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Winzerhäuser September 2025
Mit der Jägerhofstraße 33 stelle ich heute ein äußerlich relativ junges, hochgelegenes Winzerhaus vor, das nur wenig von seiner Historie preisgibt. Die in Stein gemeißelte Jahreszahl 1748 am Wohnhaus bezieht sich nur auf den Keller darunter – die Treppe kommt im gewölbten Vorkeller an, von da geht ein kleinerer Kartoffelkeller links ab und nach der anderen Seite der größere, flach gewölbte Weinkeller aus unbehauenen Syenitsteinen. Alle drei Gebäude um den kleinen Hof sind jünger, das schlichte, mit einem Satteldach gedeckte Gebäude über dem Keller stammt aus der Mitte des 19. Jh.. War das ursprüngliche Haus baufällig oder zu klein geworden? Wir wissen es nicht. Nach der 1885 beginnenden Reblauskatastrophe mutierte das Ensemble zu einem kleinen Bauernhof, 1914 entstand südlich vom Wohnhaus ein Stall mit Satteldach und Futterküche daneben. Es könnten wohl Schafe oder ein paar Kühe gehalten worden sein. Die inzwischen wieder aufgerebten Flächen daneben werden vom Staatsweingut „Wackerbarth“ bewirtschaftet.
Bis 1938 gehörte das Winzerhaus zum Goldschmidt-Besitz mit Villa (Auf den Bergen 9), Park, Weinbergen und Wald. Nach der Wende stand alles leer, dann verkaufte es 2000 die Treuhangesellschaft an Familie Fresen. Diese beauftragte das Architekturbüro Clausnitzer mit dem behutsamen Umbau zu einem Wohnhaus für eine Familie. Zu den notwendigen Änderungen gehört der vorwiegend gläserne Verbinderbau zwischen Wohnhaus und dem ehemaligen Stallgebäude. Es ist kaum vorstellbar, dass es hier auf dem Berg 2021 eine Überflutung der Keller und Teile des EG gegeben hatte – ein heftiger Gewitterregen spülte Mengen von Wasser aus dem benachbarten Weinberg in die Häuser. Nachdem dann die Lüftungsöffnungen der Keller besser geschützt wurden, lebt Familie Fresen wieder ruhiger!

Dietrich Lohse

Radebeuler Miniaturen

Was aber folgt?

„Geschichte bleibt folgenlos“
Das im Juli-Gedicht „Fortsetzung folgt nicht“ von Michael Wüstefeld anklingende sarkastische Fazit beschreibt eine leider alltägliche Erfahrung, die jeglicher Hoffnung entgegensteht: „Geschichte bleibt folgenlos“.
Spontan fühlte ich mich an ein Ereignis erinnert, das nun bereits mehr als dreitausenddreihundert Jahre zurückliegt. Die Ortschaft Kadesch, in der Nähe der heutigen Stadt Homs in Syrien gelegen, war damals Schauplatz eines mörderischen Krieges zwischen dem ägyptischen Pharaonenreich und dem Reich der Hethiter. Beflügelt, wie erzählt wird, durch die Erfindung des „leichten Streitwagens“ fühlten sich die Hethiter unter ihrem König Hattusilis III. den Ägyptern überlegen und schlugen zu. Die jeweiligen Chronisten versäumten nicht, den Verlauf und vor allem den Erfolg der Schlacht dem jeweils eigenen Königs zuzuschreiben, weshalb das tatsächliche Geschehen, wie es heute hieße, „unabhängig nicht überprüft werden kann“. Wir brauchen uns also nicht weiter damit aufzuhalten.
Erhalten blieb der auf silbernen Tafeln geschriebene Friedensvertrag. Dieser ist schon insofern bedeutsam, als er der bisher einzige Friedensvertrag der gesamten Menschheitsgeschichte ist, der nie gebrochen wurde.
Wer Ohren hat, der höre!
Der Vertrag brachte den beteiligten Staaten eine über siebzig Jahre währende Phase Frieden – auch das hat es in den folgenden Jahrtausenden bis in unsere Tage auch nicht noch einmal gegeben. Leider gerät der Wert einer solchen Epoche zunehmend aus dem Blick – 70 Jahre Frieden, was ist das schon!
Bekräftigt wurde der damalige Vertrag zehn Jahre später. Da heiratete Pharao Ramses II. die älteste Tochter des Hethiterkönigs Hattusilis III. Es war dies eine rein strategische Hochzeit, bei der der Pharao die neue Frau nicht einfach seinem Harem zuführte, sondern zur „Hauptfrau“ erhob. Auch wenn dies zunächst nur eine Verbeugung vor dem Hethiter bedeutet, dürfte es Ramses nicht schwergefallen sein, fand er doch die Prinzessin …“schön wie eine Göttin…“. Sie hatte den ägyptischen Namen Ma`atnefrure angenommen, was soviel bedeutet wie „Die Wahrheit ist die Schönheit des Re“.

