Editorial
Und wieder geht ein wetterdramatischer Sommer seinem Ende entgegen.
Über Wochen Regen, endlos graue Wolkenteppiche und Überflutungen an ungeahnten Orten. Gefolgt von Hitze in bester Manier des Mittelmeerklimas und schließlich gekrönt von einer endlosen Schwüle wie im tagelang ungelüfteten Gewächshaus.
Als der August sich schließlich neigte, war dann erstmal Pumpe – mit der Wärme.
Ein gutes Stichwort für die politischen Kapriolen in Berlin und auf Kommunalebene. Ein Hin und Her über die irrwitzigsten Heizungskonzepte dort, Haushaltssperre hier. Geld ist eben auch keins mehr da, nur für den Krieg dann irgendwie immer seltsamerweise.
Kurz vor Drucklegung wurde im Kabinett zudem ein Gesetz auf den Weg gebracht, dass ein jeder nun jährlich sein Geschlecht und Vornamen ändern kann. Da soll noch einer sagen es werden keine systemrelevanten Entscheidungen getroffen.
Uns Radebeulern kann die Feierlaune zumindest noch nicht ganz genommen werden, im September reiht sich gewohnterweise ein Fest ans andere. Insbesondere das Weinfest mit dem legendären internationalen Wandertheaterfestival lockt schon jetzt wieder mit einem bunten Programm.
Doch aufgepasst! Wie kürzlich beim Küren der neuen Weinkönigin vom säschischen Weinanbau bekannt wurde, reicht der regionale Gesamtertrag rechnerisch nur für eine Flasche pro Sachse!
Na dann, schnell noch mal Prost!
Sascha Graedtke