10 Jahre KunstSpuren Radebeul

Mehr als zehn Jahre ist es nun her, dass sich eine handvoll Kunstschaffender aus Radebeul von meiner Idee anstecken ließ, gemeinsam einen Tag des Offenen Ateliers auf die Beine zu stellen. Ich glaube an die Kraft der Gemeinschaft – und hatte mit meiner Idee ja nichts zu verlieren. Warum also nicht mit auf Empfang gestellten Antennen Ausstellungen und Grafikmarkt besuchen, erste Bekanntschaften machen, denn ich war ja erst 2013 nach Radebeul gekommen.

Da ich im Rheinland aufwuchs, kam mir die offene Mentalität des Rheinländers sicher zugute. An den ersten Treffen 2015 waren vier Kunstschaffende beteiligt. Unser Vorhaben drohte hier schon im Alltagsgeschehen unterzugehen, als dann Cornelia Konheiser nachfragte, ob nicht mal wieder ein Treffen stattfinden sollte. Es gab also doch Interesse, dachte ich, und gab dem Rad einen neuen Schwung. Und dann rollte es los: zu unserer ersten Ausstellung im April 2016 im Kulturbahnhof und der Stadtbibliothek waren wir 13 beteiligte Radebeuler Künstlerinnen und Künstler. Thomas Gerlach hielt für uns eine wunderbare Laudatio und im Herbst des gleichen Jahres gleich die nächste: mit der Ausstellung „Wenn der Wind weht“ waren wir zu Gast in Dorothee Kuhbandners Galerie mit Weitblick.

2017 dann der erste „Tag des Offenen Ateliers“. Zwischenzeitlich hatten wir uns Logo und Layout für eine Broschüre erarbeitet. Sie wurde gedruckt, ebenso wie eine textile Fahne, die unsere Ateliers für die Besucher auffindbar machen sollte. Großes Glück hatten wir, da uns die Sparkasse Meißen, die Osterberg-Stiftung und das Kulturamt Radebeul finanziell unter die Arme griff. Bis heute sind wir alle sehr dankbar für diese Aufbau-Hilfe!

Alle KunstSpurler machten mit verteilten Broschüren und gesprochenem Wort Werbung für unser Vorhaben, und tatsächlich: am 17. September 2017 öffneten wir – flankiert von einer Ausstellung in den Räumen der Stadtsparkasse in den Filialen Radebeul Ost und West – unsere Ateliertüren für Besucher und hofften gespannt auf Interessenten, die zum Glück nicht lange auf sich warten ließen.

Zwischen all den Tagen des Offenen Denkmals, Weinguts, Gartens… und all der anderen vielfältigen Veranstaltungen in Radebeul war es gar nicht so leicht, einen Termin für unser Offenes Atelier zu finden, und nicht selbstverständlich, dass wir es mit unseren überschaubaren Mitteln geschafft haben auf interessierte Ohren und neugierige Augen zu treffen.

Eröffnung Kunstsommer – Moritzburg am »Roten Haus« Moritzburg, Dippelsdorfer Teich
Foto: Archiv KunstSpuren


Kurzum: sie kamen, die Besucher aus Radebeul und der näheren und weiteren Umgebung, beim Einen mehr, beim Nächsten ein paar weniger. Jedenfalls waren wir alle zufrieden und unsere Idee hatte sich bewährt. – Gemeinsam geht es besser!

In den folgenden Jahren organisierten wir mehrere Ausstellungen: u.a. in den Landesbühnen Sachsen 2019, im Fraunhofer Institut in Dresden 2023. Wir zeigten unsere Arbeiten bei einem gemeinsamen Messeauftritt in Dresden 2019 und waren verantwortlich für das Programm des Kunstsommers Moritzburg 2022. 2023 gestalteten wir das Künstlercafé zum Grafikmarkt, und an den ersten beiden Veranstaltungen von „Kunst geht in Gärten“ nahmen wir als Gruppe gemeinsam teil, 2020 im Garten von Irene Wieland und 2021 bei Fliesen Ehrlich, beides wunderbare Gastgeber!

Vielleicht ist es noch wichtig zu erwähnen, dass alle Mitglieder ihren Themen, ihrer Technik nachgehen – eine Zusammenarbeit in der künstlerischen Auseinandersetzung ist möglich, aber nicht Programm der KunstSpuren. Uns eint das künstlerische Schaffen mit Leidenschaft sowie die Philosophie und Energie der Gemeinschaft – ein Tun zum Wohle aller Beteiligten.

In unseren vielfältigen künstlerischen Positionen kann der Einfluss des Elbtals, der Landschaft in der wir leben dürfen manchmal nachvollzogen werden. Sie strahlt und prägt eben.

