„I have a dream…“- diese Rede von Martin Luther King, zumindest das Zitat, kennt ein jeder.
Ich habe auch einen Traum: eine Akademie zu eröffnen, an der Kinder mit Freude allein und gemeinsam die Welt entdecken.
Seit 25 Jahren bin ich Lehrerin und ich liebe Kinder, habe an verschiedenen Schulen, in verschiedenen Bundesländern gearbeitet und bin sehr vielen Menschen begegnet. Alle diese Begegnungen haben mein Leben verändert, mir neue Einblicke verschafft und mich zum Denken angeregt.
Immer wieder ist mir bei den Kindern eines aufgefallen: anfangs sind alle Kinder Forscher und Entdecker, sind mit Feuereifer dabei… und irgendwann ist diese Freude und das Feuer erloschen und das gemeinsame Lernen wird für die Mehrzahl eher zur Last. Auch das Stillsitzen und die neuen Medien sind Themen, die wider die Natur eines Kindes sind.
Deshalb möchte ich diese Situation verändern und nach all den Jahren am Gymnasium einen Ort anbieten, wo das Lernen und das Miteinander anders gestaltet wird.
Wissen Sie noch, wann Sie als Kind am meisten Freude und Spaß empfunden haben? Beim Spielen natürlich!
Und können Sie sich noch erinnern, wann Sie am kreativsten waren? – In der Stille.
Beides möchte ich an meiner Akademie ermöglichen, damit alle Kinder wieder Freude am Entdecken und Forschen haben und sich selbst erproben und kennenlernen können.
Wie kann solch eine Idee umgesetzt werden?
Als erstes dürfen die Eltern lernen, ihren Kindern ihr volles Vertrauen und ihre bedingungslose Liebe zu schenken. Denn alle Menschen sind unterschiedlich, jeder hat andere Vorlieben, Interessen, sind in einigen Dingen schneller, in anderen langsamer und doch haben wir alle ein gemeinsames Ziel: wir wollen glücklich sein. Wir wollen uns frei entfalten. Wir wollen geliebt werden. Und wir wollen so angenommen werden, wie wir sind. Wenn das gelingt, kann all unsere Energie etwas Neues, noch nie Dagewesenes hervorbringen.
Als nächstes bilden sich heterogene Gruppen von Kindern ähnlich einer Großfamilie, die anfangs drei Tage, später zwei Tage zusammen sind, um sich gegenseitig zu unterstützen, voneinander zu lernen und sich auszutauschen.
Es wird keine Zensuren und auch keine Schulfächer geben, wie wir sie noch alle kennen. Stattdessen möchte ich Themenfelder anbieten, wie z.B.: Natur und Garten, Sport & Spiel, Glück, Mein Ich, Technik und altes Wissen und Kulturen oder Miteinander-Stark. Ebenfalls spielen Musik, Kunst und Kultur sowie das Thema Welt-All eine Rolle. Deutsch und Englisch werden die hauptsächlichen Sprachen sein. Viele Themenfelder werden miteinander kombiniert, so gibt es keine Grenzen mehr und alles findet verknüpfend statt.
Da es keinen „Stundenplan“ oder „Lehrplan“ gibt, weil sich Themen entwickeln und jedes Kind auch mit seinen Ideen vieles in der Gruppe verändert, werden in den Gemeinschaften unterschiedliche Inhalte besprochen und erforscht. Am Ende ihrer Recherchen stellen sie den anderen Kindern ihr Wissen in Form von kleinen, kreativen Vorträgen vor. Dabei werden sie ganz natürlich in ihrer Kommunikation und Vortragskunst gestärkt.
Ich kann mir vorstellen, dass weitere Angebote als Training oder Projekt mit einfließen. So zum Beispiel: das Sehen ohne Augen, Naturkunde, natürliche Heilmittel, gesundes Essen, Umgang mit Menschen, Tieren und Pflanzen, das Geheimnis des Wassers, positives Denken, Selbstheilung, neue Energien, Partnerschaft und Familie, Geburt und Tod, Umwelt, freundliche Kommunikation und einiges mehr.
Wenn Sie richtig gezählt haben, bleiben noch zwei Tage einer Woche im klassischen Sinne übrig.
Was denken Sie denn, was im Leben noch wichtig ist, damit unsere Kinder überlebensfähig sind? Richtig, sie können in diesen zwei Tagen (später sogar drei) in der realen Welt mitwirken und Verantwortung übernehmen.
Ob auf einem Bauernhof, im Café oder Restaurant, im Büro, in einer Gärtnerei, im Senioren-Wohnheim, im Kindergarten, im Buchladen, auf den Weinbergen, in einer Bibliothek, in der Sternwarte, beim Friseur… oder in einem anderen Handwerk. Hier sollen sie regional praktische Erfahrungen sammeln, die ihnen selbst und anderen Menschen helfen.
Mein Ziel ist es, junge Menschen ein Stück weit ihres Lebens zu begleiten, ihnen Mut zu machen, ihre Stärken sichtbar zu machen und sie zu ermuntern, sich mit Frohsinn an Unbekanntes zu trauen, um bestmögliche Lösungen für ihr eigenes Leben zu finden und die Gemeinschaft zu stärken.
Lesen, Schreiben und Rechnen sind Grundvoraussetzung für die Akademie, d.h. Kinder ab 10 bis 21 Jahre können aufgenommen werden.
Bei Interesse können Sie mir gerne schreiben, ob als Eltern, Helfer oder auch als Anbieter eines externen Praktikumsortes. Der Kontakt ist über die Redaktion von „Vorschau & Rückblick“ möglich bzw. können Sie auch eine hinterlegte E-Mail bei www.stimmverleih.com finden.
Ich freue mich über alle Rückmeldungen und Kinder, die in einem Jahr gerne zur Astaarda-Akademie in Radebeul kommen möchten.
Danke für die Möglichkeit, diesen Artikel über meinen Traum zu schreiben.
Herzlichst,
Astrid Kubisch