Der Vertrag hatte auch dann noch bestand, als die Schönheit längst vergangen war. Mit dem Zerfall des Hethiter-Reiches, an welchem Ägypten keinen Anteil hatte, wurde er irgendwann gegenstandslos.
„Geschichte geschieht“.
Wer Ohren hat, der lege sie an.

Thomas Gerlach


(Zu den historischen Hintergründen vgl. C.W.Ceram, Enge Schlucht und Schwarzer Berg, Rowohlt 1955, S. 134ff)

Glosse

Ehre dem Amt?

„Ehre, wem Ehre gebührt!“ Dieser Spruch nach dem Römerbrief 13,7 hat es freilich in sich. Sagt er doch zugleich, dass man mit diesem Begriff nicht nach Belieben um sich werfen sollte, sondern eine bedachte Wahl zu treffen ist. Und damit auch jeder gleich weiß, wo es langgeht, sei man nach Paulus Brief verpflichtet, gegenüber der Obrigkeit Gehorsam an den Tag zu legen. „Der Mann ehrt das Amt, nicht das Amt den Mann.“, bringt’s dann auch der Volksmund auf den Punkt.
Nun sind inzwischen 18 Jahrhunderte vergangen und die Welt ist nicht mehr die von Paulus und des Soldatenkaisers Maximinus I., wenngleich die Anfang des 3. Jahrhunderts beginnende Krise des römischen Reiches so manche Parallele zu heute zuließe. Die germanischen Stämme befanden sich damals gerade im Aufwind, hatten sie doch die Römer hinter die Rheingrenze zurückgedrängt. Während die Bedeutung der römischen Städte zurückging, bildeten sich in jener Zeit bei den Germanen zusehends feste Stammesregionen heraus.
Heute freilich sieht es mit den Germanen nicht allzu rosig aus. Sie wollen einfach nicht aus der Krise kommen. Die Wirtschaft klemmt, die Bildung hinkt, die Justiz rennt hinterher, die Kunst verblasst, die Politik hat den Überblick verloren und der Bürger soll in „Ehrenamt machen“. Ganz besonders im Sozial- und Gesundheitswesen ist er da gefragt, aber auch in der Bildung, der Kultur und selbstverständlich im Sport wie in der Politik. Manch einer behauptet gar, dass nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche in der Bundesrepublik nicht mehr ohne das Engagement der Ehrenamtler auskommen würden.
Grundsätzlich finde ich das ja gut, wenn der Bürger überall mitmischt. Da wird vielleicht aus der formalen Demokratie noch eine richtige. Allerdings, wenn sich jeder auf den Marktplatz stellen kann und dort große Reden schwingt, wird das am Ende doch auch nur Gülle. Ordnung muss schon sein. Aber welche? Den Witz, der mir dabei einfällt, lasse ich jetzt mal lieber stecken. Aber an dieser Stelle kommt nun ganz selbstverständlich wieder das Amt ins Spiel. Das Amt weiß wie Paulus, wo es lang geht. Allerdings ist das mit der Demokratie in der Antike ja auch aus dem Ruder gelaufen, Und darüber, was gegenwärtig in Europa und den USA los ist, muss ich jetzt nicht erst reden.
Irgendwie aber sollten wir doch den Laden wieder in den Griff bekommen. Das ist ja wie die reinste Schizophrenie! Einerseits haben wir keine Arbeitskräfte, weil die bundesdeutsche Frau maximal 1,35 Kinder in die Welt setzt und andererseits schiebt das Amt verstärkt arbeitswillige Menschen ab. Die seit Jahren sich so auftuenden Lücken kann auch kein Ehrenamt schließen.
Natürlich ist so eine Tätigkeit in fremden Gebieten für den Ehrenamtler auch eine Bereicherung. Er trifft auf andere Menschen, denen er sonst nie im Leben begegnet wäre, er schnuppert in Bereiche, von denen er früher keinen blauen Dunst hatte. Das fördert sein Verstehen und seine Achtung vor den Leistungen anderer. Das Kommunikationsverhalten entwickelt sich weiter und die Persönlichkeit des Betreffenden wird gestärkt. Es kann also nichts schaden, wenn man hin und wieder das Aufgabenfeld wechselt. Einfach mal paar Wochen im Weinbau oder in der Produktion arbeiten. Da macht man Erfahrungen, da kommt man im Leben nicht drauf. Ich fände es beispielsweise toll, wenn die Amtsleiterin, die seit Anfang August die Stadtgalerie auch kommissarisch leitet, in der schwierigen Zeit einige Dienste in der Galerie tun würde, wo dort jede Frau und jeder Mann für die anstehenden Aufgaben gebraucht werden. Gerade jetzt gilt es zusammenzustehen, um zu erhalten, was noch vorhanden ist. Und wir alle wissen doch, was schon alles dem Lößnitzbach heruntergegangen ist. Der Abgang der „Keimzelle [des] Stadtmuseums“ (B. Wendsche Neujahrsrede 2010) begeht dieses Jahr sein Zehnjähriges!
„Ehre, wem Ehre gebührt!“, aber nicht von Amts wegen, merkte schon Paulus in seinem Brief an, meint