Ja natürlich sind wir nicht immer einer Meinung. Es hat sich aber ein Kreis gefunden, der sehr achtsam und respektvoll miteinander umgeht. Und so haben wir doch immer eine Lösung gefunden.

Im Laufe der Jahre hatten wir auch Austritte – Vorstellungen, Wohnorte und Lebensabschnitte ändern sich – die entstandenen Lücken wurden immer schnell mit tollen Kollegen geschlossen. Derzeit gehören 14 Künstlerinnen und Künstler den KunstSpuren an, und wir haben uns auch ins Umland – von Dresden bis Meißen und Radeburg – ausgedehnt. Es ist nun eine gute Gruppengröße, überschaubar einerseits und doch groß genug um auch aufwändigere Projekte gut stemmen zu können.

Wir sind doch selbst ein wenig überrascht, dass es die KunstSpuren nun schon 10 Jahre gibt. Ein Grund zum Feiern. Ein ganzes Jahr lang, so haben wir unser Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung „Im Miteinander“ in der Galerie Felix im Februar 2025 begonnen.

Am 13. Juni 2025 laden wir Sie ein, liebe Leserinnen und Leser, mit uns den nächsten Höhepunkt zu feiern: unsere Ausstellung „Fermata“ in der Stadtgalerie Radebeul, bevor wir am 5. September im Jahnaischen Hof in Meißen unsere Ausstellungstrilogie beschließen werden.

Ausgestaltung des Cafés zum Grafikmarkt, Radebeul
Foto: Archiv KunstSpuren


Im zehnten Jahr das fünfte Mal „Offenes Atelier“: am 7. September 2025 stehen unsere Ateliertüren wieder offen.

Wir sind also mittendrin im Jubiläumsjahr!

„Wir“, das sind aktuell: Uwe Beyer, Sörnewitz; Sylvia Fenk, Meißen; Gabriele Kreibich, Radebeul; Klaus Liebscher, Dresden; Johanna Mittag, Radebeul; Peter PIT Müller, Radebeul; Anita Rempe, Gauernitz; Petra Schade, Radeburg; Gabriele Seitz, Radebeul; André Uhlig, Radebeul; Ralf Uhlig, Radebeul; Anita Voigt, Dresden; Bettina Zimmermann, Batzdorf; Silvia Ibach, Radebeul

Es ist nicht selbstverständlich in unserer schnelllebigen Zeit, dass Ideen eine Dekade überdauern. Umso mehr bin ich meinen Kolleginnen und Kollegen dankbar, die mit mir an die Gemeinschaft glauben.

Ich freue mich jedenfalls auf weitere KunstSpur-Aktionen in der Zukunft— jetzt aber erst einmal auf unser weiteres Jubiläumsjahr.

Silvia Ibach
____________
weitere Infos, auch über bevorstehende Ausstellungen:
www.kunstspuren-radebeul.de

Editorial 6-25

Manchmal werden märchenhafte Träume eben doch wahr – wenn auch spät und in kleinen Schritten.

Foto: S. Graedtke


Aber langsam? Keineswegs! Es ist geradezu atemberaubend, was sich in den vergangenen Wochen auf dem Gelände der „Villa Kolbe“ getan hat. Der Dresdner Gastronom und Denkmalfreund René Kuhnt, der sich bereits intensiv für eine erste Notsicherung des Anwesens eingesetzt hatte, erhielt kürzlich einstimmig den Zuschlag des Stadtrats zum Erwerb der lange verwahrlosten Immobilie.

Wer den beklagenswerten Zustand nach fast dreißig Jahren Leerstand kennt, sieht, was hier seither schon geschehen ist. Der vollständig zugewachsene englische Garten wurde vom Wildwuchs befreit. Die historischen Raseneinfassungen aus Eisen rund um das Haus sind wiederhergestellt, und der frisch gesäte Rasen beginnt zu sprießen. Der neue Eigentümer ist oft selbst mit Gartenschlauch und Rasenmäher im Einsatz. Das Dach wurde instand gesetzt, die Westfassade eingerüstet und erste Sandsteinelemente denkmalgerecht erneuert.

Im Inneren der Villa sollen künftig vier bis fünf Wohnungen entstehen. Kuhnt plant, hier auch selbst einzuziehen – als neues Zuhause mit Geschichte.

Eine besonders erfreuliche Nachricht: Rund 70 Prozent des Parks werden auch künftig sonntags öffentlich zugänglich sein. Das ehemalige Esszimmer, Damenzimmer, Billardzimmer und der Weinkeller sollen sich dann in ein Sonntagscafé verwandeln – ein Ort zum Verweilen und Flanieren. Darüber hinaus bieten die stilvollen Räume künftig eine ansprechende Kulisse für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Kammerkonzerte.

Bis es so weit ist, wird es noch eine Weile dauern – doch die Zuversicht ist nun größer denn je.

