18. Dezember 1900 in Dresden Maria Katharina Schwaiger (Nr. 1298/1900 StA I Dresden). Er starb am 22. Januar 1950 in Dresden, wo er auch zuletzt lebte. (Nr. 161/1950 StA V Dresden). Seine Ehefrau überlebte ihn, ebenso seine Tochter Marie Margarete, die 1999 in Dresden gestorben ist.
    Pleschs stammten übrigens aus Beierfeld bei Schwarzenberg Kreis Aue, wo auch die Söhne geboren waren.

    Dies als ergänzender Beitrag meinerseits zur Biographie des Radebeuler Fabrikbesitzers Plesch.

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