Euer Motzi

 

Vier Pfoten, die Türen öffnen

Wie Therapiehund Benno Menschen zurück ins Leben begleitet

Vorsichtig stupst Benno, der mittelgroße Rüde mit den großen Pfoten und dem treuen Blick, die lethargisch im Bett liegende Bewohnerin in der K&S Seniorenresidenz Radebeul mit seiner kalten Schnauze an. Seine langen Schlappohren, an denen die Haare wie Federn hängen, sind aufmerksam aufgestellt. Die sonst so stille, ja mittlerweile fast stumme Frau spürt, dass ihre Kräfte sie heute verlassen. Die Muskeldystrophie hat Spuren hinterlassen – auch in ihrer zarten Seele. Regungslos liegt sie da, mit leerem Blick auf die weiße Decke gerichtet. Ihre zunehmenden Bewegungseinschränkungen fordern ihren Lebenswillen täglich heraus. Immer mehr zieht sie sich zurück, spricht kaum noch.
Erst spät bemerkt sie die sanften Berührungen der kühlen, fordernden Hundenase an ihrer Hand. Benno sucht dort vergeblich nach Futter. Stattdessen schleckt er ihre Hand, öffnet mit vorsichtigen Bewegungen ihre Finger. Schnüffelnd saugt er den Geruch ein und kommt mit den Vorderpfoten langsam auf die Bettkante hoch. Frau Hedwig – von uns liebevoll Charlotte genannt – war einst gesprächig, kontaktfreudig, aß regelmäßig. Doch der triste Alltag in der Seniorenresidenz und ihre zunehmende Immobilität stellen sie auf eine harte Probe. Ihre Erkrankung machte ihr in den vergangenen Jahren schwer zu schaffen.
Hunde verfügen über ein erstaunliches Feingefühl. Sie riechen Gefühle wie Angst, Anspannung, aber auch Freude, Sehnsucht, Traurigkeit oder Leid. Benno, ein erfahrener Therapiebegleithund, hat längst mehr im Sinn als nur Futter. Oft geht er gezielt auf jene Bewohner zu, die eine innere Zerrissenheit oder tiefe Verzweiflung in sich tragen – die seine Nähe brauchen.
Plötzlich blinzelt Frau Hedwig mit dem rechten Auge, hebt langsam, aber bestimmt den Kopf und schaut in Bennos Richtung. Kurz darauf zieht sie ihre Hand ein wenig zurück, spreizt die Finger – und beginnt, mit dem Zeigefinger vorsichtig durch sein Fell zu streichen. Jetzt ist sie da, die Charlotte. Wach. Und wie verwandelt.
Ich musste fast weinen vor Freude. Charlotte spricht sonst kaum mit mir, ignoriert auch die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch nun schenkt sie mir – und Benno – ein Lächeln.
Der Raum füllte sich mit Wärme, ihre Augen begannen zu strahlen. Und das ist kein Einzelfall. Vielen unserer Bewohner geht es ähnlich. Unser Besuch weckt alte Lebensgeister, lässt Verstummte wieder sprechen, Regungslose sich bewegen, Depressive aufblühen, Traurige lächeln.
Mein Herz – wahrscheinlich auch das von Benno – begann leise zu hüpfen, wie ein Kind, das vor Stolz im Regen tanzt. Wortlos verstanden wir uns in diesem Moment alle: Bewohnerin, Hund, Mensch. Als es Zeit war zu gehen, vergingen einige herzzerreißende Sekunden. Frau Hedwig verstand, sah erst Benno, dann mich – mit einem letzten, innigen, fast vertrauten Blick. Ihre Augen glänzten. Sie lachten für einen kurzen Moment – voller Dankbarkeit.
Ich schloss die Tür leise hinter mir. Langsam. Meine Gefühle fuhren Achterbahn, den Tränen nahe. Durch meinen Kopf schossen unzählige Gedanken. „Altwerden ist nichts für Feiglinge“, dachte ich. Und ich hoffte, im Alter nicht auf solche kleinen, aber wertvollen Momente verzichten zu müssen. Gestärkt durch diese Hoffnung nahm ich meine Beine in die Hand, um den Rest des Tages mit weiteren Begegnungen zu füllen – mit Menschen, die ein Lächeln verdient haben. Und mit Benno.
Denn ganz gleich, wie nah Freude und Leid beieinanderliegen – diese kleinen Augenblicke sind meine Aufgabe. Mein Sinn. Mein Geschenk. Und sind es nicht genau diese Erlebnisse, diese tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier, die das Leben lebenswert machen? Die es bereichern und vervollständigen?
Kurz vor Feierabend trottete Benno, erschöpft, aber zufrieden, hinter mir her.
Da rief mir eine Kollegin zu: „Was hast du Frau Hedwig gesagt? Sie isst wieder!“
Einen Moment hielt ich inne, lächelte verlegen und antwortete:
„Ich? Ich habe nichts gemacht. Wieso fragst du?“
Doch ihr Blick wanderte zu Benno – und sie schwieg. Der schaute mich mit seinen großen, müden Kulleraugen an. Als wollten wir beide sagen: Wir wissen es doch ganz genau.
„Wie gut, dass ich kein Lotto spielen muss!“, dachte ich für einen kurzen Augenblick. Denn den Hauptgewinn trage ich immer mit mir – meinen Hund und den schönsten Beruf der Welt: (m)eine Berufung!…