Sascha Graedtke

Zum Titelbild

Historische Winzerhäuser in Radebeul
Das Gebäudeensemble „Bischofspresse“ in Zitzschewig bestand die längste Zeit aus einem Grundstück mit zwei Gebäuden. Die Stadt Radebeul teilte es und verkaufte die Gebäude 1995 an zwei private Interessenten. Familie Wagner erwarb das Winzerhaus, wie bisher Bischofsweg 1. Das ehem. Presshaus erhielt die neue Adresse Bischofsweg 1a. Im Folgenden beschreibe ich das Winzerhaus, ein Wohnhaus von 1676. Dieses hatte der Steuersekretär Michael Findekeller auf ehemals bischöflichem Weinberg als Haus mit massivem EG und Fachwerk-OG errichtet, darüber ein steiles Walmdach mit zwei Reihen Gaupen.
Ein späterer Eigentümer, Gottfried Rentzsch, erweiterte 1773 das Haus um etwa 4m nach Westen in gleicher Bauart. Um 1800 setzte der Dresdner Stadtchirurgus Michael Eltz ein tempelartiges Denkmal im Stil des Klassizismus für seine verstorbene Frau in den Garten. Es war schadhaft und wurde vor 1990 abgebaut. Als eine der ersten Maßnahmen wurde der kleine Tempel wieder auf-gebaut. Der Bauingenieur Nikolaus Wagner projektierte die Sanierung des inzwischen baufällig gewordenen Winzerhauses unter Mitwirkung seiner Eltern selbst. Zum Grundstück gehören noch die alte Mauereinfriedung mit Pforte, ein ehem. Backhaus und ein Brunnen. Die Baumaßnahme dauerte von 1997 bis 2000. Das Haus erhielt dann auf der Südseite einen hölzernen Balkon und die Putzgefache wurden mit Beistrich farblich neu gefasst. Es war eine gute Entscheidung, die neuere Trennung in zwei Grundstücke nicht durch Zaun oder Mauer zu betonen – so wirkt das ursprünglich einheitliche Grundstück noch nach. Schließlich wurden die Mühen der Familie Wagner 2005 mit dem Radebeuler Bauherrenpreis belohnt.
Dietrich Lohse

Zu den Titelbildern in 35 Jahren von „Vorschau & Rückblick“

Jubiläums-Titelbild

Keine Angst, liebe Leser (m/w/d), die Titelbildserie mit den Winzerhäusern wird im Juni ihre Fortsetzung finden. Die Ausnahme im Mai sei uns gestattet, denn wir feiern in diesem Monat unser 35-jähriges Jubiläum.
Waren wir vor fünfzehn Jahren noch recht zurückhaltend und verzierten das Mai-Titelbild mit einem kleinen Lorbeerkranz, gestalteten wir zum 25-jährigen voller Stolz eine Collage mit elf unterschiedlichen Titelseiten aus unserem Archiv.
Zum 30-jährigen traten wir dann erstmals mit einem Porträtfoto-Mosaik aller Vorschau & Rückblick-Akteure an die Öffentlichkeit und zeigten trotz der Corona-Pandemie Gesicht.
Für das diesjährige Jubiläumsheft haben wir acht Motive ausgewählt, die unsere Titelseiten in jüngster Zeit auf vielfältige Weise geschmückt haben und wohl auch charakteristisch sind, für unser kulturelles Monatsheft. Der Cocktail aus Fachwerkhaus, Stillleben, Gartenpavillon, Herrenhaus, reitendem Frühlingsboten, Windmühle, Schmuckfassade und Torbogen bedarf in diesem Falle keiner weiteren Erläuterung.
Den vielen Malern, Grafikern, Fotografen, Denkmalpflegern, Architekten, Kultur- und Heimatfreunden, die uns über all die Jahre kostenlos mit reichlich Bildmaterial unterstützt haben, sei in diesem Zusammenhang noch einmal herzlich gedankt.

Karin (Gerhardt) Baum

 

Mit Michael Wüstefeld poetisch durch das Jahr

Radebeuler Miniaturen

Auf dem Holzweg
(späte Erinnerung an Farben-Öhme)

„… er (der Gegenwartsbewußte) sieht in jeder Verlagerung der Aspekte einen Fortschritt, selbst wenn ein Verlust gewisser kultureller Grade unleugbar ist“.

Dieser Halbsatz, mit dem Karl Kröner in seinem grandiosen Aufsatz „Die Lößnitz. Gestalt und Wirkung einer Landschaft“ (1954) gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen setzte, begleitet mich seit Jahren. Nun, da ein neuer Frühling sich anheischig macht, allerorten die Bäume wieder zu begrünen, steht er mir wieder deutlich vor Augen. Vom Faß aus mit einem Glas in der Hand das Werden zu meditieren, macht den Verlust des Winters (falls es denn einer war) zur Lust. Das Ausbleiben der Minus-Grade stimmt eher heiter, dies umso mehr, wenn einer wie ich aus der Schneeballzeit langsam rausgewachsen ist.

