Editorial September 2023

Editorial

Und wieder geht ein wetterdramatischer Sommer seinem Ende entgegen.
Über Wochen Regen, endlos graue Wolkenteppiche und Überflutungen an ungeahnten Orten. Gefolgt von Hitze in bester Manier des Mittelmeerklimas und schließlich gekrönt von einer endlosen Schwüle wie im tagelang ungelüfteten Gewächshaus.
Als der August sich schließlich neigte, war dann erstmal Pumpe – mit der Wärme.
Ein gutes Stichwort für die politischen Kapriolen in Berlin und auf Kommunalebene. Ein Hin und Her über die irrwitzigsten Heizungskonzepte dort, Haushaltssperre hier. Geld ist eben auch keins mehr da, nur für den Krieg dann irgendwie immer seltsamerweise.
Kurz vor Drucklegung wurde im Kabinett zudem ein Gesetz auf den Weg gebracht, dass ein jeder nun jährlich sein Geschlecht und Vornamen ändern kann. Da soll noch einer sagen es werden keine systemrelevanten Entscheidungen getroffen.
Uns Radebeulern kann die Feierlaune zumindest noch nicht ganz genommen werden, im September reiht sich gewohnterweise ein Fest ans andere. Insbesondere das Weinfest mit dem legendären internationalen Wandertheaterfestival lockt schon jetzt wieder mit einem bunten Programm.
Doch aufgepasst! Wie kürzlich beim Küren der neuen Weinkönigin vom säschischen Weinanbau bekannt wurde, reicht der regionale Gesamtertrag rechnerisch nur für eine Flasche pro Sachse!
Na dann, schnell noch mal Prost!

Sascha Graedtke

 

7. Thematischer Filmclubabend

 

 

Zum Sommerausklang erfährt die Veranstaltungsreihe Film Club Mobil am 31. August 2023 (Beginn 19 Uhr) in der Kunstscheune Alt-Naundorf ihre Fortsetzung. Zu Gast ist die Dresdner Schauspielerin Monika Hildebrand, welche in dem Beziehungsfilm „Jahrgang 45“ neben Rolf Römer, der im Jahr 2000 verstarb, in einer Hauptrolle zu erleben ist. Beide standen zu jener Zeit noch am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn, hatten aber auch schon 1963 im DEFA-Klassiker „Die Glatzkopfbande“ mitgewirkt.

Bei dem DEFA-Film „Jahrgang 45“ handelt es sich um den einzigen Spielfilm des international bekannten Dokumentaristen und Malers Jürgen Böttcher (Künstlername Strawalde). In poetischen Bildern wird von der Sehnsucht nach einem anderen Leben erzählt. Die DDR-Kulturadministration sah in dem Film jedoch eine „Heroisierung des Abseitigen“. Dass die Hauptfigur in ihrem Habitus einen nahezu asozialen Eindruck hinterlassen würde, war nur einer der Kritikpunkte. Bereits in der Rohfassung wurde der Film zurückgezogen und gehörte über viele Jahre zu den sogenannten „Kellerfilmen“, die in Folge einer restriktiven Kultur(verhinderungs)politik nicht zur Aufführung gelangten und in Archiven verstaubten. Erst im Jahr 1990 erfolgte seine Uraufführung. Gedreht wurde u. a. an Originalschauplätzen in Berlin, Prenzlauer Berg. Bemerkenswert sind Kameraführung und Schnitt, aber auch das freie Spiel der Darsteller. Der Drehbuchautor Klaus Poche, welcher auch als Schriftsteller und Illustrator tätig war, geriet zunehmend in Konflikt und siedelte 1979, nachdem man ihn aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen hatte, in die BRD über. Auch der beliebte Schauspieler Rolf Römer wurde zusehends ins Abseits gedrängt und erhielt aufgrund seiner gesellschaftskritischen Haltung nach 1978 kaum noch nennenswerte Aufträge.

Jahrgang 45

1966/1990, DDR, DEFA, Gruppe „Roter Kreis“

94 Minuten, FSK 6

Regie: Jürgen Böttcher; Drehbuch: Klaus Poche, Jürgen Böttcher
Musik: Henry Purcell, Wolf Biermann; Kamera: Roland Gräf, Schnitt: Helga Gentz
Besetzung (Auswahl): Monika Hildebrand (Lisa), Rolf Römer (Alfred),Paul Eichbaum (Nachbar Mogul), Ruth Kommerell (Mutter), A. R. Penck (Freund)