Alina Hanel

Der Charme einer Radebeuler Siedlung der zwanziger Jahre

Foto: D. Lohse

Hier gemeint ist die aus 15 Gebäuden in offener Bebauung, darunter 2 Doppelhäuser, bestehende Siedlung in Niederlößnitz zwischen Dr.-Külz-Straße, Heinrich-Zille-Straße und Winzerstraße.

Foto: D. Lohse

Foto: D. Lohse

Es sind doch ganz normale Wohnhäuser, wo soll denn da der Charme herkommen, fragt sich der Leser. Nun, zunächst durch die städtebauliche Anordnung. Das Areal ist locker mit zwei- oder dreigeschossigen Häusern, letztere etwa in der Mitte gelegen, bebaut. Die Haustypen mit Klinker- oder Natursteinsockeln verputzten Ziegelwänden und roten Walmdächern erscheinen erst mal ähnlich, beim genaueren Hinschauen sieht man dann Differenzierungen. Und sie lassen Platz für kleine Gärten und sonstige Begrünung. Man spürt, dass für die Siedlung menschliche Maßstäbe zugrunde gelegt wurden. Sie hatte ursprünglich einen zentralen, an der H.-Zille-Straße gelegenen Platz als Gemeinschaftsanlage mit Bänken und Großgrün, wo man sich vermutlich gern traf.

Foto: D. Lohse

Foto: D. Lohse

Foto: D. Lohse

Foto: D. Lohse

Foto: D. Lohse

Foto: D. Lohse

Leider ist davon fast nichts

Foto: D. Lohse

übriggeblieben, weil seit den 60er Jahren (?) mehrere Reihen von Typengaragen da gebaut worden sind – jede Familie hatte inzwischen einen PKW, anders als in den 20er Jahren. Einzelne Garagen wurden auch zwischen den Häusern errichtet, was aber die Gärten verkleinerte. Die Bebauung mit Häusern in der 2. bzw. 3. Reihe wird durch Erschließungswege organisiert. Ein gewisser Charme ergibt sich aber auch durch die Verwendung verschiedener Gaupenformen, also kleineren Dachfenstern zur Belüftung und Belichtung der Wäscheböden. Nur wenige Dachräume dienten von Anfang an dem Wohnen, wie z.B. bei der Dr.-Külz-Str. 22. Da sind die Gaupen etwas größer geplant worden. Heute üblich gewordene Dachflächenfenster kannte man in den 20er Jahren noch nicht.
Diese Siedlung entstand seit 1924 durch Initiative der Baugenossenschaft Kötzschenbroda. Zu der Zeit, der erste Weltkrieg und die Inflation waren gerade vorbei, herrschte großer Bedarf an Wohnraum – gebraucht wurden einfache und doch solide gebaute Wohnungen. Balkone, Aufzüge und aufwändige Zierformen (Gründerzeit und Jugendstil waren vorbei) mussten entfallen. Heute würde man wahrscheinlich von sozialem Wohnungsbau sprechen. Das Areal war bis auf die Winzerstraße 27 (Baujahr 1874/76) unbebaut und bis zur Reblaus sicherlich für Garten- oder Weinbau genutzt worden. Von Abbrüchen auf dem Gelände der Baugenossenschaft ist nichts bekannt. Die in Schweizerhausform gebaute Winzerstr. 27, ein Kulturdenkmal, ist innerhalb der Siedlung inzwischen gut integriert. Wie gesagt, schmückendes Beiwerk an den Häusern war, ganz abgesehen von wirtschaftlichen Erwägungen, in der Epoche untypisch geworden. Die wenigen Gestaltungselemente wie Klinkerschäfte und -bänder, „gebrochene“ Fensterstürze (Expressionismus) und Fensterklappläden finden wir über die Siedlung verteilt. Bei einer Sanierung in den 2000er Jahren durften trotz Denkmalschutz Balkone in einheitlicher Form angebaut werden, was den Wohnkomfort erhöhte.
Die Baugenossenschaft Kötzschenbroda wurde 1941 in die GWG Radebeul (Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft) übergeleitet. Nach 1990 konnten ein paar der Häuser, so Dr.-Külz-Str. 18/20, an Privat veräußert werden. Aktuell wurde 2025 das Wohnhaus der GWG Dr.-Külz-Str. 16 saniert. Als Eckhaus der Siedlung standen diese Arbeiten im besonderen Interesse von Vorbeigehenden. Während der Dachdeckerarbeiten fehlten aus technologischen Gründen für ein paar Tage die Gaupen, wurden aber dann doch genauso mit kleinen Satteldächern wiedererrichtet. Dass beim Bau der Siedlung verschiedene Gaupenformen zur Anwendung kamen, hängt wohl mit der relativ langen Bauzeit (von 1924 bis 1931) und auch mit den verschiedenen Entwerfern und deren „Handschriften“ zusammen. So finden wir hier außer den stehenden Gaupen mit Satteldach auch stehende Gaupen mit Schleppdach, liegende Gaupen mit abgeschrägten Flanken (sogen. Hecht) von unterschiedlicher Länge, Fledermausgaupen und kleine Dreiecksgaupen. Das macht m.E. den Reiz der Siedlung aus, man könnte hier schon von einer „Gaupenlandschaft“ sprechen. Die Baugenossenschaft hatte zunächst den Dresdner Architekten Willy Schubert mit den Entwürfen beauftragt (u.a. Dr.-Külz-Str. 24/26), dann kam noch das Kötzschenbrodaer Architekturbüro Gebr. Kießling (u.a. H.-Zille-Str. 20, 32 u. 34) dazu. Bei einigen Entwürfen gab es Hinweise vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz, die eingearbeitet wurden. Als ausführende Firmen sind hier die Baufirmen Moritz Umlauft, Adolf Neumann (Felix Sommer), Alfred Große und Paul Hentschel zu nennen.
In der Dr.-Külz-Straße 16 konnte ich mit einem langjährigen Mieter sprechen. Er bestätigte mir meine Vermutung, dass man auch heute noch gut in den Genossenschaftshäusern der 20er Jahre wohnen kann. Aber in der nahezu 100 jährigen Standzeit sind ja auch ein paar Verbesserungen eingetreten, so u.a. neue Gasheizungen statt der Kohleöfen und die o.g. Balkone.
Zur beschriebenen Siedlung gehören folgende Adressen: Dr.-Külz-Str. 16, 18/20, 22, 24/26, Heinrich-Zille-Str. 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34 und Winzerstr. 25, 25a und 29. Diese Siedlung und weitere, über Radebeul verstreute Wohnungsstandorte der Genossenschaft bilden sozusagen einen wichtigen Pfeiler des Radebeuler Wohnungswesens. Von der guten städtebaulichen Wirkung und dem Charme kann sich jeder bei einem Spaziergang in Niederlößnitz selbst überzeugen.