Aber weil wir gerade von Verlusten reden:
Durch das langsame Verschwinden des familienbetriebenen und -getragenen Einzelhandels geht sicher mehr verloren, als nur „gewisse kulturelle Grade“.
In einem sehr warmen und einfühlsamen Beitrag hat Karin Baum im Märzheft von einem Geschäft Abschied genommen, das eigentlich aus dem Stadtgefüge gar nicht wegzudenken war: Farben-Öhme. Jeder Radebeuler, der auch nur einmal versucht haben sollte, seine vier Wände „in Eigenleistung“ mit Farbe zu versehen, kannte das Geschäft auf der Moritzburger Straße. Und obwohl die eifrigen Heimwerker dank der „Verlagerung der Aspekte“ im Handelsgeschehen sicher auch künftig nicht in leere Farbeimer gucken müssen, „ein Verlust …“ na, u.s.w.
Was mir an Karins Beitrag gefehlt hat, war der Hinweis auf ein Gelegenheitsgeschäft, mit dem Farben-Öhme vor 1990 immer wieder auf wundersame Weise empfindliche Versorgungslücken zu schließen vermochte:
Manchmal gab es Holz.
Latten. Schmale Bretter.
Einfach Holz.
Gern und oft denke ich an den seltenen und deshalb unvergesslichen Anblick zurück: Auf dem abendlichen Heimweg vom Bahnhof sah ich die Schlange vorm Laden schon von Weitem. Und ich sah auch die Latten ragen über die damals blecherne Abgrenzung hinaus. Logischerweise unterbrach ich meinen Heimweg und stellte mich auch an. Was mir beim Bäcker schlechte Laune bereiten konnte, hier hellte es mein Gemüt auf. Nach angemessener Wartezeit, mit einem portionierten Holzstapel auf der Schulter und mit Dankbarkeit im Herzen vollendete ich meinen Heimweg. (In einem der aus solchem Holz gebastelten Regale stehen heute meine fünfunddreißig Jahrgänge V&R).
Es liegt nahe, daß der Holzhandel später rasch und gründlich von anderen übernommen wurde. Die Erinnerung aber an das Glücksgefühl das mich allemal überrieselte, wenn ich mit meiner Beute auf der Schulter den heimischen Hof erreichte, ist immer noch lebendig. Mit ihr im Rücken ist der durch die endgültige Schließung zu beklagende „Verlust gewisser kultureller Grade“ einfach besser zu ertragen.
Prost.
Thomas Gerlach

Leserzuschriften

Mein Vater bringt uns relativ regelmäßig „Vorschau und Rückblick“ ins Haus und wir lesen das Heftchen auch gern.
Im Märzheft haben Sie einen wunderbaren, treffenden Artikel über das Atelier von Frau Breuer geschrieben. Vielen Dank!
Immer wieder lesen wir gern die Artikel von Herrn Lohse über die Häuser in Radebeul, im aktuellen Heft über die Häuser mit Bugwelle. Schade, dass diese Artikel nicht „gesammelt“ werden. Wäre der Notschriftenverlag in der Lage, ein Buch draus machen. Würde Herr Lohse zustimmen? Die Kosten müssten aus meiner Sicht zu leisten sein. Ich könnte mir vorstellen für ein solches Projekt Spenden einzuwerben.
Über das aktuelle Heft habe ich mich allerdings in Teilen auch erheblich geärgert. Der Beitrag zur Kontroverse zum Lügenmuseum entbehrt jeglicher sachlicher Grundlage.
Ich habe mich nicht zuletzt auch in meiner Funktion als Stadträtin sehr für eine Lösung und den Erhalt des Lügenmuseums mit den soziokulturellen Angeboten verwendet. Dass es nun zu einer Räumung kommen muss, ist letztlich durch die Kompromissunfähigkeit von Herrn Zabka verursacht worden. Es ist sehr ärgerlich, dass alle unsere, aber auch Bemühungen anderer Beteiligter gescheitert sind.