Ostberlin im Sommer 1965. Alfred und Lisa leben in Scheidung. Er ist Kfz-Schlosser, sie ist Säuglingsschwester. Beide haben sich auseinandergelebt. Er fühlt sich in seiner früh geschlossenen Ehe gelangweilt und eingeengt. Nun will er seinen Freiheitsdrang ausleben, streunt durch die Stadt und trifft sich mit seiner alten Motorradclique. Schließlich verlässt er die gemeinsame Altbauwohnung im Prenzlauer Berg, zieht wieder zu seiner Mutter. Der Kaderleiter seines Betriebes bittet ihn um eine Unterredung. Doch Alfred meint, dass die Scheidung seine Privatsache sei. Halt und Orientierung findet er bei seinem lebensklugen Freund und Nachbarn, dem alten Mogul. Obwohl Alfred mit anderen Frauen flirtet, behält er Lisa im Auge. Als diese eine Tanzbar besucht, folgt er ihr eifersüchtig. Auch am Arbeitsplatz, einer Geburtenstation im Krankenhaus, erscheint er und beobachtet, wie sie den staunenden überglücklichen Vätern deren Neugeborenen zeigt. Als beide mit dem Motorrad eine Ausfahrt ins Grüne machen, schauen sie aus der Ferne auf ein im Bau befindliches Neubaugebiet. Der Ausgang des Films bleibt zwar offen, wirkt aber nicht hoffnungslos.

Karin Baum und Michael Heuser

Sprecher der Cineastengruppe „Film Club Mobil“ im Radebeuler Kultur e.V.

Anmerkung: unter Verwendung von verschiedenen Filmbegleitmaterialien und Wikipedia-Eintragungen

Zum Titelbild V&R August 23

Hanglandschaft nördlich der Meißner Straße

Als Anregung für die Titelbildserie erhielt ich von Frank Michael, einem guten Bekannten, u.a. eine ältere Postkarte „Blick nach der Wettinhöhe“ (Brück u. Sohn, Meißen). Als erstes fällt auf, wie dünn die Naundorf-Zitzschewiger-Flur damals besiedelt war – die Wettinhöhe, die Johanneskapelle (1908) und das Wohnhaus für Lehrer Richard Nitzschke (Mittlere Bergstraße 12). Dann staunt man, dass die Kirche „so im Freien“ steht und rund um noch Ackerland ist.



Bei meinen Bemühungen, die Karte zu datieren, bin ich auf das Jahr 1912 gekommen. Das Haus des Lehrers war 1911 bezogen worden und die Villa Mittlere Bergstraße 14 (links von der Nr. 12) fehlt noch, sie sollte erst 1913 gebaut werden. Bis heute wurden die Straßen Bischofsweg, Winterkehle, Mittlere Bergstraße und Knollenweg mit vielen weiteren Häusern bebaut und Kirche und Friedhof sind hinter Bäumen fast verschwunden. Diesmal wollte ich Veränderungen nicht an einem Gebäude sondern an einer Teillandschaft Radebeuls demonstrieren. Das aktuelle Foto durfte ich aus der oberen Etage eines privaten Wohnhauses machen, nochmals Dankeschön an Frau Merkel, die viel Geduld für meine Fotowünsche gebraucht hat.

Dietrich Lohse

Mit den Texten der brachialromantischen Hausapotheker Dieter Beckert und Jürgen B. Wolff durchs Jahr

Radebeuler Miniaturen

400 Jahre Haus Möbius

VIII Haus und Welt

Mit mal eben reichlich 1.8m Scheitelhöhe gehört unser Gewölbekeller eher zu den kleineren im Ort. Dennoch hat er bei guter Vorsorge Platz genug für ausreichend Getränk. Der Gedanke, der mich eben umtreibt, macht es nun nötig, etwas ausgiebiger davon Gebrauch zu machen:

wie mehrfach angeklungen, ist es in diesem Land nicht möglich, eine längere Geschichte zu erzählen, ohne auf einen Krieg zu sprechen zu kommen.

Unser Haus, wir erinnern uns, entstand im fünften Jahr eines Krieges, der noch nicht wußte, daß er einst der Dreißigjährige genannt werden würde. Und auch von der Rolle, die der Ort Kötzschenbroda und seine Kirche darin spielen würden, ahnte zu dieser Zeit noch keiner etwas. Wir aber gedenken heute immer wieder mit Dankbarkeit, daß einmal ein Funken Vernunft von hier aus in die Welt ging.

Immerhin ist es mir gelungen, beim Gang durch die Jahrhunderte die immer wiederkehrenden Unerfreulichkeiten, die in dutzenden Schulbüchern glorifiziert wurden, zu umschiffen. An einem aber kommen wir nicht vorbei:

im fünften Jahr des bis dahin bestialischsten aller Kriege, im Jahr 1944 also, begann Alfred Möbius in weiser Voraussicht, im Obergeschoß des alten Winzerhauses zwei Wohnungen mit WC auszustatten. Leider mußte dem Umbau allerdings die alte Treppe weichen, die auf die ehemalige Galerie geführt hatte. Das Verdienst, damit ausreichend nutzbaren Wohnraum geschaffen zu haben, bleibt davon unberührt.

