Gesundheitsmeile Altkötzschenbroda

Immer mehr Angebote am Anger (2. Teil)

Im Aprilheft nahmen wir sie mit auf einen Rundgang, der die Gesundheitsangebote auf der Südseite des Angers beschrieb. Nun setzen wir den Rundgang auf der Nordseite fort.

Pro Natura Altkötzschenbroda

Der Naturkostladen der Familie Schreckenbach »Pro Natura« ist wohl die älteste Gesundheitseinrichtung am Anger und wurde immerhin schon 1998 eröffnet. Anfangs war er als recht kleiner Laden schräg gegenüber des heutigen Standortes in Altkötzschenbroda 15 zu finden. Das große Angebot an Biowaren reicht von Obst, Gemüse, Tee über Kosmetikprodukte bis zu Aromalampen und Dekorationsartikeln. Die Inhaberin Karin Schreckenbach und die anderen Frauen, die hier verkaufen, beraten bei dem fast unüberschaubaren Angebot auch gern und kompetent.

Im Familienzentrum – Altkötzschenbroda Nr. 20 – bietet Uwe Wittig schon seit vielen Jahren seine mobilen Massagen an. Nach dem Motto: »eine halbe Stunde nur für mich« kann man nach telefonischer Voranmeldung besagte halbe Stunde bei diesem staatlich anerkannten Masseur ent­spannen. Der 42-jährige kommt zu den verschiedensten Arbeitgebern in der Region, auch in Ämter und Behörden, um Mitar-
beiter, die oft verspannt an Schreibtischen sitzen, dort durchzukneten. Täglich ist er mobil unterwegs mit seinem klappbaren Massagetisch und (sehr beliebt) dem Massagestuhl, um seine Fä­higkeiten in den Dienst verspannter Mitmenschen zu stellen. Umso erfreulicher, dass das Familienzentrum von Radebeul auch von ihm bedient wird – immer am ers­ten Montag des Monats.

Ebenfalls schon einige Jahre bietet Gabriele Baumann, eigentlich eine gelernte Architektin, hier in der »Fami« Shiatsu-Massagen an. Etwa alle zwei Wochen gastiert sie donnerstags im Familienzentrum, um hier nach japanischer Art Meridian-Dehnungen durchzuführen. Der Patient liegt dabei auf Decken am Boden, so kann sie die eigene Körperkraft bei der Dehnung einsetzen, und man kann liegend tief in Ruhe kommen. Die Wirkung ist phantastisch, alles ist hinterher im Fluss, man fühlt sich wie neugeboren. Gabriele Baumann hat sich auch mit ihrer »Nachbarin« ausgetauscht und beide haben sich gegenseitig massiert, um die jeweils andere Methode kennen zu lernen.

Die Rede ist von Than Cho Htay. Die junge Frau bietet ebenfalls eine asiatische, aber ganz andere, eher kräftige Art der Massage in Altkötzschenbroda 28 am Grad­steg an. Wie man schon am Namen vermutet, handelt es sich um eine Thailänderin. Doch sie bietet keine erotische (wie viele Männer beim Stichwort Thailand wohl denken), sondern ganzheitliche Massagen, die feinstofflich wirken, das Immunsystem stimulieren, den Be­wegungsapparat dehnen, die Muskulatur kräftigen und den Energiefluss des ge­samten Körpers verbessern. Ideal ist, sich viel Zeit zu nehmen: mindestens eine bis anderthalb Stunden, dann ist die Wirkung größer. Man kann dabei auch die Kleidung anlassen. Wer nicht gleich eine Ganzkörpermassage will, kann auch – zum Kennenlernen – zunächst nur eine Gesichts- und Kopfmassage bu­chen.

Hat man den kleinen Gradsteg überquert und bewegt sich Richtung Friedenskirche, sieht man neben dem Eine-Welt- Laden eine Fensterbank mit Flyern, die neugierig machen. »Reiki« steht da drauf zum Beispiel. Reiki beschreibt auch eine Heilenergie, die ursprünglich aus Japan kommt. In Wochenendseminaren kann der Umgang mit dieser Heilenergie erlernt werden. Das System ist recht komplex und hat etwas mit spiritueller Lichtenergie zu tun. Unter der Anschrift Altkötzschenbroda 32 steht Christiane Arndt – Lehrerin für Heilung und Transformation – für Fragen, Beratungen und Massagen zur Verfügung. Sie hält auch Seminare außerhalb von Dresden ab und ist viel unterwegs.

»Die Abwesenheit von Gesundheit ist ein Ungleichgewicht des Körpers, welches sich mit Symptomen äußert.« Das ist die Einstellung mit der die beiden Heilpraktiker in der neuen Praxis »Sonnenbogen« ans Werk gehen. Sie befindet sich fast am Ende des Dorfangers, gegenüber der Friedenskirche. Statt nur an Symptomen herum zu doktern, soll das Gleichgewicht, die innere Balance, wieder hergestellt werden. Deshalb liegt auch hier der Schwerpunkt auf der Energiemedizin. In der Praxis werden Osteopathie, craniosakrale Behandlungen sowie Reflexzonentherapie und physiotherapeutische Leistungen angeboten. Dabei lernt der Mensch sich selbst praktisch neu kennen und gelangt zu mehr Klarheit, Bewusstheit sowie körperlicher und mentaler Gesundheit, versprechen die beiden Heilpraktiker Stefan Wolf und Gerd Duffe.

Und hier schließt sich der Kreis. Denn die beiden sind nicht nur mit Christoph Wutzke vom »NaturkraftCentrum Altkötzschenbroda« befreundet (Sie erinnern sich: Möbel der Kraft, Vorschau & Rückblick April 2011) sie empfehlen sich auch ge­genseitig. Das macht Sinn: denn beide »Unternehmen« ergänzen sich bei der Beratung zu mehr Gesundheit – und davon profitieren nicht nur Radebeuler Bürger.

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