Eva Oehmichen

Als ich den Aufruf in der Februar-Ausgabe las, habe ich überlegt wann ich zum ersten Mal ein „Vorschau & Rückblick“-Heft in die Hände bekam. Es muss 2003 gewesen sein, als ich zum ersten Mal einen Besuch in Radebeul und gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit meiner Familie machte. Seit dieser Zeit verfolge ich mit großem Interesse und Spannung jedes neu erscheinende Heft. Über 2 Jahrzehnte bin ich ein begeisterter Leser und seit ein paar Jahren auch Vereinsmitglied. Ganz zuverlässig finde ich „Vorschau & Rückblick“ am Monatsanfang in meinem Briefkasten.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Frau Kunze für ihr langjähriges Engagement im Versand. Ich wohne von Radebeul über 600 km entfernt und so ist „Vorschau & Rückblick“ eine lebendige Verbindung in die Stadt, die mir zu einer zweiten Heimat wurde. So bleibe ich auf dem Laufenden was Leben und Kultur in der Lössnitzstadt anbelangt und freue mich besonders über solche „Rückblicke“ wie z.B. die Beiträge in der Reihe „Als die Läden noch den Namen von Leuten trugen“, in denen Zeitzeugen zu Wort kommen. Die jährlich wechselnde, monatliche Dosis Poesie darf auch nicht fehlen ebenso wie die Glossen von Motzi und Thomas Gerlachs „Radebeuler Miniaturen“. Die ansprechenden Titelbilder und die fachkundigen Erläuterungen von Dietrich Lohse runden für mich das Bild ab. Wenn diese ausgewogene Mischung beibehalten wird, bleiben bei mir keine Wünsche offen.
Es bleibt mir abschließend nur zu sagen: „Macht weiter so!“ und eine herzliche Gratulation zu 35 Jahren „Vorschau & Rückblick“!
Nico Patric Kittel

 

Die Glosse

Ein dickes Ding
Interessant, wie die Zeit, also mehr das Zeitgeschehen, der Zeitgeist, den Menschen durcheinander bringt und seine Lebensgewohnheiten zerstört, wie er sich von scheinbar „fremden unsichtbaren Mächten“ einen anderen Tagesrhythmus aufzwingen und zur „Gewohnheit“ werden lässt, was vor 30/40/50 Jahren undenkbar gewesen wäre. Der Tag hat einen Rhythmus, welcher sich über Jahrhunderte entwickelt hat und im Wesentlichen auf den biologischen Gegebenheiten des Menschen aufbaut.
So ist es ganz natürlich, dass der Mensch, wenn er einer Tätigkeit nachgeht, nach einer bestimmten Zeit eine Pause einlegen muss, also diese Tätigkeit unterbricht, um Kraft für die Weiterarbeit zu regenerieren. Er kann also eine längere Zeit hindurch nicht ohne Unterbrechung wie eine Maschine tätig sein. Die Kraft braucht gewissermaßen neue „Nahrung“. Neue Energie wird auf unterschiedliche Art und Weise gewonnen. Man unterbricht besagte Tätigkeit und verbindet die Pause häufig zusätzlich mit einer Nahrungsaufnahme, die dem Körper neue Energieträger zuführt. Entwickelt hat sich so ein Tagesrhythmus, der sich in einer Schlaf- und Wachphase unterteilt, wobei letzteres sich in Tätigkeiten und Pausen gliedert. Auch die Nahrungsaufnahme folgt einem bestimmten Rhythmus unter spezieller Berücksichtigung der Wirkung der Verschiedenheit der eingenommen Stoffe und der Besonderheit der jeweiligen Person. In der Regel kam es bisher zu drei bis vier Nahrungsaufnahmen am Tag, für die eine extra Pause von der Tätigkeit genommen wurde. Diese Praxis fand gar im Laufe der Zeit Eingang in die Gesetzgebung der Staaten und war so einklagbar.
Dies allerdings scheint heute auf sehr diffizile Art und Weise nicht mehr zu gelten, beziehungsweise gar durch unterschiedliche Machenschaften ausgehebelt zu sein. Etwa bei der Lohnarbeit durch verkürzte Arbeitszeiten, Arbeitszeitblöcke ohne Pausen oder schlicht durch Anforderungen, die in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht bewältigt werden können. So kann man Fahrer von Lieferdiensten beobachten, die während der Steuerung des Fahrzeuges ihr Essen einnehmen. Die anders lautenden gesetzlichen Reglungen stehen also häufig nur noch auf dem Papier.
Nun hat der Mensch, der sich heute zumeist als Lohnsklave verdingen muss, wenig Chancen, sich diesem System der kapitalistischen Maximierung und Selbstoptimierung zu entziehen. Anders, ist zu vermuten, wird es sich verhalten, wenn man den rein privaten Lebensbereich des Menschen unter die Lupe nimmt. Hier ist er keinem Zwang unterworfen und frei in seinen Entscheidungen. Erstaunt stellt man allerdings fest, dass die widrigen Praktiken, die seit den 1980er Jahren sukzessive in den Arbeitsprozess eingezogen sind, auch im privaten Alltag vieler Menschen zu finden sind. Die alten „Regeln“ in den Wind schlagend, wird heute zumeist die Hauptmahlzeit nicht mehr am Morgen, sondern am Abend eingenommen, die Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft ignorierend, dafür aber tagsüber mehrere Mahlzeiten übergangen. Schaut man sich hingegen die alten Speisekarten der Gaststätten aus DDR-Zeiten an, findet man nicht ohne guten Grund auf den Abendkarten keinen Gänsebraten mit Klöße. Mal davon abgesehen, dass diese Einrichtungen damals keine Schlemmermenüs servierten, bekam man nach 18 Uhr meist nur leichte Verdauliches und vor allem nur kleine Portionen.
Das Ergebnis dieses Wandels: Die Bäuche werden immer größer, die Folgeerkrankungen füllen die Krankenhausbetten und belasten das Sozialsystem. Die Bundesrepublik bewegt sich hier zwar im europäischen Mittelfeld, liegt aber weit vor Italien und Frankreich: 54 Prozent aller Erwachsen sind in der BRD übergewichtig, voran die Männer! Besonders mit zunehmendem Alter ziehen aber auch die Frauen nach. Freilich geht’s noch schlimmer. In den USA haben diesen Zustand schon fast Drei-Viertel der Bevölkerung erreicht. Und wer zum Supermarkt nicht mehr laufen vermag, kann ja das Auto nehmen, rät