Der Umbau wurde von der Stadt unter dem Vorbehalt genehmigt, daß diese Aufwendungen bei einem später vorgesehenen Abriß nicht mit entschädigt würden. Aus meiner Sicht ist es bezeichnend, daß eine Administration, die vordergründig alles „Völkische“ in den Himmel zu heben vorgibt, nicht zögert, gut erhaltene Zeugnisse traditioneller Bauweise dem Straßenbau zu opfern. Wer Augen hat, der sehe!

Auch wenn die unmittelbaren Auswirkungen von Krieg und Nachkrieg derartige Vorhaben verhinderten, wurden doch bis in die 1980er Jahre immer wieder maßgebende Stimmen laut, „diese alten Buden“ endlich abzureißen.

Damals jedenfalls wurde zu allererst Wohnraum gebraucht. Zwar wurde dem Märchen vom Endsieg überall wenigstens nach außen hin pflichtschuldigst geglaubt, doch die täglich wachsenden Flüchtlingszüge aus dem Osten waren nicht mehr zu übersehen. Diese Menschen brauchten alle ein Dach über dem Kopf! Noch bis nach 1990 hat eine alte Dame hier im Grundstück ihr zu Hause gehabt, die ursprünglich aus dem ehemaligen Ostpreußen stammte …

Erneut fülle ich die Gläser.

Vielleicht sollte an dieser Stelle erwähnt werden, fahre ich nach ein paar kräftigen Schlucken fort, daß inzwischen, von allen Urkunden unbemerkt, ein Bedeutungswechsel stattgefunden hatte: das einstige Nebenhaus, stolze 235 Jahre jünger als das alte, war zum Haupthaus geworden. Noch in den Adressbüchern von 1918 und 1931 sind jeweils fünf Personen als Bewohner des Anwesens benannt (herzlichen Dank an Familie Stock, die mir die Information zugänglich machte!). Leider ist hier nicht differenziert, wer wo genau gewohnt hat.

Die Möbius`sche Modernisierung dürfte jedenfalls zu einer spürbaren Verbesserung – und vielleicht sogar Erweiterung – des Wohnungsbestandes geführt haben. Dies umsomehr, als gleichzeitig ein Waschhaus errichtet wurde, indem eine Badewanne stand, die noch lange von allen Bewohnern genutzt wurde …

Freilich gab es Rückschläge: in dem sprichwörtlichen kalten Winter 47 ist das Fallrohr der Toilettenspülung eingefroren – gedampft hat da jedenfalls nichts mehr …

Ulrike schüttelt sich, puh, das möchte ich auch nicht erlebt haben, sagt sie dann, und nach einer erneuten Trinkpause, sagt sie, ganz schön mutig, diese Bauerei – in so ’ner Zeit …

Mutig, stimme ich ein, und vor allem klarsichtig: Rechts und links fielen ganze Städte in sich zusammen, überall suchten Menschen eine Bleibe … Heute würde kaum noch einer solch ein Risiko auf sich nehmen, schon gar nicht um anderen, Fremden am Ende, zu helfen …

Wo haben, das wieder Ulrike, die beiden Möbiusse nur damals den Optimismus hergenommen? Ulrike fragts ins leere Glas hinein.

Nachdenklich steige ich in den Keller hinab …

Thomas Gerlach

Glosse

Wo steht das Klavier?

Hin und wieder kommt aus dem Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Leipzig auch mal was Vernünftiges. So unter anderem die „Warnung! Geschichte schützt nicht vor Erkenntnissen.“ – gedruckt auf einer Postkarte. Beim Betrachten dieser weißen Sprüche – man hatte mehrere Varianten aufgelegt – kam ich auf jüngste kulturpolitische Kapriolen aus der Region bei denen ich mich an meine Kinderzeit erinnert fühlte.

Nun zählte unsere Familie wahrlich nicht zu den gehobenen Bevölkerungsschichten. Mein Vater war Stehgeiger und Mutter arbeitete in der Weberei. Wenn wir auch nichts hatten oder fast nichts, achteten meine Eltern doch immer auf ein gewisses Niveau im Umgang in der Familie und mit Anderen. Nicht wegen der Leut‘, nein, weil es uns ein Bedürfnis war. Sonntags sind wir immer gut angezogen auf die Straße gegangen und die Trainingshosen blieben im Schrank. Auch achtete Mutter stets darauf, dass ich die Bekannten und Verwandten schön grüße.

Wir hatten eine große Drei-Zimmer-Wohnung in einer kleinen Stadt. Die Wohnstube konnte man nur von der Küche aus betreten. Ob es deshalb immer so ordentlich bei uns aussah, kann ich heute nur noch vermuten. An den Sonnabenden aber konnten wir keinen Besuch empfangen, da die Küche auch als Bad fungieren musste.