Dietrich Lohse

„Ladenschluss in Kötzschenbroda?“, Teil 1

Neue Sonderausstellung

Der legendäre »Ochsenkopp«, Fleischerei Schempp, Meißner Straße 279, Foto: Karin (Gerhardt) Baum

Selbst in einstmals belebten Einkaufsstraßen – leere Schaufenster, wohin das Auge schaut! Das rasante Ladensterben bewegt die Gemüter. Mitunter fühlt es sich an, als würde den Dörfern und Städten die Seele geraubt.

Die neue Sonderausstellung in der Heimatstube Kötzschenbroda wird sich mit dieser Problematik auseinandersetzen. Gezeigt werden Fotografien, Dokumente und Objekte aus über einem Jahrhundert, darunter Aufnahmen von ländlich und städtisch geprägten Straßenzügen, von Läden, die es nicht mehr gibt, von Läden im Zustand des Verfalls und von Läden, die im inhabergeführten Einzelhandel noch immer eine Perspektive sehen. Der Focus ist auf die Geschäftszentren von Altkötzschenbroda und Radebeul-West gerichtet. Erinnert wird dabei an Menschen, Ereignisse, Aktionen und Begriffe, die mit dem Handel in einer unmittelbaren Beziehung stehen. Der Reiz liegt im Innehalten zwischen Nostalgie und Zuversicht.

Preistafel der ehemaligen Eisdiele Neumann,Bahnhofstraße 11, Foto: Karin (Gerhardt) Baum

Die Anregung für diese Ausstellung ist dem kulturellen Monatsheft „Vorschau & Rückblick“ zu verdanken. Ein Beitrag in der September-Ausgabe 2023 weckte großes Interesse. Überschrieben war er mit „Als die Läden noch Namen von Leuten trugen“. Dessen Autor, Tobias Märksch, ahnte damals wohl selbst noch nicht, welche Emotionen und Reaktionen er damit bei der Leserschaft auslösen sollte. Kaum war seine, mit launigen Episoden gewürzte Gedankenreise in die Vergangenheit unserer Stadt erschienen, gab es Kommentare wie „Es ist so unglaublich und schön und allzu berührend, dass schon nach den ersten Sätzen Bilder, Gefühle, ja sogar Töne und Gerüche aufkommen…“.