Euer Motzi

 

Festivaltradition in Radebeul geht in die vierte Runde

MUSIK FESTIVAL RADEBEUL 2025
Das Musikfestival rund um den Radebeuler Geiger Albrecht Menzel lädt im Sommer vom 24.8. – 7.9.2025 mit fünf Konzerten an historische und ungewöhnliche Spielstätten ein und wartet mit einer weiteren Winter-Edition auf.

Foto: U. Arens

Wenn sich der Sommer dem Ende neigt und die Weinberge gelb färben, versammelt der Geiger und künstlerische Leiter Albrecht Menzel mit seiner wunderbaren Stradivari Violine und Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, wie dem berühmten Premio Paganini, Ende August wieder junge internationale Künstler wie den Geiger Sascha Maisky und den Perkussionisten Alexej Gerassimez zum gemeinsamen Musizieren in seiner Heimatstadt. Außergewöhnliche Gäste, wie der internationale Schachmeister Georgios Souleidis und der bekannte Bogenmacher aus Wien Thomas Gerbeth werden im „Menü Intellektuell“ mit Vorträgen das Festivalprogramm bereichern. Das junge Festival lädt nun bereits zu seiner vierten Ausgabe in sommerlich-festlicher Atmosphäre mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm und spannenden Gastbeiträgen herzlich ein.

Eröffnungskonzert in der beliebten Maschinenhalle des ehemaligen VEB Zerma Radebeul
Das Festival eröffnet am Sonntag, 24.08.2025 um 16 Uhr in der Zerma-Halle, dem Industriedenkmal und heutigen Matthes Technik Center (Meißner Str. 17 / Straßenbahnhaltestelle Forststraße) mit berühmten Violinkonzerten. In rustikalem Industriecharme erklingen barocke Konzerte von Bach und Vivaldi spielt vom Festivalensemble herausragender Solisten und Stipendiaten der Anne-Sophie Mutter Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben.

Erlesendes aus Paris in der Friedenskirche
Ein außergewöhnliches Konzertereignis am Freitag, 29.08.2025 um 18:oo Uhr in der Friedenskirche lässt uns musikalisch nach Frankreich reisen. Mit „Paris…Paris“ entstehen romantische Klangfarben aus der Zeit des Fin de Siècle („Ende des Jahrhunderts“), welches mit seinen Fortschrittsverheißungen und Untergangsfantasien zu einer der Blütezeiten künstlerischer Werke gehört. Sei es der jugendliche Komponist Guillaume Lekeu, welcher mit nur 24 Jahren an Typhus starb und einige der empfindsamsten Werke der Literatur schrieb oder der Konteradmiral Jean Cras, welcher stets ein Klavier mit an Bord nahm, um zu komponieren. Wir erzählen ihre Geschichten. Lassen Sie sich von unbekannten Komponistennamen anlocken und seien Sie neugierig.

Romantik pur im Gemeindesaal der Lutherkirche
In der gemütlichen Reihe „Künstler ganz privat“ stellt Albrecht Menzel Ihnen die Cellistin Harriet Krijgh vor, welche zusammen mit der Pianistin Magda Amara wunderbare Musik von Felix Mendessohn-Bartholdy, Robert Schumann und Johannes Brahms spielen wird. Bekannt für ihre sensible Musikalität erwartet Sie ein schönes Nachmittagskonzert moderiert von Albrecht Menzel. Auf unerwartete musikalische Überraschungen darf man gespannt sein.