Die Wohnstube aber war für mich ein ganz besonderer Ort. Die Eltern hatten viel unternommen, um diesen Raum besonders schön aussehen zu lassen. Die dicken Baumwollgardienen verdunkelten zwar den sieben Meter langen Schlauch, dafür bot er für uns Kinder viel Platz. Die Stube war das Zentrum der Wohnung, quasi der kulturelle Mittelpunkt! Nicht wie bei meinen Großeltern, die das ganze Jahr in der Wohnküche verbrachten und das Wohnzimmer nur zu den „hohen Feiertagen“ aufsuchten.

Da kann ich mich an ganz besondere Möbelstücke erinnern. Stolz war ich als 10-jähriger auf den schwarzen Flügel. Spielen konnte ich darauf nicht, aber wer hatte schon so ein Instrument zu Hause?! Oder der Schachtisch, der später mit der selbstgebastelten Stehlampe an Stelle des Flügels stand. Und erst die Hausbar mit den vielen Spiegeln, das große Aquarium…!

Ganz besonders geliebt habe ich den schmalen hohen Bierglasschrank aus einem Wirtshaus, der die Funktion des Wohnzimmerschrankes erfüllten musste. Natürlich gingen auch die Eltern mit der Mode und kauften sich, als etwas Geld angespart war einen modernen mit hellem Furnier versehenen Wohnzimmerschrank auf vier dünnen Beinen, dessen Türschlösser beizeiten „ausgenuddelt“ waren. Der wirkte wie ein Fremdkörper in der hohen, dunklen Stube.

Die anderen Zimmer konnte man vergessen. Mein Kinderzimmer war zusammengestoppelt mit zufällig irgendwo aufgesammelten Möbeln. Das Schlafzimmer der Eltern interessierte mich bestenfalls im Dezember, da dort die Weihnachtgeschenke deponiert wurden. Sonst war es ein unwirklicher Ort.

Nicht im Traum aber wäre meinen Eltern eingefallen, den Schachtisch ins Kinderzimmer zu stellen oder gar den Flügel ins Schlafzimmer zu verfrachten. Schon deshalb nicht, weil diese beiden Räume für unsere Gäste tabu waren! Und wer ist schon so dumm und versteckt seine Prunkstücke?!

Aber diese Erfahrungen – wie die meisten anderen auch – zählen heute nicht mehr. Wer Macht hat, glaubt, die vermeintlichen Schachfiguren auf dem imaginären Brett nach Belieben hin und her schieben zu können. Da werden Behörden aus dem Zentrum an den Stadtrand wegen eines marginalen Vorteils verlegt, um sie dann Jahre später doch wieder im Zentrum anzusiedeln, werden Immobilien verhökert, um sich letztendlich in fremden einmieten zu müssen. Und schließlich schlägt man allen Ernstes vor, einen Jahrzehnte lang bewährten, von der Bevölkerung und den Touristen angenommenen, kulturellen Standort aufzugeben und hofft, ihn an einem ungünstigeren Ort wieder etablieren zu können. Und wenn es nicht funktioniert, will man es nicht gewesen sein. Ist das nun Schizophrenie, Dummheit oder doch eher Arroganz der Macht?

Nun habe ich hier nicht rumgesponnen. Alles real! Der aufmerksame Leser wird wissen, worum es geht. So richtig will einem dabei das Wort „Glosse“ nicht über die Lippen kommen, eher schon die Bezeichnung „Realsatire“, meint

Euer Motzi!

Wie bunt ist Coswig wirklich?