Werbe-Ausleger, Konditorei Dolze, Meißner Straße 271, Foto: Karin (Gerhardt) Baum

Der Aufforderung, weitere Leserbeiträge folgen zu lassen, wurde in reichem Maße entsprochen. Die Erinnerungen an Radebeuler Ladengeschäfte reichen bis in die 1950er Jahre zurück. Der gesellschaftliche Umbruch 1989/1990 bildete schließlich eine zeitliche Zäsur. Bis dahin hatten sich die kleinteiligen Strukturen, sieht man einmal von Kaufhallen, Kauf- oder Warenhäusern ab, weitestgehend erhalten. Doch bevor man im „Osten“ einen klaren Gedanken fassen konnte, hatten die westlichen Handelsketten das Terrain längst abgesteckt. Das ehemalige DDR-Gebiet wurde mit Westwaren überschwemmt.

Den ersten Großraumzelten auf der „Grünen Wiese“ folgten überdimensionierte Supermärkte mit den Stellplätzen unmittelbar vor der Haustür. Seitdem haben sich die Lebensgewohnheiten und das Konsumverhalten auch im Osten Deutschlands merklich verändert. Der Dederonbeutel und das Einkaufsnetz wurden zum Retro-Relikt.

Radebeul-West, Bahnhofstraße, u.a. mit Papier- und Spielwarenladen Pittius und Lichtspieltheater Capitol, Postkarte Brück & Sohn, 1957, unter Verwendung einer älteren Aufnahme

 

Selbstbedienung Tempo, Stalinstraße 268(heute Meißner Straße), Foto Dieter Malschewski, 1960, Stadtarchiv Radebeul

Nichts, bleibt wie es ist. Transformationsprozesse wie Industrialisierung, Globalisierung und Digitalisierung haben sich grundlegend auf den Handel ausgewirkt. Die Chance für den inhabergeführten Einzelhandel besteht in flexiblen Alternativlösungen. Die junge Händlergeneration, welche oftmals in einer familiären Tradition steht, agiert sehr zukunftsorientiert und flexibel. Höchst problematisch sind jedoch die vielen leerstehenden Läden. Damit sie sich wieder mit Leben füllen können, bedarf es attraktiver Einstiegskonditionen, die einen Neustart überhaupt ermöglichen. Vermieter und städtische Wirtschaftsförderung sind hier und jetzt gefragt.

ROSSMANN Drogerie-Markt, Meißner Straße 283, Foto: Karin (Gerhardt) Baum, 2025

So spannend wie die Thematik auch ist, muss einschränkend darauf hingewiesen werden, dass die Heimatstube Kötzschenbroda kein Ersatz für das fehlende Radebeuler Stadtmuseum ist. Während das Obergeschoss der Dauerausstellung vorbehalten bleibt, wird ein Raum im Untergeschoss für die jährlich wechselnden Sonderausstellungen genutzt. Allerdings stellt dessen Präsentationsfläche von knapp 9 qm die Ausstellungsgestalter immer wieder vor logistische Herausforderungen. Auch gibt es keine reguläre Öffnungszeit. Auf Anfrage werden Führungen für Gruppen angeboten.
Die AG Kötzschenbroda „Heimatabend mit Frühstück“ (aktuell 12 Mitglieder) ist für die Konzeption, Gestaltung und Betreuung des Ausstellungsprojektes zuständig. Mitwirkende Partner sind die Stadtgalerie Radebeul, das Stadtarchiv Radebeul, das Kunsthaus Kötzschenbroda, die Heimatstube Naundorf, das Monatsheft „Vorschau & Rückblick“ sowie zahlreiche Radebeuler Gewerbetreibende und ortsansässige Privatpersonen. Ihnen allen sei aufs Herzlichste gedankt.

Zur Vernissage am 7. September 2025 startet um 15 Uhr das zwölfmonatige Langzeitprojekt, welches dialogisch angelegt ist und die Möglichkeit bietet, Ergänzungen und Hinweise fortlaufend bis Ende August 2026 einzuarbeiten. Die Ausstellungsgestalter würden sich freuen, wenn die Leser weitere Informationen und Geschichten sowie Materialien zum Thema Handel in Kötzschenbroda beisteuern könnten. Über den aktuellen Verlauf des Projektes wird in „Vorschau & Rückblick“ berichtet.

Karin (Gerhardt) Baum,
Sprecherin der AG Kötzschenbroda

Info, Kontakt, Führungen: 0160-1038663

Wolfgang Zimmermann zum Gedenken

 


