Editorial 11-16

Am 15.Oktober geriet die Rückfahrt aus dem Urlaub unter Zeitdruck: Die Verleihung des Radebeuler Kunstpreises stand 19.30 Uhr an, und die wollte ich nicht verpassen. Schon zum elften Mal war der Preis zu vergeben. Diesmal wurde er Reinhard Zabka alias Richard von Gigantikow überreicht. Eine sehr gute Entscheidung, wie ich finde.

Weshalb? Erstens bereichert Reinhard Zabka mit seinem Lügenmuseum im ehemaligen Gasthof Serkowitz auf originelle Art die Kulturlandschaft von Radebeul. Seine oft geräuschgebenden Installationen regen zum Nachdenken, aber auch zum Lachen an. Viele Besucher werden mir das bestätigen.Und zweitens ist das unter seiner Regie und Ideengabe aufgebaute und zum Schluss in Flammen aufgehende „Labyrinth“ mittlerweile eine nicht mehr wegzudenkende Attraktion und ein fulminantes Finale zum alljährlichen Radebeuler Weinfest. In der Laudatio, im Heft ein paar Seiten weiter, können Sie mehr über Reinhard Zabka erfahren.

Die Rede des Oberbürgermeisters Bert Wendsche anlässlich der Preisverleihung fand ich sehr gelungen. Anhand der Mattheuer-Figur „Der Jahrhundertschritt“ beleuchtete er die hohe Bedeutung von Kultur und wies auf die Wichtigkeit hin, dass Menschen „den Kopf aufrecht halten“ sollten. Ein Ohrenschmaus waren die Darbietungen der Sängerin Inez mit Begleitung Jan Heinkes am Stahlcello.

Demnächst soll nun der Stadtrat zur Zukunft des Lügenmuseums in Radebeul eine Entscheidung treffen, die wichtig ist für Radebeul und für Reinhard Zabka. Um so mehr wunderte ich mich, dass nur vier Stadträte von 32 an der Veranstaltung teilnahmen.

Das wäre doch eine gute Gelegenheit für alle Stadträte gewesen, sich ein Bild von der

vielfach anerkannten Arbeit Reinhard Zabkas zu machen.Geladen waren sie alle!

Ilona Rau

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