Spaziergang mit Carl Romer durch die Große Kreisstadt Coswig

Teil 5

Bild: I. Rau


Bild: I. Rau


Unlängst spazierte ich in die Stadt, um nach der Umsetzung der Beschlüsse des Stadtrates zu sehen. Ich traute meinen Augen nicht, denn in Höhe der neuen Feuerwache kommt mir Herr Romer entgegen. “Wo wollen Sie denn so ganz allein hin?”, fragte ich ihn. “Ja mein Herr, Sie haben mir schon so viel in meiner Heimatstadt Coswig gezeigt. Aber heute wollte ich mir mal selbst ein Bild machen von der von Ihnen hinterfragten grünen oder bunten Stadt. Ich bin sehr erstaunt, wie sich z.B. der Baumbestand des Bürgerparkes entwickelt hat und wie doch die heutigen Coswiger sich darin tummeln. Überzeugt hat mich auch die neue Feuerwache, denn ich habe mich gleich mal führen lassen durch die Räumlichkeiten. Was können Sie mir nun heute zeigen, wenn Sie mir schon mal über den Weg laufen?” Nun dann nutzen wir doch gleich mal diesen schönen Frühlingstag heute, um uns mal Ihre alte Heimstatt ansehen, da wo Ihre Gewächshäuser und Ihr Pflanzenüberwinterungshaus standen. “Donnerwetter, meine Linden sehen ja prächtig aus, auch eine Lücke wurde bepflanzt. Und dann sind ja auf dem Straßenschild Romerstraße auch meine Geburtsdaten aufgelistet. Ich kann mich noch gut an die Bekanntmachung vom 19. April 1907 erinnern, als dies im Coswiger Tageblatt veröffentlicht wurde, nachdem der Weg ja vorher nur als W.W. bezeichnet war. Na ja, ich habe ja auch einen Teil der Straße finanziert und dafür sogar die Steine ranschaffen lassen.1 Ist die Verwaltung (damals die Amtshauptmannschaft) immer noch so träge, wie es damals bei der Genehmigung war?” “Na ja”, druckste ich rum. “Dies ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Heute hängt so viel an Fördermitteln durch den Freistaat oder den Landkreis. Aber lassen wir das!”. “Jedenfalls bin ich erfreut, dass meine Straße einen so guten Eindruck macht”. “Ja, nur die Parksituation ist teilweise katastrophal wie Sie sehen. Da wird gerade am Wochenende rechts und links geparkt und Bürger mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrerhaben ihre Probleme auf den Fußwegen, durchzukommen. Manchmal frage ich mich schon, warum die Anwohner die Tiefgaragenplätze nicht nutzen oder ihre Gäste das Parkverbot so einfach ignorieren! Übrigens hat man 1991 ihre Straße noch erweitert um die damalige Dr. Kurt Fischer-Straße. Wie Sie sehen, sind sehr viele Neubauten errichtet worden!”

Bild: I. Rau


Bild: I. Rau


“Lieber Herr Romer, hätten Sie nun was dagegen, wenn wir jetzt in meine moderne Dieselkutsche einsteigen und zur Villa Teresa fahren. Ich hatte Sie ja schon darauf verwiesen!” “Das freut mich sehr!”, entgegnete er sofort. “Das dürfen Sie auch, denn hier haben der Förderverein und die Stadtverwaltung mit der Kulturbetriebsgesellschaft sehr viel für die Coswiger und ihre Gäste getan und auch den Park toll gestaltet. Unlängst beim Parkfest, das von jungen Musikern und jungen Künstlern des Gymnasiums mit ausgestaltet wurde, hat man den Start für die Gestaltung des noch verwilderten Teils des Gartens (genannt -verlorener Garten-) gestartet, sodass er in Summe eine tolle Begegnungsstätte für alle Parkbesucher sein wird. “Ich bin überwältigt von dieser Anlage! Teresa und Eugen d’Albert würden sich sehr freuen, wenn sie dies alles hier noch sehen könnten!” “Übrigens hat man im Festsaal mit Unterstützung von diversen Sponsoren den Steinwayflügel wieder aufgearbeitet, sodass er bei den diversen Konzerten, die hier stattfinden, die Gäste sehr erfreut an Musik und dem Flair dieser Begegnungsstätte überhaupt”2. “Geniessen wir doch den Park mit seinem Teich, dem Pavillon und dem schönen Baumbestand! Haben Sie nicht auch wieder einen Tropfen Wein dabei?” fragte er hinterlistig. “Aber natürlich, ich kenne doch Ihre Vorlieben für die guten Coswiger Weine!” Während unserer Rast im Park der Villa wollte er auch über Neuigkeiten aus der Stadtpolitik unterrichtet werden. “Momentan ist schon Sommerpause, Ausschüsse fallen aus mangels Beschlussvorlagen. Aber im Hintergrund beschäftigen wir uns schon mit den letzten Infos zur Bebauung des Areals an der Schillerstrasse. Viele Anlieger haben hier ihre Einwände und Bedenken an die Stadtverwaltung gesendet, wobei u.a. die Parksituation auf der Schillerstr. selbst viel Ärger herauf beschwört. Dazu gehört auch die künftige Zufahrt zu der Tiefgarage, denn die sollte nicht in der Schillerstr. liegen, sondern auf die Weinböhlaer Str. raus führen. Hier hat die Kreisstraßenverwaltung ihre Einwände eingelegt. Aber wir bleiben dran!”, versicherte ich ihm. “Das gefällt mir, wenn die Bürger hier Sachargumente vortragen und die auch vom Stadtrat gehört werden!”,meinte er mit verschmitztem Lächeln. Das Grinsen kam natürlich bei mir an. Ob er und die Stadträte sich damals auch mit solchen Problemen rumgeschlagen haben? Nach unserer ausgiebigen Wein- und Diskussionspause setzten wir uns wieder in meine Kutsche und ich chauffierte ihn noch zu unserem Stadtbad in Kötitz mit dem schön angelegten Campingplatz, der momentan sehr ausgebucht war. Herr Romer staunte über die Vielfalt der Kennzeichen der Autos und Wohnwagen aus Deutschland und dem Ausland. Ich erläuterte ihm, dass dieser Platz in der Begutachtung im Internet toll bedacht wird. Von den Coswigern und ihren Gästen wird sowohl die Kiesgrube, u.a. mit einem Teil als FKK-Strand, als auch das Kinderbecken mit Rutsche, die Sport- und Spielflächen daneben und die Gasthausbewirtschaftung sehr gut angenommen. Daneben erwähnte ich noch, dass demnächst das Gelände noch um eine besondere Sondergolfanlage erweitert wird. Herr Romer nahm dies alles mit großem Staunen in sich auf und bekundete seine Hochachtung von all diesen Neuigkeiten aus Coswig. “Nun kutschieren sie mich aber zurück zu meiner Stele im Park neben dem Museum!” forderte er mich auf. Gern kam ich dieser Bitte nach. Ich versprach ihm, unsere Rundfahrt demnächst durch die Ortsteile von Coswig weiter zu führen.