Foto: Archiv Vorschau



Es gibt wohl kaum jemanden in der Leserschaft, der mit dem Namen Wolfgang Zimmermann, Zimmi oder WOZI nichts Anfangen kann. Seit unserem Neuanfang im Mai 1990 prägten seine zahlreichen Artikel über Ausstellungen, Theateraufführungen und andere kulturelle Ereignisse unser Heft. Nicht zu vergessen seine Glossen, in denen WOZI so manches Ereignis kritisch-satirisch betrachtete. Gern hätte er auch als Filminteressierter über Vorführungen in Radebeuler Kinos berichtet. Dass es in Radebeul kein Kino mehr gab, bedauerte er sehr und er ließ keine Gelegenheit verstreichen, die Wiedereinrichtung eines Kinos anzuregen. Wolfgang war unermüdlich, wenn es darum ging, Interessantes, Neues für „Vorschau & Rückblick“ redaktionell aufzubereiten.
In seinem Café „Color“ auf der Gartenstraße in Radebeul-Ost trafen wir uns zu den monatlichen Redaktionssitzungen, bis er das Café aufgeben musste. Zuletzt war der große Küchentisch in der Wohnung von Gabi und Wolfgang Zimmermann, unser Treffpunkt, solange, bis ihm eine Krankheit das Mitwirken in der Redaktion vereitelte. Schweren Herzens mussten wir erkennen, dass Wolfgang nicht mehr „unser“ Wolfgang war. Mit einer Ehrenmitgliedschaft zum 30. Geburtstag von „Vorschau & Rückblick“ zeigten wir nochmals unseren Respekt und unseren Dank für die vielen Jahre seines Engagements für unser Heft. Diese Ehrung ist gut fünf Jahre her.
Am 24.7.2025 verstarb Wolfgang Zimmermann, kurz vor seinem 79. Geburtstag, sich bereits in einer anderen Welt befindend.
Wir werden aber immer, wenn wir zurückblicken, uns an diesen vielseitig interessierten, aktiven, positiven „Vorschau & Rückblick“ prägenden Menschen gern erinnern!

Im Namen des Vereins

Ilona Rau

In 80 Minuten um die Welt- mit den Oederaner Blasmusikanten

„Mehr als nur ein Orchester“- etwa so könnte man die Oederaner Blasmusikanten wohl treffend beschreiben. Als ältestes durchgehend musizierendes Blasorchester Sachsens, blicken sie auf über 120 Jahre musikalischer Erlebnisse zurück. Heute gehören rund 35 aktive Musikerinnen und Musiker aller Altersklassen zum Hauptensemble, das aktuell von Dirigent Wolfgang Uhlig geleitet wird.
Und genauso vielfältig ist auch das Repertoire: von Polka und Märschen über Pop- und Rockklassiker bis hin zu sinfonischen Stücken wird es hier nicht langweilig. Neben zahlreichen Auftritten gibt es zusätzlich jedes Jahr ein sinfonisches Konzertprogramm, das an verschiedenen Orten in Sachsen aufgeführt wird – in diesem Jahr bereits in Oederan und Frankenberg, bald in Freiberg und auch in Radebeul.
Und auch der Nachwuchs spielt eine große Rolle: In der „New Generation“ sammeln junge Talente erste musikalische Erfahrungen und wachsen Schritt für Schritt ins Hauptorchester hinein. Neben den wöchentlichen Proben gibt es gemeinsame Probenlager und Vereinsaktionen – ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das man auch in der Musik wiederfinden kann.

Konzert in der Stadtkirche Oederan, Foto: N. Selbmann

Am 21. September um 14.30 Uhr heißt es in der Lutherkirche Radebeul: anschnallen, denn wir starten zu einer musikalischen Weltreise. Unter dem Titel „In 80 Minuten um die Welt“ nehmen die Oederaner Blasmusikanten ihr Publikum mit auf eine Tour rund um den Globus.
Unter anderem besuchen wir Afrikas endlose Steppen. Mit den weltbekannten Melodien aus The Lion King erwacht die Welt hier zu neuem Leben: majestätische Löwen, bunte Vögel und die einzigartige Stimmung des Kontinents.
Auch Europa darf natürlich nicht fehlen. Mit Musik von ABBA durchreisen wir hier auch die Zeit und kehren in die glanzvollen 70er zurück.
Ein ganz besonderes Flair wartet auch in Asien, wo der kraftvolle China Marsch uns in eine Welt voller Farben, Drachenfeste und traditioneller Pracht entführt.
Ein weiterer Stopp sind die USA – in Moments for Morricone kann hier in die Welt des Wilden Westens mit fantastischer Filmmusik eingetaucht werden.
Unsere Reise führt natürlich auch über die Weltmeere. Mal reißt Metal uns mit Stürmen durch die Wellen, mal wird es ruhig und meditativ. Dazwischen warten noch viele weitere musikalische Überraschungen – egal temperamentvoll oder ganz gefühlvoll. Hier ist für jeden etwas dabei.
Der Eintritt zu dieser Reise ist kostenlos, denn jeder soll die Chance haben, sie zu erleben. Die Oederaner Blasmusikanten freuen sich auf zahlreiche Besucher und auf eine Weltreise, die garantiert länger im Herzen bleibt als 80 Minuten.
Wir freuen uns auf Sie!
Cora Lantzsch

