Auf den Spuren von Friedrich Eduard Bilz

Unter dem Thema “Gesunde Lebensweise nach F.E.Bilz” wanderten am Sonntag, den 22.08.2021 interessierte Radebeuler und Dresdner zu bedeutenden Wirkstätten des sächsischen Altmeisters der Naturheilkunde in Radebeul. Diese vom Bilz-Bund organisierte Wanderung führte größtenteils entlang des Bilz-Rundweges.

Begonnen hat die Wanderung am Bilz-Platz. Dieser 2017 neugestaltete Platz bot eine schöne Kulisse, um einen Überblick über das schöpferische Leben von Bilz zu geben. Von dort führte der Weg über den Promenadenweg Weinbergstraße mit dem herrlichen Blick über Radebeul bis nach Dresden und ins Erzgebirge. Am Abzweig Eggersweg ging es nun bergauf Richtung Spitzhaus und über die Spitzhaustreppe wieder hinab in den malerischen Lößnitzgrund – eine Landschaft, so wie sie Bilz liebte – Natur pur – Wasser, Luft und Licht.

Über den Jagdweg wanderten wir durch das Spittelholz entlang des Bilz-Rundweges zum “Bilz-Bad”. Mit der Errichtung dieser Erholungseinrichtung erfüllte sich der Naturheilkundler den Traum, auch für die weniger bemittelte Bevölkerung seine “Gesundheitssäulen“ Luft, Licht, Wasser und Bewegung erlebbar zu machen. Diese für damalige Zeiten in ihrer Art einzigartige Einrichtung konnte F.E.Bilz durch den erfolgreichen Verkauf seines “Naturheilbuches” finanzieren. Herausragend ist die durch Bilz 1911 auf der I. Internationalen Hygieneausstellung in Dresden erworbene und noch heute funktionierende Wellenanlage.

Vom Bilzbad wanderten wir weiter auf dem Meiereiweg bergab zum Bilz-Kurhaus. Hier gab es eine kleine Trinkpause – natürlich mit der bekannten und seit neuestem wieder verfügbaren Bilz-Brause nach alter Rezeptur.

Gestärkt ging es nun durch den schön bewaldeten Rehgrund bergauf zum Langenwiesenweg. Hier angekommen, zeigt sich von der Wahnsdorfer Hochfläche ein herrlicher Ausblick zur Moritzburger Kirche und zu Schloss Moritzburg. An dieser Stelle bot es sich an, eine, wie es Bilz nannte, Luftmahlzeit zu nehmen, d.h. frische Luft tief ein- und wieder auszuatmen. Außerdem konnte die Bilz`sche Anwendung “Barfußlaufen auf der Wiese” ausprobiert werden.
Von der Wahnsdorfer Hochfläche erreichten wir den alten Dorfkern von Wahnsdorf. Hier gab es die Möglichkeit, leckeres Obst und Gemüse sowie Eis, z.B. das außergewöhnliches Eis mit Kürbisöl, von Wahnsdorfern zu kaufen. Schließlich erreichten wir die Bäckerei Jacob, die schon früher das Bilz-Sanatorium belieferte und die noch immer Brot und Brötchen nach Originalrezeptur von F.E.Bilz bäckt.

Wir folgten weiter dem Bilz-Rundweg und gingen rechts in Richtung Straken bergab, der uns direkt zum Bilz-Sanatorium führte. Noch heute lässt sich erahnen, welche Anziehung von diesem Ort und der “schlossähnlich” erbauten Naturheilanstalt ausging. In Spitzenzeiten konnten hier 180 Kurgäste aufgenommen und mit verschiedenen Wasseranwendungen, Sonnen- und Luftbädern behandelt werden.

Schließlich erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt “Eduard-Bilz-Platz”. Wir waren dankbar, dass wir trotz schlechter Wetterprognosen den Spuren von Bilz nahezu trocken folgen konnten.

Diese Wanderung hat viel Spaß gemacht und bot körperliche Anregung durch die teilweise recht steilen Anstiege, Wissenswertes über F.E.Bilz, naturheilkundlichen Impulse sowie interessanten Gespräche mit den Wandergefährten.

Der Bilz-Bund freut sich auch in Zukunft solche Wanderungen anbieten zu können. Diese werden in Tageszeitungen, auf der Homepage des Bilz-Bundes und in den sozialen Medien wie Instagram und Facebook angekündigt.

Petra Eppinger

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