Eberhard Bröhl

1 Petra Hamann, Coswig hat Geschichte , Wissenswertes und Amüsantes aus dem Stadtarchiv, NOT schriften-Verlag, Herausgegeben von der Großen Kreisstadt Coswig, 1. Auflage 2012 ISBN 978-3-94200-82-2
2 Infos zum Förderverein der Villa Teresa im Internet unter https://www.villa-teresa.de

Berichtigung zu „Histor. Typenproj. – hier ein Moritzbg. Beispiel“, Heft 07/23, S. 17

Durch einen Übertragungsfehler wurden leider zwei Bildunterschriften vertauscht: zum 3. Bild von oben gehört die Adresse Schlossallee 17 und zum 4. Bild Schlossallee 5.
Wir bedauern den Fehler.

S. Graedtke / D. Lohse

Einem keramischen Detail der historischen Gartengestaltung auf der Spur

Die Geschichte fing ganz alltäglich an. Wir, ein Radebeuler Bekannter und Grundstücksbesitzer und ich, ein zur Ruhe gesetzter Denkmalschützer, sagten uns auf der Bahnhofstraße Hallo und wie geht`s. Ich dachte für mich, ist doch schön, dass es noch Denkmaleigentümer, respektive Miteigentümer, gibt, mit denen es früher keinen Krach gegeben hatte! Und dann sagt mein Gesprächspartner noch, gut dass er mich treffe, ich sollte doch mal bei ihm in der Borstraße 27 vorbeikommen, er hätte was in der Erde gefunden, also Archäologie (?), worauf er sich keinen Reim machen könne. Das machte mich neugierig, aber es vergingen ein paar Tage mit täglichen Einkäufen und einem Arztbesuch, ehe ich da hin radelte. Wieder freundliches Hallo zur Begrüßung und wir müssten mal um`s Haus (es ist die Hildebrandt-Villa des früheren Dresdner Stahlbauunternehmers, der sich dann hier zur Ruhe setzte) rumgehen, da könne er mir seine rätselhaften Fundstücke, die Fragen aufwerfen, zeigen.

Schlosspark Babelsberg – hier Anwendung von Beetziegeln
Bild: Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg


Als wir vor den keramischen Platten (25cm lang, 12cm oben / 5cm unten breit, 1cm dick) standen, waren wir beide immer noch ratlos und tauschten zunächst unsere Vermutungen aus – solche keramischen, teilweise verzierten, Dachziegeln entfernt ähnliche Gegenstände, wofür könnten sie mal verwendet worden sein? Mein Bekannter dachte in erster Linie, dass die keramischen Platten mal am Haus, z.B. als ein Fassadenelement oder eine Simsabdeckung gewesen sein könnten. Meine Gedanken gingen dagegen mehr in Richtung Garten. Da wir heute keine Übereinstimmung zur früheren Verwendung der Gegenstände fanden, fotografierte ich ein solches Stück und wir vertagten das Thema ohne zeitlichen Druck erst mal.