Enthüllung einer Skulptur von Peter Makolies am Käthe-Kollwitz-Haus

Im Hof des Käthe Kollwitz Hauses in Moritzburg wird am 13. September 2025, 17 Uhr die Skulptur „Käthe Kollwitz in späten Jahren“ des Dresdner Bildhauers Peter Makolies aufgestellt. Der Freundeskreis Käthe Kollwitz Moritzburg e.V. lädt dazu herzlich ein.
„Es sind glückliche Umstände, dass mein Usedomer Feldstein aus Granit mit den Zügen der betagten Käthe Kollwitz den Weg nach Moritzburg gefunden hat. Im Haus, wo sie gestorben ist, wird an einem würdigen Standort mein Stein aufgestellt.“ 
So der Dresdner Bildhauer Peter Makolies, der wie Käthe Kollwitz in Königsberg geboren wurde. Im Jahr 2024 hat er die Skulptur fertiggestellt. Die Laudatio wird vom langjährigen Direktor der Gemädegalerie Alte Meister (1991-2009), Herrn Harald Marx gehalten.
Peter Makolies wurde in Königsberg am 21. November 1936 geboren und wuchs in Wölfis in Thüringen auf. Schon früh zeigte er Interesse an der Kunst und begann 1951 Unterricht im Aktzeichnen bei Carl Michel zu nehmen. Im Jahr 1953 begann er eine Steinmetz- und Steinbildhauerlehre in der Dresdner Zwingerbauhütte, die er 1956 erfolgreich abschloss.
Während seiner Ausbildung besuchte Makolies Zeichenkurse bei Jürgen Böttcher an der Volkshochschule in Dresden. Dort lernte er auch seine späteren Mitschüler und Freunde Winfried Dierske, Peter Graf, Peter Herrmann und A.R. Penck kennen. Gemeinsam bildeten sie die Künstlergruppe „Erste Phalanx Nedserd“. Im Jahr 1964 legte Makolies die Meisterprüfung als Steinbildhauer ab und arbeitet seitdem freiberuflich als Bildhauer.
Makolies hat zahlreiche Werke in Dresden geschaffen, die sowohl im öffentlichen Raum als auch in der Denkmalpflege zu finden sind. Ein bekanntes Beispiel ist das von ihm geschaffene Relief zur Dresdner Geschichte, dass bis heute am ehemaligen und inzwischen zugeschütteten Eingang des Fußgängertunnels in der Inneren Neustadt zu sehen ist. Es zeigt den Neustädter Markt und die Hauptstraße vor 1945.
Weitere bedeutende Werke sind die Skulptur „Kopf einer Heiligenfigur“ im Garten der Kirche St. Hubertus in Dresden-Weißer Hirsch und die vier Sandsteinmasken an der Außenfassade des Funktionsbaus der Semperoper. Neben seinen Werken in Dresden hat Makolies auch an zahlreichen anderen Orten beeindruckende Skulpturen geschaffen. In Frankfurt (Oder) steht eine sitzende nackte Frau aus Sandstein, während in Rostock eine Steinskulptur mit dem Titel „Tänzerin“ zu bewundern ist.
Am Tag der feierlichen Einweihung der neuen Skulptur im Innenhof des Geländes wird es zudem ein anspruchsvolles musikalisches Rahmenprogramm geben. Der legendäre Radebeuler Schlagzeuger Günter Baby Sommer wird mit seinem vielfältigen Schlagwerk zu hören sein.
Petra Grubitzsch

Das Jubiläumsjahr 2025 der KUNSTSPUREN Radebeul geht in die Zielgerade

„IM MITEINANDER“ sind wir im Februar in der Galerie Felix in Dresden- Loschwitz
gestartet. Mit „FERMATA“ haben wir innegehalten und waren von Mitte Juni bis Mitte August mit einer viel besuchten Ausstellung zu Gast in der Stadtgalerie in Radebeul.
Am 6. September 2025 eröffnen wir nun die dritte Ausstellung „SO GESEHEN“ in der Produzentengalerie Jahnaischer Hof auf dem Burgberg in Meißen.
Inhaltlich spannen wir so den Bogen von dem, was uns neben der Kunst ausmacht (das Miteinander) zum Innehalten und Bewusstwerden der langen Zeit – 10 Jahre – die wir nun zusammen agieren, bis hin zu Vielfalt in Technik und Thema, da es diesbezüglich keine Begrenzungen oder Vorgaben innerhalb der Gruppe gibt.
Gleichzeitig zeigt es auch unsere geographische Ausdehnung: von Dresden über unseren Gründungsort Radebeul bis nach Meißen verteilen sich die Ateliers der KUNSTSPUREN – und darüber hinaus mit Petra Schades Atelier bis Radeburg.
Am 7. September 2025 beschließen wir den Reigen mit dem Tag des OFFENEN ATELIERS.

Foto: G. Grimmer

Von 10 bis 18 Uhr bietet sich hinter üblicherweise verschlossenen Türen und Toren die Gelegenheit uns Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter zu schauen, unsere Kunst und uns besser kennenzulernen, mit uns ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen – und gerne auch ein Werk zu erwerben.

Anita Voigt


Die mitmachenden Ateliers, ihre Adressen und weiterführende Informationen über die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler erfahren Sie unter www.kunstspuren-radebeul.de
oder in den in Radebeul ausliegenden Broschüren und Lageplänen.

6.9., 19.30 Uhr 7.9., 10 – 18 Uhr
Vernissage SO GESEHEN Tag des OFFENEN ATELIERS
Jahnaischer Hof
Freiheit 1
01662 Meißen

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