Mi., 1. Aug.. 2012 – 00:03
10 Jahre: Dialog im Boot
Die Elbe hat nach dem Regen Mitte Juni wieder etwas zugelegt. Am Laubegaster Ufer watscheln Graugänse in aller Gemütsruhe über das Granitpflaster. Obwohl eigentlich Wildtiere, sind sie ungewöhnlich zutraulich an Menschen gewöhnt.
Da legt das große, graue Schlauchboot an, acht Paddler steigen aus und begrüßen die Personen, die hier noch zusteigen wollen, um sich an der Debatte um die Zukunft der Elbe zu beteiligen: Journalisten, Politiker, Wissenschaftler – zu der jährlichen Veranstaltung „Dialog im Boot“. Eingeladen hatte wieder der BUND, genauer gesagt die Initiatoren des Elbeprojekts beim BUND Dr. Ernst-Paul Dörfler und Iris Brunar, beide aus Dessau-Roßlau, beide große Kämpfer für den Erhalt der Elbe als naturnahem Fluss. Mehr »
Mi., 1. Aug.. 2012 – 00:02
Dorffest „725 Jahre Lindenau“ und Ortsteilwanderung „Radebeuler Begegnung“
Das kleine abgelegene Gassendorf Lindenau im Radebeuler Hochland wurde 1287 als“ lindenowe“ (lindenreiche Aue) erstmals urkundlich erwähnt. Mit Ausnahme eines kurzen Grenzabschnitts zu Naundorf war die Alt-Gemeinde fast vollständig von Kötzschenbroda-Oberort umschlossen, was immer wieder für reichlichen Konfliktstoff sorgte. Lindenau galt als ein armes Dorf, denn die Ackerflur war wenig ertragreich. Im Jahr 1839 wurde Lindenau mit 200 Einwohnern endlich freie Landgemeinde. Doch bereits 1920 erfolgte die Eingemeindung nach Kötzschenbroda, was letztlich – fünfzehn Jahre später – im Zusammenschluss mit Radebeul mündete. Dem Weitblick des Gastwirtes Rudolf May ist es zu danken, dass Radebeul-Lindenau Anfang der 1950er Jahre zum Erholungsort gekürt worden ist. Selbst der Maler Paul Wilhelm, welcher nur unweit von Lindenau auf dem Gradsteg in Radebeul-Niederlößnitz wohnte, soll mit seiner amerikanischen Frau Marion des öfteren im Gasthof Lindenau, heute Friesenhof, zur Sommerfrische geweilt und die Landluft genossen haben. Mehr »
Mi., 1. Aug.. 2012 – 00:01
Neulich, auf dem Weg zur Arbeit, hatte ich richtig Glück. Am rechten Fahrbahnrand fuhr ein Junge mit dem Fahrrad zur Schule. Vielleicht 10/11 Jahr alt. Den großen Schulranzen auf dem Rücken und einen großen Rucksack am Lenker. Solch waghalsigen Fahrradfahrern begegnet man leider immer wieder und die Eltern, die ihre Kinder so fahren lassen, kann ich nicht verstehen. ( Die Frage der Beleuchtung lass ich jetzt mal außen vor). Also, es kam, wie es kommen muss, der Junge bekam durch eine kleine Unachtsamkeit einen „Schlenker“, der durchaus zu einer Kollision mit mir hätte führen können. Glücklicherweise war er auf einem Fahrradweg und ich auch vorsichtig genug, den geforderten Abstand zu halten und so ging es gut aus. Radwege sind schon eine gute Möglichkeit, Fahrradfahrer aus dem „Autochaos“ herauszuhalten. Deshalb begrüße ich jede Entscheidung für innerstädtische Radwege. Sehr erstaunt war ich deshalb, als ich sah, die Radwege (als Teil der Fußwege) von Naundorf nach Kötzschenbroda wurden wieder beseitigt. Mehr »
So., 1. Juli. 2012 – 00:10
Nun hat er schon zwanzig Jahre auf dem Buckel: Der legendäre Radebeuler »Noteingang« oder »Noti«, wie er von seinen Anhängern auch liebevoll genannt wird. Ein kleines Stück Szene in der sonst so gesitteten Stadt, ein wenig »Neustadtatmosphäre« vor der Haustür. Seinen Anfang hatte der im Jahr 1992 von sieben Freunden gegründete Verein mit dem »Café Noteingang« im Pfarrhaus der Friedenskirche. Nach Fertigstellung des Familienzentrums 1995 fand er im Tonnengewölbe eines alten ausgeschachteten Rübenkellers sein neues Zuhause. Hier im akustisch geschützten Kellerraum war dann nicht selten bis weit nach Mitternacht der Teufel los. Nun war das Refugium für die ansässige Jugend mehrmals wöchentlich geöffnet und es gestaltete sich mit Themenpartys, kulinarischen Abenden (Kulinarios), Jazz-Konzerten und diverser Kleinkunst ein vielfältiges kulturelles Programm. Mehr »
So., 1. Juli. 2012 – 00:09
»Schon lange steht nun das Hoflößnitzer Herrenhaus leer«, schreibt Staatsarchivar Dr. Hans Beschorner 1905 in der wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung und fragt: »Was wird sein künftiges Schicksal sein? Wird es vom Erdboden verschwinden? Oder wird es einen kunstsinnigen Eigentümer finden, der liebevoll seine Hand über all die Herrlichkeiten aus längst vergangenen Tagen breitet? Hoffen wir das letztere!« Was genau das für Herrlichkeiten waren, die das einstige Lust- und Berghaus der sächsischen Kurfürsten in seinem Innern barg, hatte die interessierte Öffentlichkeit erst ein Jahr zuvor erfahren, als Beschorner, der bei einem Spaziergang durch die Lößnitz zufällig auf das äußerlich anspruchslose Gebäude aufmerksam geworden war, in den ›Dresdner Geschichtsblättern‹ einen längeren Aufsatz darüber veröffentlichte. Im gleichen Jahr war auch der die Oberlößnitz einschließende Band der ›Beschreibenden Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen‹ erschienen, wo Cornelius Gurlitt das in seiner alten Einrichtung erhaltene Obergeschoss des Berghauses als »eines der bemerkenswertesten Beispiele der Dekorationsweise des 17. Jahrhunderts« im Detail vorstellte. Mehr »