Inzwischen gab es bei mir wieder ein paar Einkäufe – Brot, Käse und Möhren – und ich überlegte, wen ich zu dem rätselhaften Fund (es waren etwa 40 heilgebliebene und 5 kaputte Keramikplatten) noch befragen könnte. Mir fiel eine Radebeuler Landschaftsarchitektin ein, mit der ich mal dienstlich zu tun gehabt hatte. Bei Frau Dr. Grit Heinrich klopfte ich eines Sonnabend früh an. Obwohl mein Besuch nicht angekündigt war, wurde ich hier freundlich begrüßt und wir schauten gemeinsam auf mein mitgebrachtes Foto. Von dem Moment an war das Rätselraten zu den keramischen Platten beendet: die Landschaftsarchitektin bestärkte mich in meiner Vermutung und nannte für den Gegenstand den Namen: BEETZIEGEL! Beet deshalb, weil früher damit ein besonderes Beet eingefasst wurde und Ziegel, weil der Gegenstand aus dem gleichen Material wie Dachziegel, gebrannter Ton, besteht und auch ähnlich groß ist wie ein Biberschwanzziegel. Die geringe Stückzahl könnte auch ein Bestand von Ersatzziegeln für ein größeres, heute verschwundenes Rundbeet gewesen sein, der jetzt wieder gefunden wurde, schätzte Herr Mertens ein. In der Form kann man aber Unterschiede sehen: unten erkennen wir einen schmaleren, lanzettförmigen Teil und oben eine breitere Halbrundform, die auf einer Seite geschwungene Verzierungen aufweist. Die Platten haben in der Längsrichtung eine leichte Krümmung, die Farbe differiert von hellgrau über graubraun bis rötlich. Im Normalfall wurde ein Rundbeet mit solchen Beetziegeln umrandet, das Erdreich liegt etwas (ca. 10 …20cm) höher als das Umfeld. So ein Beet wurde mit unterschiedlichen Sommerblühern bepflanzt, außen die kleineren, innen die etwas höheren Blumen. Ein derartiges Rundbeet lag im Pleasureground eines Landschaftsparks, wie das Babelsberger Foto zeigt, oder in einer Parkachse oder war axial auf eine Villa oder ein Schloss ausgerichtet. Eine Steigerung der Gestaltung konnte dadurch erreicht werden, dass in o.g. Rundbeet mittig ein zweites Beet wieder mit Beetziegeln und erhöhter Erdfüllung angeordnet wurde. Es soll sogar dreifach in der Höhe gestaffelte Beete gegeben haben! Die Grundform ist m.E. immer der Kreis bzw. in wenigen Fällen ein Halbkreis, wenn das Beet vor einer Mauer stehen sollte. Ich bezweifle aber, dass es auch eckige Beete mit Beetziegeleinfassung gegeben haben könnte.

Bild: D. Lohse


Bild: D. Lohse


Fundstücke aus der Borstr. 27
Bild: D. Lohse


Derartige Rundbeete mit Beetziegeln am Rand waren eine landschaftsgärtnerische Modeerscheinung in der ersten Hälfte des 19. Jh., also vom Klassizismus bis zum Biedermeier, auch als Zeit der Empfindsamkeit bezeichnet. Diese Mode war in England entstanden, kam schließlich in deutsche Landschaftsgärten und von da aus in der 2. Hälfte des 19. Jh. auch in hiesige Villengärten. Frau Dr. Heinrich sah solche Beete auf Reisen in Brandenburg, so im Schlosspark von Babelsberg und Glienicke – noch von früher erhalten oder nach historischem Vorbild wieder errichtet, ist unklar. Unser Fundstück hat einen oberen Abschluss in Akanthus form, es gab aber auch zahlreiche andere Gestaltungsformen und Oberflächenbehandlungen, z.B. mit farbigen Glasuren. Überraschend für mich war, dass solche Formstücke auch als Eisengusselement oder seltener aus Porzellan hergestellt und in Gärten im gleichen Sinne verwendet worden sind, da träfe dann der Name Beetziegel nicht mehr zu. Hierfür war sicher entscheidend, welche Betriebe in der Nähe waren. Von den Herstellern der keramischen Beetziegel wurde empfohlen, die Ziegel vor dem Winter auszugraben und im Frühjahr darauf erneut einzusetzen. Sie waren offensichtlich nicht frostsicher. Durch diesen hohen Aufwand zeichnete sich bereits das Ende der Beetziegelzeit ab. In Einzelfällen wirkte diese Mode wohl auch nach, so dass in der Gartengestaltung der Borstraße 27 um 1872 von Advokat Julius Witschel ein solches angelegt worden sein könnte. Oder sollte der Industrielle Emil Hildebrandt 1895, nachdem er sich in Niederlößnitz niedergelassen hatte, noch so ein Beet angelegt haben? Auf jeden Fall wurde 1895 die zuvor kleinere Villa durch Baumeister Bernhard Große vergrößert und ein gusseiserner Balkon, der vorher auf der Weltausstellung in Paris gezeigt worden war, an die Villa angebaut. Nicht mehr nachvollziehbar sind auch Grund und Zeitpunkt, als man die Reste (s.o.) der Beetziegel als Füllmaterial unter dem Terrassenbelag eingebracht hatte. Die Zahl von knapp 50 derartigen Ziegeln hätte auch nur für ein kleineres Beet gereicht; wahrscheinlich waren es ursprünglich mehr gewesen. Leider konnte in den Fotoalben der Hildebrandt-Erben heute kein älteres Foto des Rundbeets im Garten entdeckt werden. Es darf vermutet werden, dass es auch in anderen Gärten von Ober- oder Niederlößnitz Rundbeete dieser Art gegeben hat – über eine Rückmeldung würden sich Redaktion und Autor freuen. Im 20 Jh. dürften wohl keine Rundbeete mit Beetziegeln mehr angelegt worden sein und die, die es mal gegeben hatte, sind verschwunden und diese Mode einer Beetgestaltung ist in Vergessenheit geraten. Es soll aber keramische Betriebe geben, die diese Beetziegel als Sonderproduktion heute noch herstellen. Die Preise dürften hoch liegen, wie bei „Sonder-…“ zu vermuten ist. Mit dem Artikel wollte ich nur mal an diese Mode erinnern. Das Rätsel wurde gelöst und die Fundumstände sind nahe bei Archäologie, aber nicht wirklich.

