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Winzerhäuser

Heute finden wir in der Winzerstraße 83 ein Winzerhaus, benannt als „Haus Lotter“. Der Eigenname geht auf eine Familie Lotter zurück, die es die längste Zeit besaß. 1987 habe ich Alfred Lotter noch persönlich kennengelernt, der früher als Uhrmacher im Laden am Giebel dieses Hauses gearbeitet hatte. Bereits Mitte des 19. Jh. war mit Schmied Theodor Lotter der erste Eigentümer aus der Familie hier ansässig. Die ehemals streifenartigen Weinberge ober- und unterhalb des Winzerhauses sind lange ohne Weinstöcke und der Bebauung mit Wohnhäusern gewidmet worden. Architekt Tilo Kempe (gest. 2015) erwarb das Winzerhaus 1988, erforschte und sanierte es über die Jahre und bekam 1998 für seine Leistung den Radebeuler Bauherrenpreis. Er legte das Fachwerk frei und fand eine bemalte Holzdecke im Winzersaal. Auf der Südseite hat das Haus im OG einen Laubengang. Inzwischen besitzt Familie Philipp das Winzerhaus.

Der lang gestreckte Bau mit Walmdach besteht, wenn man genau hinschaut, aus unterschiedlichen alten Gebäudeteilen. Der älteste, östliche Giebelteil ist um 1580 gebaut worden, der mittlere Teil entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg um 1650 und der westliche Teil ist der ersten Hälfte des 18. Jh. zuzuordnen. Ein markantes Denkmalobjekt mit ablesbarer Geschichte!

Dietrich Lohse

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