Mozart und ein bekannter Youtuber zu Gast in Schloß Hoflößnitz
So wie einst Mozart mit verbundenen Augen seine Hörer mit Blindklavierspiel faszinierte, wird das Schloß Hoflößnitz am Donnerstag, 04.09.2025 um 18:oo Uhr zum Austragungsort einer spektakulären Blindschachpartie mit dem bekannten internationalen Schachmeister und bekannten Youtuber „The Big Greek“ Georgios Souleidis. Seien Sie Zeuge und lassen Sie sich von hinreißender Musik von Wolfgang Amadeus Mozart verzaubern.

Wieder musikalische Kinderprojekte an Radebeuler Schulen
Ein besonderer Teil des Musik Festival Radebeul ist wieder der Besuch der Künstler an Radebeuler Schulen. Dort wird in lockerer Atmosphäre ein Konzert für die Jugend erklingen, die Musiker werden über ihre „coolen alten“ Instrumente sprechen und über ihre Leidenschaft: Musik.

Finale im Historischen Güterboden
Zum großen Finale am Sonntag, 07.09.2025 um 16:oo Uhr im Historischen Güterboden erklingt berühmte Musik mit Peter Tschaikowskys „Souvenir de Florence“. Außerdem werden wir gemeinsam „Wasser anpflanzen“ und im „Menü Intellektuell“ Wissenswertes über Naturschutz beim Bogenbau hören, über Frösche und wo denn überhaupt die Bogenhaare herkommen. Seien Sie gespannt und bringen Sie wieder Ihre Kinder und Enkelkinder mit!
Bärbel Schön


Karten nur im Vorverkauf per E-Mail unter tickets@musikfestivalradebeul.de oder per Telefon, Whatsapp, Signal +49 174 2836650, www.musikfestivalradebeul.de

 

Mai 1945

Aus den Aufzeichnungen des Altbauern Max Klotzsche

Max Klotzsche (1873–1965) ist den Lokalgeschichtsinteressierten durch seine in den 30er Jahren entstandene und 2009 von Christian Grün im Radebeuler Notschriften Verlag herausgegebene »Chronik von Serkowitz« bekannt. Ab 1900 bewirtschaftete Klotzsche das von seinem Vater übernommene Gut Altserkowitz Nr. 3, das er 1936 an Sohn Rudolf übergab. Im Ruhestand, nun in Radebeul-Niederlößnitz wohnhaft, widmete er sich weiter seiner Familienchronik und heimatkundlichen Forschungen. Den 1939 von Deutschland begonnenen (II. Welt-)Krieg betrachtete Klotzsche »von Beginn an als ein Verbrechen der Nationalsozialisten und ein namenloses Unglück für das deutsche Volk« (C. Grün). Über sein Ende und die Maitage 1945 in Radebeul hinterließ er einen detaillierten Bericht, der die bisher bekannten Darstellungen von Zeitzeugen anschaulich ergänzt. Zur 80. Wiederkehr der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft veröffentlicht ›Vorschau & Rückblick‹ in Fortsetzung Auszüge daraus, ausgewählt und mit Anmerkungen von Frank Andert.