So., 1. Juli. 2012 – 00:05
Das Atelier des Moritzburger Grafikers und Holzbildhauers Hans-Georg Anniès öffnet wieder für Besucher
Das für ihn Wesentliche konnte Hans-Georg Anniès durchaus in nur einem halben Satz unterbringen. Und zu den wesentlichen Dingen gehörte für den Moritzburger Grafiker und Holzbildhauer immer die besondere Beziehung des Menschen zur Natur. „Mit den Bäumen leben!“ – das wollte er zeitlebens. Sie gaben ihm nicht nur Kraft für die künstlerische Arbeit, sie waren ihm sehr viel mehr. Dem menschlichen Sein zum Beispiel ein stummes, aber beispielhaftes Vorbild. Im Juni 2006 verstarb Hans-Georg Anniès in seinem Refugium in Moritzburg; kurz nach seinem 76. Geburtstag. Von ihm geblieben sind all seine vollendeten Skulpturen plus einer Vielzahl grafischer Blätter neben manchem Unvollendeten. Allesamt aber sind es sichtbare Zeichen intensiver schöpferischer Arbeit, die in jenem Frühjahr ein abruptes Ende fand. Geblieben ist auch seine Werkstatt – das Atelier – als wohl sichtbarstes Zeichen für die Intensität, in der der Künstler das Material Holz so formte, dass es zu seinen Betrachtern zu sprechen vermochte. Es redete natürlich nicht mit jedem, man musste schon sehr bereit für ein Gespräch sein. Mehr »
So., 1. Juli. 2012 – 00:04
20 Jahre selbstverwaltete Jugendarbeit in Radebeul (Teil 1)
Viele Radebeuler haben ihre Kinder schon in die Hände des „NOTis“ gegeben, viele dieser Kinder haben auch selbst schon Kinder – Radebeuls ältester Jugendverein feierte mit drei Generationen Geburtstag. Seit 1992 – damals noch in der Friedenskirche – finden sich in Radebeul immer wieder junge Menschen zusammen um ehrenamtlich und unkommerziell die örtliche Jugend-Kultur zu befördern. Da nach der Wende alles zusammenbrach und es kaum einen Platz für Menschen zwischen 16 und 36 gab, wurde der NOTeingang e.V. gegründet. Mehr »
So., 1. Juli. 2012 – 00:03
25. Radebeuler Kasperiade am 8. Juli in Altkötzschenbroda
Endlich ist es wieder soweit. Fröhliche Kinderstimmen mischen sich mit Drehorgelklängen. Erwartungsfrohe Menschen scharen sich um ein leeres Bühnenpodest auf dem Dorfanger von Altkötzschenbroda. Fotoapparate und Kameras werden in Position gebracht. Dann – pünktlich um viertel vor elf – öffnet sich das Hoftor der „Kulturschmiede“ und heraus quillt ein buntes Völkchen, welches vom Festivalkasper aufs Podest gerufen und dem interessierten Publikum vorgestellt wird. Kaum ist die Musik des Jubiläumstanzes verklungen, werden die Höfe der Stadtgalerie, des Familienzentrums und des Kinderhauses gestürmt, wo die Akteure acht Stunden non stop ihr Können präsentieren. Mehr »
So., 1. Juli. 2012 – 00:03
Noch ein Jubiläum 2012!
Dieses Jahr ist reich an Jubiläen – Karl May starb vor 100 Jahren, Friedrich der Große wurde vor 300 Jahren geboren und dann gibt es u.a. noch ein 150. Jubiläum – die Aufzählung ist sicher nur
die Spitze des viel bemühten Eisbergs.
Die 150-jährige Wiederkehr betrifft eine Sache, die vor allem mit einer Person verbunden ist und auf den ersten Blick eher unspektakulär erscheint. Sie betrifft Sachsen und ist an einer Stelle direkt mit Radebeul verbunden – es ist ein Landesvermessungssystem, das von August Nagel entwickelt wurde. Ein dazu gehörender Trigonometrischer Punkt (TP) befindet sich auf der Wahnsdorfer Kuppe (249,4m über NN). Mehr »
So., 1. Juli. 2012 – 00:02
Im Karrasburg Museum Coswig ist wieder SchulART zu bestaunen
Stimmen die überlieferten Daten, dann hat Albrecht Dürer im Jahre 1503 eines seiner bekanntesten Naturbilder gemalt: Er nannte es „Rasenstück“ und es sollte seine einzige Pflanzenstudie bleiben. Das Bild aber regte immer wieder und regt auch heute noch an. Auch in der am 15. Juni im Coswiger Museum Karrasburg eröffneten Ausstellung mit Schülerarbeiten des hiesigen Gymnasiums ist solch ein Rasenstück zu bewundern. Allerdings schränkte dessen Schöpfer – Arne Reißeck aus der Klasse 5/2 des Gymnasiums – den Titel etwas ein und nannte sein Bild treffend „Mein Rasenstück“. Doch nicht aus Sorge, etwa mit dem alten Meister verwechselt zu werden, nein, nur sollte sein Bild eben sein Bild bleiben. Mehr »