Zum Titelbild Oktober 2013

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Vor einem durch seine Schlichtheit und Eleganz erst auf den zweiten Blick auffallenden Torbogen steht man in der Weintraubenstraße 7. Leider wissen wir zZ. nicht, wie er um 1920 ausgesehen haben mag, mit passendem, einflügligem Tor und Zaun. Heute irritiert uns der wohl in den 70- oder 80-er Jahren über einem sehr grob strukturierten Sockel aus Großpflaster errichtete sogen. Gewi-Zaun (das Grundstück wurde offenbar damals, vielleicht auch heute von der Stadt, bzw. deren Tochter der Gebäudewirtschaft verwaltet) mit schlecht modifiziertem Tor. Das geht heute besser! Aber vielleicht tritt dadurch die Eleganz des gemauerten und verputzten weißen Bogens mit exaktem Halbkreis und den diesem folgenden oberen Abschluss, der an den Enden gegenläufig ausschwingt, mit Kupferblech abgedeckt ist und eine seitliche Mauer in dreiviertelster Höhe hat, umso deutlicher hervor? In der Mitte fällt uns ein Stuckoval mit seitlichen Girlanden (der linken fehlt ein Glied) und den Buchstaben „M S“ auf – die sich auf den Bauherrn Max Schneider beziehen. Der ließ die Villa 1918 in schwieriger Zeit von den Architekten und Baumeistern Luther & Scholz entwerfen und von der benachbarten Baufirma F. W. Eisold bauen. Es wäre ein Gewinn, wenn hier einmal ein schöner Holzzaun und ein in Höhe und Gestaltung besseres Tor den Gewi-Zaun ablösen könnten … .

Dietrich Lohse

schlechtbescheidenmittelmäßiggutexzellent (Noch nicht bewertet)
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