Bei meinen Gesprächspartnern, Frau Dr. Heinrich und Herrn Mertens von der Eigentümergemeinschaft Hildebrandt möchte ich mich herzlich bedanken.


Dietrich Lohse

Literatur:
1. „Katechismus der Ziergärtnerei“, H. Jäger, Verlagsbuchhandlung J. J. Weber, Leipzig 1889
2. „Fürst von Pückler-Muskau“, H. L. Heinrich, Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1989, darin 3. Kapitel Anne Schäfer „Zur Ausstattung von Landschaftsgärten im 19. Jh.“
3. Stiftung Preußische Schlösser u. Gärten: „Wasserspiele im Park Babelsberg gehen wieder ans Netz“, davon eine Fotoverwendung entspr. https // www.spsg.de / presse-foto-film / 2016-08-16-wasserspiele-babelsberg/

Wie gehen junge Menschen charmant mit Charme um?

An den Landesbühnen über die Schulter geschaut zu Schule und Theater in Sachsen

Wie bitte? Ja richtig, das Rahmenthema für drei Tage Schülertheatertreffen stand unter dem Titel: „Voll getextet“ und bot mit fünf Schülerinszenierungen aus Zwickau, Zschopau, Niesky, Radebeul und Meißen, Theater von feiner humorvoller Machart. Ergänzt wurde Kost von der „geheimen, dramaturgischen Gesellschaft“ mit Studierenden von der Technischen Universität Dresden.

Am dritten Tag der Theaterwerkstatt haben wir Franziska Till und ihrer Schülergruppe (Landesbühnen, Radebeul) über die Schulter geschaut. Die 13 Jugendlichen zwischen 8. und 12. Klasse präsentierten ihre Arbeitsergebnisse auf der großen Bühne des Stammhauses mit viel Humor und Spielfreude.

Ähnlich wie die Stewardessen beim Starten und Landen im Flugzeug, erklärten zu Beginn der Aufführung eine kostümierte Gymnasiastin und ihr Kollege die Funktion eines Tampons, gekonnt Reklame mäßig und keinesfalls schlüpfrig.

Untertexte für die Spieler bei der Theaterwerkstatt waren folgende: Warum sprechen Jungs nicht über Menstruation? Warum ist das erste Treffen mit Partner so ein großes Ding für Eltern? Über welche Themen sollte man lieber nicht sprechen?

Ziemlich authentisch boten die Schüler aus der Theaterwerkstatt Szenen aus ihrem Alltag an: die Klassenfahrt beispielsweise. Gleich nach dem Einstieg ging der Bus kaputt, so dass die geplante Fahrt ihr Ende noch vor Beginn fand. Gespielt mit viel guter Laune, auch auf Seiten des Busfahrers, der gute Mine zum bösen Spiel zelebrierte.

Wie veranschaulicht man Redewendungen, wie z.B. „im Boden versinken,“ oder „um sich eine Mauer bauen,“ „sich verbarrikadieren?“ Wie stellen wir das als Gruppe dar?

Die nächste Szene bot eine Schülerin, die in den Nachbarraum floh, weil sie sich von Mitschülern ungerecht beurteilt fühlte. Eine Klassenkameradin wollte sie zurückholen. „Nein. Ihr kennt mich nicht. Wollt mich aber beurteilen. Ich bin nicht langweilig. Nein. Ich bin nur introvertierter als andere. Das finde ich nicht schlimm. Über vieles mache ich mir Gedanken. Sage nur nicht sofort und auf der Stelle zu allem etwas.“ Die Kollegin lockte die „Introvertierte“ mit einer Schutzscheibe. „Vielleicht hilft dir diese fürs Erste?“

Die nächste Szene könnte aus dem Biologieunterricht stammen. Warum können manche kein Blut sehen? Wie ist der kostbare Stoff „Blut“ aufgebaut? Welche Funktionen haben die weißen und die roten Blutkörperchen? Mit einfachen Mitteln führten die Spieler auf der Bühne schwierige biochemische Prozesse vor. So anschaulich und lehrreich kann Theater sein.

Der Applaus von Lehrern und Mitschülern war am Ende der Darbietungen verdient. Mit Franziska Till von den Landesbühnen in Radebeul hatten sie eine erfahrene „Vollbluttheaterfrau“ an ihrer Seite. Weiter so.

So lässt man sich gern und klug „volltexten“.

Angelika Guetter

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