Zehn Jahre Villa Teresa in Coswig

Zehn Jahre sind vergangen, seit am 10. April 2002 die Kötitzer „Villa Teresa“ eingeweiht wurde. Aus Anlass dieses runden Jubiläums fand in der Villa eine festliche Soiree statt, zu der der Pianist Prof. Peter Rösel (Dresden) Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms spielte. Prof. Peter Rösel wirkt als Schirmherr der Teresa Carreño & Eugen d’Albert Gesellschaft, deren Hauptziel die Belebung und Ausgestaltung der „Villa Teresa“ zu einem Begegnungs- und Kulturzentrum, sowie die Erforschung und musikhistorische Pflege des Lebens und Wirkens des Künstlerehepaares Teresa Carreño und Eugen d´Albert und ihres Freundeskreises ist.

Villa Teresa

Coswigs Oberbürgermeister Frank Neupold betonte in seiner Begrüßung der Gäste, dass es damals, als er noch Chef der WBV Coswig war, seine Vorstellungskraft überstiegen hätte, was aus der zu DDR-Zeiten als Mietshaus umgebauten und ziemlich verkommenen Villa und deren vernachlässigter Parkanlage einmal werden würde. Sein Vorgänger, Ex-OB Michael Reichenbach unterstrich, dass die Sanierung und Nutzung der Villa zu den Sternstunden seiner Amtszeit gehörte. Mitte der 1990er Jahre war Interesse an der Neugestaltung der Anlage aufgekommen. Mit der Wiederentdeckung des kulturhistorischen Erbes und dem Kontakt zu den Nachfahren Eugen d’Alberts und Teresa Carreños setzten Aufbruchstimmung und ein Prozess ein, an dessen Ende der Entschluss stand, die gesamte Anlage zu restaurieren und diesen Ort erneut mit kulturellem Leben zu erfüllen, so wie es auch die letzte Besitzerin Elisabeth Matter im Jahre 1961 nach ihrem Tode in ihrem Testament gewünscht hatte.

Michael Reichenbach erinnerte an die Gründung der Teresa Carenno & Eugen d`Albert Gesellschaft zu Coswig e.V. am 25. August 1995, die gegenwärtig 86 Mitglieder aus ganz Deutschland, aus Venezuela und den USA zählt, an das erste Konzert auf der Baustelle und die erste Serenade im Park. Und er gedachte auch des 2005 verstorbenen Architekten Heinz Koop, der wesentlich zur Gestaltung des Hauses beigetragen hatte und dessen Frau Eva die die ersten Jahre den Verein leitete, bevor Brigitte Köhler das Zepter übernahm.
Er verlas auch ein Grußwort des ehemaligen Börsenchefs René Schmidt, der sehr viele Ideen bei der Gestaltung von Villa und Park mit seinen beiden Pavillons einfließen ließ. Seine Nachfolger Thomas Kretschmer und Christiane Matthé sorgen nun dafür, dass die „Villa Teresa“ als Zentrum der Klaviermusik und Literatur weit über Coswigs Grenzen hinaus bekannt ist und über das ganze Jahr zu hochkarätigen Veranstaltungen einlädt. Dazu gehören auch die Musik- und Theatertage vom 1. April bis 17. Juni in Coswig, auf Schloss Proschwitz und Schloss Batzdorf. (siehe Programme!).

Prof. Peter Rösel am Flügel

Über 400 Kulturveranstaltungen fanden in den letzten 10 Jahren statt, dabei wurden rund 60.000 Gäste gezählt. In den Räumen erklangen über 400 Stunden Kammermusik und mehr als 450 Paare schlossen den Bund fürs Leben, denn eine weitere Besonderheit des Hauses ist die durch das Coswiger Standesamt gegebene Möglichkeit, im Kammermusiksaal die Ehe zu schließen. Auch die Kombinationen mit anschließender Hochzeitsfeier sind in den Räumlichkeiten möglich.

Hans Kühl

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