Nachdem Hitler am 1. Mai in Berlin angeblich gefallen [war], fiel die Reichshauptstadt am Mittwoch, dem 2. Mai in russische Hände. […] Nunmehr drangen die bis Riesa zurückgegangenen Russen auf beiden Seiten der Elbe mit starken Kräften erneut auf Meißen vor. Am Sonntag, den 6. Mai fanden im Raum Radeburg – Meißen – Lommatzsch – Tharandt schwere Kämpfe statt, die sich am Sonntagabend zu einem kurzen Trommelfeuer steigerten und uns die Gewissheit brachten, dass unsere Lößnitzheimat in den nächsten Tagen Kriegsschauplatz sein würde.
Bereits seit Anfang März 1945 wurden bei Lindenau unter vielem anderen Stollen und Feldbefestigungen gebaut. Eine Hauptverteidigungslinie aber wurde bei Serkowitz, von der Elbe bis zur Hoflößnitz angelegt. Hier wurden vom offenen Abwasserkanal an, bis zum Denkstein an der Kötzschenbrodaer Straße der Gang terrassenförmig befestigt und Unterstände für Maschinengewehre eingebaut. Von der Kötzschenbrodaer Straße bis zum »Weißen Roß« wurde ein 6,5 m breiter und 3 m tiefer Panzergraben durch hunderte von polnischen und russischen Zivilarbeitern in wochenlanger Arbeit ausgeworfen. Vom »Weißen Roß« bis zur Hoflößnitz wurden in den Villengärten, Weinbergen etc. Schützengräben und andere Befestigungen angelegt. […] An diesen festungsartigen Verteidigungsbauten erkannte die Bevölkerung, dass hier bei Serkowitz der Russe verhindert werden sollte in die Stadt Dresden einzudringen.
In der ersten Aprilhälfte wurde bekannt, dass Hitler die Stadt Dresden als Festung erklärt und den General von und zu Gilsa als Kampfkommandant für Dresden ernannt habe. [Werner Freiherr von und zu Gilsa (1889–1945), General der Infanterie, seit 15.03.1945 Kampfkommandant von Dresden, nahm sich am 9. Mai bei Teplitz das Leben. F.A.] In den Schrebergärten an der Kötzschenbrodaer Straße und zwischen Serkowitz und Kaditz wurden schon Geschützstellungen errichtet und armiert. Zur Aufnahme der zurückgesandten deutschen Kampftruppen wurden die Feldbefestigungen bei Serkowitz mit einem Bataillon Polizei-SS-Truppen unter Befehl eines Majors besetzt. Dieser fanatische Stabsoffizier legte seinen Gefechtsstand in Huhle’s Gasthof zu Serkowitz und ließ noch in letzter Stunde Serkowitzer Einwohner – Männer und Frauen – eine Steinbarrikade auf der Lößnitzbachbrücke am Mühlgraben errichten. […]
Die Nacht von Sonntag zum Montag, den 7. Mai verlief verhältnismäßig ruhig, nur einzelne Kanonenschüsse dröhnten in gewissen Zeitabständen. Mit Tagesgrauen verstärkte sich das Artilleriefeuer zu beiden Seiten der Elbe und veranlasste uns, Wertsachen in feuersichere Verstecke zu bringen. Lebensmittel und Flaschen mit Wein etc. hatten wir schon vor Wochen im Garten sicher vergraben. Kleidung, Wäsche, Porzellan und anderes Wertvolles schafften wir zur Sicherung in den Keller, auch das Chaiselongue wurde in der sicheren Voraussicht, dass wir die nächsten Tage und Nächte in dem Keller verbringen müssten, in den Keller gebracht, so dass dieser gestopft voll war. Vormittags gegen halb 10 Uhr fasste ich den Entschluss nochmals nach Serkowitz zu gehen. Auf dem Wege dahin besichtigte ich nochmals die Verteidigungsanlagen zwischen »Weißem Roß« und der Staatsbahn. […]
Am Gasthof versammelten sich die Fuhrwerke der Bauern, um auf Befehl des Majors Munition, Handgranaten und Panzerfäuste aufzuladen und nach dem Lößnitzgrund zu bringen. Zu gleicher Zeit kam ein Bote vom Oberbürgermeister Heinrich Severit [(1888–1977), seit 1922 in der NSDAP, seit 1933 Bürger- und seit 1935 Oberbürgermeister von Radebeul] mit der Aufforderung, die Bauern sollten ihre Fuhrwerke sofort nach der Pestalozzischule schicken, um die durch den Räumungsbefehl binnen zwei Stunden abzutransportierenden alten Leute und Kinder nach dem Erzgebirge (Marienberg) zu fahren. Dieser Aufforderung konnte jedoch wegen der Munitionstransporte nicht entsprochen werden. Gleichzeitig kehrte mein Sohn vom Rathaus und Postamt zurück und teilte mit, dass der Oberbürgermeister und die sechs Ortsgruppenleiter [der NSDAP] beschlossen haben, den Kampfkommandanten zu bitten, der Einwohnerschaft zu gestatten weiße Fahnen herauszustecken, weil ein Widerstand gegen den zu erwartenden Angriff unter den obwaltenden Umständen sinnlos sei, und dass der Ortsgruppenleiter Oswald Forner unterwegs sei, mit dem Major in Huhle’s Gasthof hierüber zu verhandeln. [(…) Stadtrat Oswald Forner war hauptamtlicher Beigeordneter des Oberbürgermeisters und Leiter der NSDAP-Ortsgruppe Radebeul-Niederlößnitz.]
Als ich den Rückweg auf die Weintraube zu antrat, begegnete ich unterwegs Trupps deutscher Infanteristen, die in ermüdetem Zustande auf mein Befragen erklärten, am gestrigen Sonntag bei Priestewitz gekämpft und Befehl erhalten zu haben, bei Serkowitz sich zu sammeln. Kurze Zeit später hörte ich hinter mir, bei Serkowitz einige Schüsse fallen. Wie ich später erfahren habe, ist durch diese Schüsse der Ortsgruppenleiter Forner, der auftragsgemäß mit dem SS-Major wegen kampfloser Übergabe der Stadt Radebeul erfolglos verhandelt hatte, auf dessen Befehl wegen Feigheit und zur Abschreckung, im Garten von Max Hertzschuch [Eigentümer des Grundstücks Altserkowitz 10] am Mittelsteg – hinter der Scheune von Max Hennig [Eigentümer des Grundstücks Criegernstr. 10, heute Str. des Friedens] – standrechtlich erschossen worden. (Fortsetzung folgt.)

 

 

Copyright © 2007-2025 Vorschau und Rückblick. Alle Rechte vorbehalten.