Editorial

Unser Heft schickt sich von jeher an, neben den kulturellen Ereignissen in Radebeul auch Orte in der näheren Umgebung im Blick zu haben.

Diesmal richtet sich unser Interesse auf Schloss Burgk, ein Kleinod am Fuße des Windberges der Stadt Freital. Der aus dem 14. Jh. stammende Herrensitz ist regionaltypisch mit dem dortig ansäßigen Montanwesen verwoben, was in mehreren Ausstellungen anschaulich repräsentiert wird.

Ein zweiter, überaus bedeutender Schwerpunkt gilt, hier fast unvermutet, zwei hochkarätigen Sammlungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Neben der Städtischen Sammlung, die 2024 ihren 100. Geburtstag feierte, kam 1993 mit der Übernahme der privaten Sammlung des Dresdners Friedrich Pappermann der überaus glückliche Umstand hinzu, die Entwicklung der Dresdner Kunst von der Gründung der Königlichen Kunstakademie im Jahre 1764 bis zur unmittelbaren Gegenwart zeigen zu können. Besondere Höhepunkte der Stiftung bilden Werke von Meistern der ersten und zweiten Romantikergeneration, wie Johan Christian Clausen Dahl, Carl Gustav Carus, Johann Anton Castell, Victor Paul Mohn oder Karl Robert Kummer.

Die Konzentration von Künstlern der „Dresdner Schule“ über Generationen in beiden Expositionen ist bemerkenswert. Als Glanzpunkte gelten Werke von Otto Dix sowie sein gesamter Umkreis u.a. Wilhelm Lachnit, Pol Cassel, Conrad Felixmüller, Otto Lange oder Curt Querner.

Und schließlich, um den Bogen in die Heimatstadt zu schlagen, sind mit Bildern von Paul Wilhelm mit einer Lößnitzlandschaft, Claus Weidensdorfer und Günter Schmitz auch Radebeuler Künstler in der Sammlung vertreten.

Sascha Graedtke

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